Mitteilungsvorlage - 18/SVV/0789
Grunddaten
- Betreff:
-
Größere Fahrzeuge auf der Buslinie 698
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Mitteilungsvorlage
- Federführend:
- Fachbereich Kommunikation, Wirtschaft und Beteiligung
- Einreicher*:
- Oberbürgermeister, Fachbereich Kommunikation, Wirtschaft und Beteiligung
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Unterbrochen
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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zur Kenntnis
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07.11.2018
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Erledigt
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Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr
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zur Kenntnis
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11.12.2018
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Beschlussvorschlag
Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:
Mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung (18/SVV/0472) vom 05.09.2018 wurde der Oberbürgermeister beauftragt, zu prüfen, wie eine verbesserte Verkehrsanbindung auf der Linie 698 erfolgen kann. Die Stadtverordnetenversammlung ist im November 2018 über das Ergebnis der Prüfung zu informieren. Dem wird hiermit entsprochen.
Die bisherigen Prüfergebnisse stellen sich wie folgt dar:
Status Quo
Das ÖPNV-Angebot der Buslinie 698 (Nedlitz, Weißer See > Bornstedt, Kirschallee) entspricht den Bedienstandards des von der Stadtverordnetenversammlung beschlossenen, gültigen Nahverkehrs-planes 2012 - 2018.
Entsprechend der den bedienten Ortsteilen zugeordneten Erschließungsklasse 3, erfolgt die Bedienung von Montag bis Freitag in einem 40-Min.-Takt in der Hauptverkehrszeit (05:00 – 09:00 Uhr & 12:00 – 19:00 Uhr). In der Nebenverkehrszeit sowie an Wochenenden wird ein 60-Min.- Takt vorgehalten.
Auf der Buslinie kommt ein Midi-Bus mit einer Kapazität von maximal 84 Personen zum Einsatz.
Die Fahrt mit der höchsten Belegung beträgt gemäß Auswertungen der Fahrgastzahlen durch die ViP ab Weißer See eine mittlere Belegung zwischen 34 Personen (Januar 2018) und 27 Personen (Juni 2018). Alle übrigen Fahrten verzeichnen niedrigere Werte und Maxima, die immer deutlich unter 40 Fahrgästen liegen. Das Fahrgastaufkommen am Nachmittag ist zeitlich stärker gestreut, sodass die Belegungswerte in Richtung Weißer See nochmals niedriger sind.
Verbesserte Verkehrsanbindung auf der Linie 698
In Zusammenarbeit mit der ViP erfolgte eine Überprüfung des Linienangebotes hinsichtlich möglicher Verbesserungspotentiale. Dabei kamen folgende, zwei konkrete Szenarien in Betracht
Option 1 - „Ringschluss“ zum Campus Jungfernsee bei gleichbleibendem Bedienstandard
Es erfolgt die Durchbindung der bestehenden Linie zur Straßenbahn-Endhaltestelle am Campus Jungfernsee. Die Taktfrequenz bedingt hierbei den Einsatz eines zusätzlichen Midi-Busses.
Vorteile:
Sowohl am Start-, als auch am Zielpunkt der Buslinie direkte Tür-zu-Tür-Verbindungen zu den Straßenbahnlinien 92 (Kirschallee > Marie-Juchacz-Str.) und 96 (Campus Jungfernsee > Marie-Juchacz-Str.).
Entzerrung verkehrlicher Wegebeziehungen
praktische Verdopplung der Anzahl von Mehrzweckbereichen (Sondernutzungsflächen für Rollstuhlnutzer aber auch Personen mit Kinderwagen, Rollator o. ä.) in/aus Richtung Innenstadt
Nachteile:
Keine wesentliche Nachfrage-Steigerung erwartet
Ineffiziente Betriebsumläufe (38 Minuten Wendezeit auf Grund der Fahrzeiten)
Kosten
Die zusätzlichen Kosten betragen gemäß Grobkostenschätzung der ViP rund 64.700 Euro p.a. und sind im Rahmen des bestehenden öffentlichen Dienstleistungsauftrages (ÖDA) nicht eingepreist.
Option 2 - „Ringschluss“ zum Campus Jungfernsee bei verbessertem Bedienstandard
Es erfolgt die Durchbindung der bestehenden Linie zur Straßenbahn-Endhaltestelle am Campus Jungfernsee. Die Taktfrequenz wird hierbei von Montag bis Freitag auf einen 30- Min.-Takt in der Hauptverkehrszeit (05:00 – 09:00 Uhr & 12:00 – 19:00 Uhr) verändert.
Vorteile:
Sowohl am Start-, als auch am Zielpunkt der Buslinie direkte Tür-zu-Tür-Verbindungen zu den Straßenbahnlinien 92 (Kirschallee > Marie-Juchacz-Str.) und 96 (Campus Jungfernsee > Marie-Juchacz-Str.).
Entzerrung verkehrlicher Wegebeziehungen
praktisches Vervierfachen der Anzahl von Mehrzweckbereichen (Sondernutzungsflächen für Rollstuhlnutzer aber auch Personen mit Kinderwagen, Rollator o. ä.) in/aus Richtung Innenstadt
homogener Betriebsmitteinsatz
Nachteile:
Keine wesentliche Nachfrage-Steigerung erwartet
Signifikante Erhöhung der durch die Buslinie 698 zu leistenden Fahrplankilometer
Deutliche Erhöhung der Attraktivität des ÖPNV steht nachfrageseitig kein ebenbürtiges Nutzerpotential gegenüber
Kosten
Die zusätzlichen Kosten betragen gemäß Grobkostenschätzung der ViP rund 116.350 Euro p.a. und sind im Rahmen des bestehenden öffentlichen Dienstleistungsauftrages (ÖDA) nicht eingepreist.
Die Schaffung einer Querverbindung zwischen der Haltestelle Campus Jungfernsee und dem Ortsteil Bornim ist ein Maßnahmenvorschlag einer Leistungsfähigkeitsuntersuchung im Vorgriff der laufenden Fortschreibung des Nahverkehrsplanes der LHP und soll im Zuge dieser bearbeitet werden.