Mitteilungsvorlage - 19/SVV/0209

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:

 

Die Aufgabenstellung gemäß DS 18/SSV/0355 besteht wie folgt:

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, in Abstimmung mit dem Stadtsportbund Potsdam, dem Bereich Sport bei der Landeshauptstadt Potsdam und dem Behindertenbeirat Potsdam die Gründung eines Netzwerkes „Inklusiver Sport“ vorzubereiten.

 

Mit den Vorbereitungen der Gründung wird in der Verwaltung ein Vertreter beauftragt, der als Koordinator bis zum Zeitpunkt der Gründung des Netzwerks als fester Ansprechpartner fungiert.

 

Die Stadtverordnetenversammlung Potsdam ist in ihrer Sitzung im März 2019 über den Stand der Vorbereitungen für die Gründung des Netzwerks zu informieren.

 

Einleitung

 

Es gibt derzeit zwei Beschlüsse der SVV, die eine ähnliche Intension verfolgen (vgl. DS 18/SVV/0335 sowie 18/SVV/0351). Aus Sicht der Verwaltung ist es zielführend, die Entwicklung des „Inklusiven Sports“ gesamtheitlich zu betrachten. Insofern werden im Folgenden die Inhalte beider Beschlüsse betrachtet bzw. bearbeitet.

 

Ansprechpartner in der Phase der Gründung eines Netzwerkes ist die Verwaltung bestehend aus den Mitarbeitern des Bereichs Familie, Freizeit und Sport (233) und dem Beauftragten für Menschen mit Behinderung (904).

 

Das strategisch langfristige Ziel ist es, den autonomen, selbstorganisierten Sport zu befähigen, die Koordination in dem geschaffenen Netzwerk perspektivisch nachhaltig selbst vorzunehmen.

 

bisheriger Arbeitsstand

 

Gemeinsam mit dem Beauftragten für Menschen mit Behinderung und der WerkStadt für Beteiligung wurde am 09.10.2018 ein Treffen unter dem Titel „Inklusion im und durch Sport“ mit 27 Teilnehmenden aus dem organisierten Vereinssport, der Verwaltung, der Universität Potsdam, der Politik und weiteren Institutionen organisiert. Die Ergebnisse der Veranstaltung bildeten die Grundlage für die Vorbereitung eines zweiten Treffens. Dazu trafen sich die o.g. OrganisatorInnen regelmäßig, letztmalig am 24.01.2019 (Anmeldestand: 35 TN).

 

Die zweite Veranstaltung am 30.01.2019 bot aufgrund der ausgewählten Referenten den Teilnehmenden die Möglichkeit sich umfassend über die Arbeit des organisierten Sports mittels Referaten und Austausch in Kleingruppen zu informieren sowie dessen Strukturen und Schnittstellen zum Inklusions- und Behindertensport kennenzulernen. Zum lokalen Gefüge gehören der Stadtsportbund Potsdam e.V. sowie die ebenfalls vortragenden Vereine SC Potsdam e.V. und Circus Montelino e.V.

 

r die Beantragung und Vergabe von allgemeinen und spezifischen Sportfördermitteln (z.B. Projektmittel) wurde die LH Potsdam / Bereich Familie, Freizeit und Sport (233) mit in die Podiumsdiskussion eingebunden. Vor Ort haben sich die Teilnehmenden dafür ausgesprochen, die Thematik bei der kommenden Veranstaltung zu vertiefen.

 

Zusammenhänge und Angebote auf Landesebene (z.B. Bildung) wurden durch den Landessportbund Brandenburg e.V. (LSB) präsentiert.

 

Ausgewählte Themen der Veranstaltung

 

- Sportstättennutzung

 

Die gezielte Steuerung der Sportstättennutzung für inklusive Sportgruppen erfolgt über die Verwaltung der LHP, genauer über die Personalstelle „Sportstättenmanagement“ im Bereich Familie, Freizeit und Sport.

