Antrag - 19/SVV/1076

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt,

1. bei Neubauten, Modernisierungen und Sanierungen von Sportanlagen, insbesondere an Schulstandorten, obligatorisch zu prüfen, ob ein wettkampffähiges Großfeld (Fußball) errichtet werden kann.
2. diese Prüfungen für die konkret geplanten Schulsportflächen sowie Breitensportmaßnahmen wie z.B. im Entwicklungsbereich Krampnitz, soweit nicht bereits geschehen, nachzuholen.
3. weitere Standorte für Sportanlagen (wettkampffähige Sportflächen, weitere Sportanlagen) im gesamten Stadtgebiet zu identifizieren und neue Flächen in die bestehende Übersicht des Bereichs Sport aufzunehmen sowie die Möglichkeit zu prüfen, diese Flächen zu reservieren.
4. die finanziellen Möglichkeiten für die Realisierung von Sportanlagen bis 2030 zu untersuchen. Hierbei ist insbesondere zu prüfen, wo im Stadtgebiet ein Sportpark mit mehreren Sportangeboten errichtet werden kann.

Die Prüfergebnisse sind der Stadtverordnetenversammlung bis Juni 2020 vorzulegen. Die finanziellen Möglichkeiten sind im Zusammenhang mit dem nächsten Haushalt der Landeshaupstadt darzustellen.

Begründung:

Im Moment fehlen in der Landeshauptstadt Potsdam ca. 50.000 Quadratmeter Sportfreiflächen. Im Rahmen der integrierten Stadtentwicklung, insbesondere der Entwicklung neuer Wohngebiete, müssen wir Lösungen für dieses seit Jahren bekannte und nicht gelöste Problem finden. Die Bedeutung des Sports für unsere Gesellschaft ist allgemein bekannt und braucht deshalb nicht weiter dargestellt zu werden. Viele Potsdamer Sportvereine müssen Sportinteressierte abweisen und können derzeit auch keine weiteren Kinder und Jugendliche betreuen. Den Vereinen fehlen die räumlichen Kapazitäten. Wir müssen die Chance nutzen, über die Neubauvorhaben im Schulbereich, Modernisierungen und Sanierungen von Sportanlagen diese Defizite auszugleichen. Das erwartete Wachstum wird zu einer Zunahme der Bevölkerung um 50.000 Einwohnern führen, für die wir schon jetzt Flächen für Sport und Freizeit vorhalten müssen. Insbesondere in Krampnitz und in den neu zu entwickelnden Wohngebieten bietet sich die Möglichkeit, nicht nur Schulen mit adäquaten Sportfreiflächen zu planen, sondern möglicherweise auch einen oder mehrere moderne Sportparks mit mehreren Sportflächen zu etablieren.