Mitteilungsvorlage - 18/SVV/0934

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Der Hauptausschuss nimmt zur Kenntnis:

 

Die Landeshauptstadt Potsdam (LHP) versteht sich als Bürgerkommune. Das ehrenamtliche Engagement der Einwohnerinnen und Einwohner ist einer der Garanten für ein förderliches Miteinander in der Stadtgesellschaft und den Erhalt der hohen Lebensqualität. Im 2016 beschlossenen Leitbild (16/SVV/0275) der Landeshauptstadt Potsdam ist das Thema im Kapitel „EINE Stadt für ALLE“ verankert. Die Stadtverordnetenversammlung hat die Gesamtstädtischen Ziele am 07. November 2018 (18/SVV/0576) beschlossen. Diese bilden das Bindeglied zwischen dem Leitbild und den strategischen sowie operativen Zielen der Geschäfts- und Fachbereiche der Landeshauptstadt Potsdam. Das Thema Bürgerschaftliches Engagement ist hier als eines von 9 Zielen explizit benannt.

 

Das ehrenamtliche Engagement ist ein Querschnittsthema in der LHP. Aktuell berücksichtigen die verschiedenen Fachverwaltungen der Landeshauptstadt die Bedeutung des Ehrenamts in der täglichen Arbeit und sind für dessen Bedeutung sensibilisiert. Diese zunehmend intensivere Ein und Anbindung des Ehrenamtes an die tägliche Verwaltungsarbeit hat zu der Erkenntnis geführt, dass es einen neuen konzeptionellen Handlungsrahmen braucht, um das Ehrenamt mit all seinen Facetten nach „innen“ in die Verwaltung und nach „außen“ zu den Ehrenamtlichen besser zu koordinieren und aufeinander abzustimmen. Sehr deutlich wird dabei das Ziel verfolgt, Ehrenamt und Bürgerliches Engagement als solches zu fördern.

 

Vor diesem Hintergrund wurde eine geschäftsbereichsübergreifende Projektgruppe eingerichtet.

 

Im ersten Schritt wurde eine aktuelle und grundlegende Erfassung zum Stand des Ehrenamts/Bürgerschaftlichen Engagements in Potsdam als notwendig erachtet. Um eine objektive und methodisch untersetzte Aufarbeitung dieser anspruchsvollen Fragestellung sicherzustellen, wurde die Leistung extern vergeben. Die „Akademie für Ehrenamtlichkeit“ in Zusammenarbeit mit „4K Projekte“ konnten als Partner gewonnen werden.

 

Wesentliche Inhalte der Leistungsbeschreibung waren:

  • Ist-Analyse der aktuellen Beschaffenheit der Potsdamer Ehrenamtslandschaft inkl. der

Einbindung maßgeblicher Akteure aus der Zivilgesellschaft

  • Identifizierung von Entwicklungsmöglichkeiten mit den Chancen und Grenzen in Potsdam
  • Handlungsempfehlungen zum künftigen Umgang und den dazu benötigten Ressourcen

 

Die Einbeziehung der Freiwilligen- und Ehrenamtsagenturen bei der grundlegenden Erfassung zum Stand des Ehrenamts/Bürgerschaftlichen Engagements erfolgte bei der Erarbeitung der Studie mittels

 

  • Experteninterviews (März/April 2018)
  • Online-Befragung (April 2018)
  • Engagementforum (Mai 2018).

 

Anfang Oktober 2018 wurde der abschließende Bericht von der Auftragnehmerin vorgelegt.

 

Die vorliegende Studie (siehe Anhang) bietet sowohl einen Überblick zum Thema als auch Optionen in der Entwicklung. Der Inhalt der Studie gliedert sich grob in folgende Abschnitte:

  • Ausgangslage
  • Methodik
  • Befunde
  • Handlungsempfehlungen

 

Durch die Befunde mittels der durchgeführten Untersuchungsmethodik hat die Akademie für Ehrenamtlichkeit Deutschland in Zusammenarbeit mit 4K-Projekte im Rahmen ihrer Analyse unter Punkt 6.1 bis 6.5nf zentrale Handlungsfelder eruiert, die bei der Weiterentwicklung der Engagementförderung in der Landeshauptstadt Potsdam besondere Priorität haben sollten.

 

Diese sind:

  • Koordination
  • Zusammenarbeit
  • Anerkennung
  • Infrastruktur
  • Kommunikation

 

Des Weiteren werden in der Studie unter Punkt 6.6 verschiedene Trägerschaftsmodelle zur Umsetzung eines finalen Ehrenamtskonzeptes aufgezeigt. In einer geschäftsbereichsübergreifenden Besprechung wurde abgestimmt, dass das Modell einer Stabsstelle im Geschäftsbereich des Oberbürgermeisters favorisiert und dessen Einrichtung weiter verfolgt wird.

Bis zur Einrichtung einer Stabsstelle übernimmt eine vom Oberbürgermeister benannte Organisationseinheit im Geschäftsbereich des Oberbürgermeisters die Koordinierung zur Erarbeitung eines Ehrenamtskonzeptes. Dabei stellen die eruierten Handlungsfelder in der vorliegenden Studie die Basis für die Erarbeitung konkreter Maßnahmen dar.  Im Rahmen der Konzepterarbeitung wird eine Prioritätenliste unter Berücksichtigung der finanziellen Ressourcen in Bezug zu den Handlungsempfehlungen erarbeitet und geprüft, ob weitere Empfehlungen oder Maßnahmen innerhalb der Handlungsfelder benötigt werden.

Bei der anstehenden Diskussion und der angestrebten Erarbeitung des Ehrenamtskonzepts wird auf eine Beteiligung der Freiwilligen- und Ehrenamtsagenturen bzw. privater Ehrenamtlicher sowie die Einbeziehung der Kommunalpolitik Wert gelegt.

 

Die künftige Aufgabe der Stabsstelle kann in zwei Teile gegliedert werden:

 

  1. Leitung einer geschäftsbereichsübergreifenden Projektgruppe, die die Umsetzung des Ehrenamtskonzepts betreut.
  2. Ansprechpartner für ehrenamtliche Personen in der Landeshauptstadt Potsdam.

 

Die Stadtverordneten werden mindestens halbjährlich über den aktuellen Stand der weiteren Entwicklungen in Form von Mitteilungs- bzw. Beschlussvorlagen informiert.

 

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Erläuterung


 

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Anlagen

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