Mitteilungsvorlage - 18/SVV/0289

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:

 

Mit Beschluss der SVV (18/SVV/0052) wurde der Oberbürgermeister beauftragt, die ADFC-Zertifizierung „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ in der Stadtverwaltung Potsdam durchführen zu lassen. Über den Umsetzungsstand soll die SVV regelmäßig unterrichtet werden.

 

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) hat die Voraussetzungen für die Zertifizierung zum „Fahrradfreundlichen Arbeitgeber“ veröffentlicht, anhand derer eine Selbstevaluation durchgeführt worden ist.

 

Mit der nachfolgenden Zertifizierung wird die LHP zu den vom ADFC veröffentlichten Städten zählen, die zur Mitarbeitergesundheit und zum Umweltschutz einen Beitrag leisten und damit ihre Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen.

 

Anhand von 6 Aktionsfeldern kann in diesem Zusammenhang eine Punktvergabe simuliert werden. Dabei sind jeweils die notwendige Mindestpunktzahl und die zu erreichende Höchstpunktzahl aufgeführt (siehe Anlagen). In 5 von 6 Aktionsfeldern hat Potsdam eine gute Punktzahl erreicht. Im Aktionsfeld 4 Infrastruktur- fehlt es allerdings noch an der Qualität der Fahrradabstellanlagen.

 

Die notwendige Quantität der Abstellanlagen ist erreicht. Im Hinblick auf die Qualität muss noch nachgebessert werden. Lediglich ¼ der vorhandenen 415 Abstellanlagen entspricht den Qualitätsanforderungen des ADFC (Möglichkeit ein Laufrad und den Rahmen anzuschließen, pro Stellplatz 200 cm x 70 cm Platz). Derzeit wird geprüft, welche konkreten Maßnahmen durchzuführen sind und welche Kosten damit verbunden sind. Bei Umsetzung der Maßnahmen, könnte eine Zertifizierung Anfang nächsten Jahres zu erreichen sein.

Die Details der Prüfung sind auf den folgenden Seiten dargestellt. Es wird empfohlen, über den Umsetzungsstand im Dezember 2018 im Hauptausschuss zu informieren.

 

Folgende Aktionsfelder (AF) wurden überprüft:

 

  1.                                                                            Aktionsfeld 1 Information, Kommunikation, Motivation
  2.                                                                            Aktionsfeld 2 Koordination, Organisation
  3.                                                                            Aktionsfeld 3 Service
  4.                                                                            Aktionsfeld 4 Infrastruktur
  5.                                                                            Aktionsfeld 5 Parkraummanagement als Komplementärmaßnahme
  6.                                                                            Aktionsfeld 6 Kundenverkehr

 

 

Ergebnis der Eigenevaluation:

 

AF1: Information, Kommunikation und Motivation

Maximal mögliche Punkte:

59

Mindest erforderliche Punkte:

20

Ihre erreichten Punkte:

33

 

 

Nr

Maßnahme

gliche Punkte

Ihre Punkte

M umgesetzt

 

MS1

Teilnahme an der Kampagne „Mit dem Rad zur Arbeit“ oder vergleichbare Aktion

10

10

Ja

 

MS2

Betriebsinterne Erweiterung der Kampagne ”Mit dem Rad zur Arbeit” (z. B. eigene Preise) oder vergleichbare Aktion

5

5

Ja

 

MS3

Information rund ums Radfahren für neue Mitarbeiter, Umsteiger bzw. „Aufsteiger“

5

0

Nein

 

MS4

Internes Fahrradmarketing

7

7

Ja

 

MS5

Wiederholende Aktivitäten (Rituale) zur Radfahrförderung

7

7

Ja

 

MS6

Belohnungen für Radfahrer (z. B. Radfahrer des Monats)

4

4

Ja

 

MS7

Individuelle Streckenberatung für Radfahrende

4

0

Nein

 

MS8

Mentorsystem Fahrradbegleitdienste

3

0

Nein

 

