Antrag - 19/SVV/0439

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, bei Bauvorhaben, die das in Potsdam übliche Maximum von 18 - 20 m Firsthöhe überschreiten, 3D-Simulationen zur Wirkung im näheren und weiteren Stadtgebiet pflichtig durchzusetzen. Soll entsprechend neues Baurecht entstehen, sind die Investoren zur Finanzierung zu verpflichten. Dies ist zu Beschlüssen beim RAW, bei der Waldstadt, beim Kirchsteigfeld und in Krampnitz zuerst anzuwenden.

Begründung

Die Vorhaben am RAW, am Rande der Waldstadt, am Rande des Kirchsteigfeldes und in Krampnitz überschreiten das Potsdamer Höhenmaß erheblich. Ihre Ausstrahlung im engeren Stadtraum und im Weichbild der Stadt ist bislang zu wenig untersucht. Eine ehrliche optische Simulation hilft, die Entscheidungen der Stadtverordnetenversammlung besser zu untersetzen. Die Stadtverwaltung verfügt über ein geeignetes Programm, wendet es aber nicht an.

Beim RAW hat der Investor sein Versprechen einer Simulation nicht eingehalten, die Ansicht von Osten vernachlässigt den Bezug zur Umgebung, die oberste Etage ist mit weiß optisch weggestrichen, so dass eine Beurteilung nicht möglich wurde.

Beim 15-Geschosser am Rande der Waldstadt und bei den hohen Häusern in Krampnitz entsteht eine Ausstrahlung in das gesamte Weichbild der Stadt hinein und in die angrenzenden geschützten Naturgebiete, die Ravensberge und die Döberitzer Heide, werden dadurch abgewertet.

Im Entwicklungsgebiet Kirchsteigfeld ist ebenfalls kein realistisches Massemodell vorgestellt worden, dass die Auswirkung auf das Kirchsteigfeld wirklich fassbar gemacht hätte.

In allen Fällen sind die Entscheidungen noch nicht endgültig getroffen.