 

- barrierefreies Informationsportal

 

Der Stadtsportbund Potsdam betreibt die Informationsplattform www.stadtsportbund-potsdam.de.

Auf der Internetseite sind bereits jetzt Informationen zu Behindertensportvereinen zu finden.

Bisher wird auf den jeweiligen Anbieter verwiesen, dessen Angebote für Menschen mit und ohne Behinderung vereinsintern auf dem aktuellsten Stand gehalten werden. Das Portal ist z.Z. nicht barrierefrei. Im Lokalen Teilhabeplan 2.0 (DS: 18/SVV/0777) ist die Schaffung eines barrierefreien Portals auf der Internetseite der Landeshauptstadt Potsdam vorgesehen. Hier könnten nach Umsetzung der Maßnahme auch Informationen zu inklusiven Sportangebote bereitgestellt werden. Der Beauftragte für Menschen mit Behinderung der LHP begleitet die Umsetzung in der Verwaltung. 

In einem weiteren Schritt wird darüber nachgedacht, ob eine Verknüpfung des Webportals zum Internetauftritt des Stadtsportbundes Potsdam möglich ist.

 

- Aus- und Weiterbildung der ÜbungsleiterInnen

 

Der Landessportbund Brandenburg mit seinen Töchtern ESAB und Brandenburgische Sportjugend bildet ÜbungsleiterInnen aus und weiter (Grundlagenausbildung und allg. Lizenzausbildung). Für die weiterführende spezifische Ausbildung im Behinderten- und Rehabilitationssport zeigt sich der Behinderten- und Rehabilitationssportverband Brandenburg verantwortlich.

 

 

 

 

- barrierefreies Bauen DIN 18040

 

Bei Neubauprojekten von Sportanlagen ist mit dem KIS verabredet, dass auf der Grundlage der DIN 18040 agiert wird (barrierefreies Bauen). Darüber hinaus sollen Sporthallen gezielt für die Nutzung durch Menschen mit Behinderung optimiert werden. In die Planung der Sportanlagen werden der Beauftragte für Menschen mit Behinderung, der Beirat für Menschen mit Behinderung und der Bereich Familie, Freizeit und Sport regelmäßig einbezogen.

 

- Anbieter von inklusiven Sportangeboten

 

Der größte Anbieter für Behinderten- und Rehabilitationssport in der LH Potsdam ist der SC Potsdam e.V. Zu den weiteren Anbietern gehört derzeit z.B. der Kinderzirkus Montelino e.V.

 

- rdermittel

 

Die LH Potsdam reicht auf Basis der Sportfördersatzung Sportfördermittel an gemeinnützige Potsdamer Sportorganisationen aus. Dazu gehören z.B. Projektmittel, die explizit für die Unterstützung des Behindertensports gedacht sind. Zu den potentiellen Fördermittelgebern gehört z.B. auch der Landessportbund Brandenburg e.V.

 

- Erfahrungsaustausch

 

Rahmenbedingungen

 

Zur nachhaltigen Arbeit des zukünftigen Netzwerkes ist es notwendig feste, bekannte AnsprechpartnerInnen zu haben. Hier ist die Verknüpfung mit der Drucksache 18/SVV/0718 Stärkung des Stadtsportbundes vorgesehen. Der/die MitarbeiterIn initiiert u.a. entsprechende Treffen und zeigt sich verantwortlich für weitere Themen gemäß genannter DS, u.a. als InitiatorIn zur Schaffung von Netzwerken zwischen Schulen, Vereinen, Selbsthilfeverbänden, Einrichtungen der Behindertenhilfe und weiteren Institutionen.

 

Bis zur Arbeitsaufnahme der Koordination beim Stadtsportbund Potsdam, voraussichtlich im Januar 2020, werden weitere Treffen zu ausgewählten Themen durch die Verwaltung organisiert werden. Der Fokus liegt hierbei auf der inhaltlichen Tiefe.

 

 

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