MS9

Betriebsausflug mit dem Fahrrad

3

0

Nein

 

MS10

Informationsevents im Bereich Radverkehr

4

0

Nein

 

MS11

Weiterbildungsangebote im Bereich Radverkehr

3

0

Nein

 

MS12

Erstellung eines Betriebsumgebungsplans

4

0

 

 

 

 

AF2: Koordination, Organisation

Maximal mögliche Punkte:

28

Mindest erforderliche Punkte:

8

Ihre erreichten Punkte:

9

 

 

Nr

Maßnahme

gliche Punkte

Ihre Punkte

M umgesetzt

 

MS1 *

Betrieblicher Mobilitäts-/Radverkehrskoordinator

0

0

Ja

 

MS2

Vereinbarung eines Leitzieles zur Erhöhung des Radverkehrsanteils im Betrieb

2

0

Nein

 

MS3

Ausarbeitung und Festlegung einer Mobilitätsstrategie

5

0

Nein

 

MS4

Funding Finanzielle Förderung fürs Radfahren

6

6

Ja

 

MS5

Einsatz von Rädern, Lastenrädern oder Fahrradanhängern für betriebsinterne Logistik

3

3

Ja

 

MS6

Einsatz von Fahrradlogistik für die Zustellung von Waren

4

0

Nein

 

MS7

Einsatz von Fahrradbotendiensten

5

0

Nein

 

MS8

Austausch/Koordination mit anderen Betrieben/der Gemeinde

3

0

 

 

 

AF3: Service

Maximal mögliche Punkte:

54

Mindest erforderliche Punkte:

19

Ihre erreichten Punkte:

23

 

 

Nr

Maßnahme

gliche Punkte

Ihre Punkte

M umgesetzt

 

MS1

Fahrradreparaturmöglichkeiten schaffen (z. B. Fahrradservicebox, Ersatzteile)

7

0

Nein

 

MS2

umlichkeiten für die Fahrradreparatur oder Service-Vertrag mit Fahrradhändler

7

0

Nein

 

MS3

Testtage für Fahrräder und Fahrradzubehör

4

0

Nein

 

MS4

Anschaffung von Dienstfahrrädern (auch für private Nutzung)

8

8

Ja

 

MS5

Vergünstigungen für Mitarbeiter in Fahrradgeschäften

3

0

Nein

 

MS6

Verleihpool an Spezialfahrrädern für Mitarbeiter (z. B. Lastenfahrräder)

5

0

Nein

 

MS7

Diebstahlprävention

5

5

Ja

 

MS8

Periodische oder saisonale Fahrrad-Check-Tage im Betrieb

7

7

Ja

 

MS9

Periodische oder saisonale Schwerpunkt-Aktionen (z. B. Fahrrad ”winterfit machen”)

5

0

Nein

 

MS10

Regulärer Gesundheitscheck

3

3

Ja

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

AF4: Infrastruktur

Maximal mögliche Punkte:

64

Mindest erforderliche Punkte:

38

Ihre erreichten Punkte:

33

 

 

Nr

Maßnahme

gliche Punkte

Ihre Punkte

M umgesetzt

 

MS1

Fahrradabstellanlagen eingangsnah (< 100m) oder näher als Kfz-Parkplatz

10

10

Ja

 

MS2

Anzahl (aktueller Radverkehrsanteil plus Reserve; Ziel: 1 Abstellplatz pro 5 Mitarbeiter) und Qualität der Fahrradabstellanlagen

10

0

Nein

 

MS3

Überdachung der Fahrradabstellanlagen

6

0

Nein

 

MS4

Beleuchtung der Fahrradabstellanlagen

3

0

Nein

 

MS5

Barrierefreier, fahrradfreundlicher Zugang zu Abstellanlagen

8

8

Ja

 

MS6

Fahrradservice nahe/direkt bei den Fahrradabstellanlagen

2

2

Ja

 

