Mitteilungsvorlage - 18/SVV/0229

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:

 

Gemäß Beschluss 17/SVV/0720 hat die Stadtverwaltung gemeinsam mit dem Sanierungsträger Potsdam das Szenario-Workshop-Verfahren „Strategieentwicklung für die Kultur- und Kreativwirtschaft in Potsdams Mitte“ unter Beteiligung der betroffenen Stakeholder durchgeführt.

 

An drei Workshoptagen am 11.01.2018, 12.02.2018 und 24.02.2018 wurden Schlüsselfaktoren für die Entwicklung der Kultur- und Kreativwirtschaft in Potsdams Mitte erarbeitet, die Entwicklung dieser Schlüsselfaktoren in der Zukunft in Varianten betrachtet und mögliche Zukunftsszenarien entwickelt. Zum konkreten Verfahrensablauf wird auf die Mitteilungsvorlage 17/SVV/0947 verwiesen.

 

Zum Abschluss des Workshops wurde von den Stakeholdern ein gemeinsames Zielbild definiert, das die größte Zustimmung von den unterschiedlichen Stakeholdern erhielt. Es bestand für dieses Zielbild breiter Konsens zwischen den Vertretern der Kultur- und Kreativwirtschaft, den anwesenden Vertretern der Fraktionen und der Verwaltung sowie der Stiftung Garnisonkirche.

 

Demnach soll an der Plantage ein Standort entstehen, bei dem professionelle und erwerbsorientierte Nutzungen im Fokus stehen. Durch eine städtebaulich aufeinander abgestimmte Mischung aus Kreativwirtschaft, Gastronomie und Wohnen soll der Standort geprägt sein. Dabei sollen 10.000 m² BGF für die Nutzung durch die Kultur- und Kreativwirtschaft zur Verfügung stehen und weitere 10.000 m² BGF für die ergänzenden Nutzungen. Es soll ein spezifisches Profil des Standortes mit einem definierten Raumkonzept geben. Ziel ist ein Produktionsstandort in einem lebendigen Quartier, das durch einen gemeinwohlorientierten Dritten entwickelt wird. Die Nutzer könnten selbst die operative Koordinierung im Betrieb übernehmen. Bis zur Schaffung einer dauerhaften Lösung für die Kultur- und Kreativwirtschaft wird eine unterbrechungsfreie Nutzung des Gebäudes des Rechenzentrums angestrebt.

 

Zum konkret ausformulierten Zielbild wird auf die Dokumentation in der Anlage verwiesen.

 

Bewertung durch die Stadtverwaltung:

 

Das ausgewählte Zielbild findet die Zustimmung der Stadtverwaltung, da es sich in die Entwicklung der Potsdamer Mitte einordnen lässt und die räumlichen Potentiale an der Plantage berücksichtigt. Mit der Entscheidung zu einem Nutzungsmix wird ein lebendiges und urbanes Quartier entstehen. Mit dem Hinweis auf die „Achse Alter Markt Neuer Markt Standort KKW“ wird die Einbindung des Bereiches in die Funktionen der Potsdamer Mitte sichergestellt. Durch die Entscheidung zu einem „spitzen Profil“ des neuen Standortes der Kultur- und Kreativwirtschaft und für eine hauptsächlich gewerbliche Nutzung werden für die Umsetzung wichtige Weichenstellungen im Hinblick auf die Refinanzierung eines Investitionsvorhabens getroffen und findet eine klare Abgrenzung zum Profil anderer Kulturstandorte in Potsdam statt. Schließlich wird dadurch die Kultur- und Kreativwirtschaft als bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Landeshauptstadt anerkannt. In Kombination mit dem Ziel, einen gemeinwohlorientierten Standortentwickler zu finden, wird sichergestellt, dass die zu schaffenden Räumlichkeiten auch dem aus Potsdam heraus entstehenden Bedarf zur Verfügung stehen.

 

Weiteres Verfahren:

 

In Auswertung des Szenario-Workshops wird die Verwaltung am 6. Juni 2018 eine Beschlussvorlage mit Arbeitsaufträgen zur Vorbereitung des im Zielbild definierten „Kreativ-Quartier³“ einbringen. Daraus werden sich die nächsten Schritte und ein Zeitplan der Umsetzung ableiten lassen. 

 

Außerdem wird mit den Vertretern der Kultur- und Kreativwirtschaft über das Profil des Quartiers (Auswahl der zu berücksichtigenden Branchen) gesprochen. Dabei werden im Hinblick auf das Ergebnis des Szenario-Workshops die Abgrenzung zu anderen Kulturstandorten und weiteren Nutzungen in der Potsdamer Mitte sowie eine Potentialanalyse der Kultur- und Kreativwirtschaft in Potsdam im Fokus stehen.  

 

Fortsetzung der Zwischennutzung im Rechenzentrum:

 

Parallel zu den Überlegungen zum „Kreativ-Quartier³“ werden die Vorbereitungen zur weiteren temporären Nutzung des Gebäudes des Rechenzentrums getroffen.

 

Die Landeshauptstadt und der Sanierungsträger verhandeln mit der Stiftung SPI als Träger des Hauses über die Fortsetzung des Konzessionsvertrages. Dabei stellen sich die neu zu kalkulierenden Mieten, die Betriebskostenvorauszahlungen, der Umgang mit ungeplanten Instandsetzungsarbeiten und Regelungen zum Brandschutz als Diskussionspunkte dar. Auch die neue Vertragsdauer ist für die Stiftung SPI ein entscheidendes Kriterium.

 

Das Kuratorium der Stiftung Garnisonkirche hat in seiner Sitzung am 2. März 2018 das Ergebnis des Szenario-Workshops begrüßt und möchte den Fortgang des Vorhabens befördern. Daher hat das Kuratorium im Zuge weiterer Klärungen seinen Stiftungsvorstand beauftragt, zunächst eine Weiterführung der Mietverträge für ein, maximal zwei weitere Jahre zu akzeptieren. Bis zur nächsten Kuratoriumssitzung werden weitere Schritte von Seiten der Landeshauptstadt, vor allem die Beschlussvorlage vom 6. Juni 2018 erwartet, sodass vor diesem Hintergrund die Landeshauptstadt weiter mit der Stiftung Garnisonkirche über eine Verlängerung der temporären Nutzung des Rechenzentrums bis 31.12.2023 verhandelt.

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Erläuterung

 

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Fazit finanzielle Auswirkungen

Die Mitteilungsvorlage selbst hat keine finanziellen Auswirkungen. Mit der Umsetzung des beschriebenen Zielbildes werden finanzielle Auswirkungen verbunden sein, vor allem für die fachliche Vorbereitung, die durch Beschluss der SVV im Juni 2018 beauftragt werden soll. 

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Anlagen

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