MS7

Verbindung zum Radverkehrsnetz der Stadt/Gemeinde vorhanden bzw. erste Schritte setzen

2

2

Ja

 

MS8

Fahrradfreundlicher Zugang zum Betriebsgelände (z. B. Chip-Karten-System)

7

7

Ja

 

MS9

Fahrradfahren auf dem gesicherten/geschlossenen Betriebsgelände ist erlaubt

4

4

Ja

 

MS10

Umkleidemöglichkeiten

4

0

Nein

 

MS11

Spinde für Kleidung und Fahrradzubehör

3

0

Nein

 

MS12

Trockenräume

2

0

Nein

 

MS13

Duschen

2

0

Nein

 

MS14

Waschmaschine

1

0

Nein

 

 

 

AF5: Parkraummanagement und andere Komplementär-Maßnahmen

Maximal mögliche Punkte:

49

Mindest erforderliche Punkte:

0

Ihre erreichten Punkte:

21

 

 

Nr

Maßnahme

gliche Punkte

Ihre Punkte

M umgesetzt

 

MS1

Restriktionen für Pkw-Parken (z. B. kein Parkplatz für Mitarbeiter, die näher als 3km vom Arbeitsplatz entfernt wohnen)

10

0

Nein

 

MS2

Gebührenpflichtige Parkplätze für Mitarbeiter

8

8

Ja

 

MS3

Umwandlung von eingangsnahen Pkw-Stellplätzen zu Radabstellanlagen oder in Grünraum

8

8

Ja

 

MS4

Einnahmen aus Parkplatzgebühren für Fahrradaktionen verwenden

8

0

Nein

 

MS5

Reduktion der Dienstfahrzeuge

5

0

Nein

 

MS6

Vergünstigungen beziehen sich nicht nur auf Pkw

5

5

Ja

 

MS7

Vergünstigungen in Arbeitsverträgen beziehen sich nicht nur auf Personenkraftwagen

5

0

 

 

 

 

AF6: Kundenverkehr

Maximal mögliche Punkte:

28

Mindest erforderliche Punkte:

3

Ihre erreichten Punkte:

25

 

 

Nr

Maßnahme

gliche Punkte

Ihre Punkte

M umgesetzt

 

MS1

Fahrradabstellanlagen für Kunden

10

10

Ja

 

MS2

Motivationsprogramm/Anreizsysteme zum Radfahren für Kunden

10

10

Ja

 

MS3

Fahrrad-Servicebox für Kunden

3

0

Nein

 

MS4

Informationen zum Radfahren für Kunden

5

5

Ja

 

Das Ergebnis der Selbstevaluation zeigt, dass bereits viele Punkte erreicht sind. Lediglich das Aktionsfeld 4 weist derzeit noch nicht die ausreichende Punktzahl auf.

Diese kann jedoch durch die qualitative Aufwertung der in Quantität bereits ausreichend vorhandenen Fahrradabstellplätze erreicht werden. Die Punktzahl ist erreicht, wenn 1 Abstellplatz pro 5 Mitarbeiter zur Verfügung steht. Auf dem Campus arbeiten ca. 1500 Mitarbeitende, für die derzeit 415 Fahrradabstellplätze nutzen können. ¼ davon entspricht bereits den geforderten Standards. Der Austausch von weiteren Fahrradabstellanlagen ist notwendig, an die neben einem Rad des Fahrrades auch dessen Rahmen angeschlossen werden kann und die pro Stellplatz eine Größe von 200x70 cm oder bei hoch-tief Stellung 200x50 cm pro Stellplatz haben. Es wird eingeschätzt, dass eine Zertifizierung in Bronze möglich ist.

 

Diese Zertifizierung muss nach 6 Jahren wiederholt werden. Dieser  Zeitraum sollte genutzt werden, um weitere Maßnahmen zu planen und durchzuführen und damit die Fahrradinfrastruktur weiter zu verbessern. Dann ist eine Zertifizierung in Silber oder Gold möglich.

 

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