Anfrage - 20/SVV/0123
Grunddaten
- Betreff:
-
Sparsame und wirtschaftliche Mittelverwendung beim geplanten Projekt Sportplatzbau Lerchensteig?
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Anfrage
- Federführend:
- Büro der Stadtverordnetenversammlung
- Einreicher*:
- Stadtverordneter Menzel, BVB/Freie Wähler
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Anhörung
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29.01.2020
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Beschlussvorschlag
Der geplante Neubau eines Fußballplatzes am Standort Lerchensteig soll dem Vernehmen nach deutlich mehr als 4 Mio. € kosten. Gemäß einer überschläglichen beplanten Fläche (inkl. Parkplätze) von 12.000m² zu einem nach Baukostenindex durchschnittlichen EHP von 54 €/m² würden für die gesamten Freianlagen gerade mal 650.000 € netto anfallen. Wenn man grob aufgerundet 1 Mio. € netto für das Funktionsgebäude addiert und 25 % Nebenkosten sowie 19 % MwSt dazurechnet, kommt man auf maximal 2,5 Mio. € brutto.
Ich frage daher zur Kontrolle des Oberbürgermeisters:
Entspricht dies nach Ihrer Einschätzung dem Grundsatz einer sparsamen und wirtschaftlichen Mittelverwendung?
Antwort:
Die Kosten für den Bau eines Sportplatzes inklusive Sportfunktionsgebäude und einem Parkplatz können, ohne gesonderte Auflagen oder herausfordernde Rahmenbedingungen (bspw. hinsichtlich der Bodenbeschaffenheit), mit ca. 3.000.000,00 € brutto beziffert werden.
Die Angabe entstammt aktuellen Angeboten zu vergleichbaren Leistungen, welche in deutschlandweitem Wettbewerb ausgeschrieben wurden.
Der Kostenunterschied zu ca. 4,2 Mio. Euro für das Projekt am Lerchensteig resultiert aus den herausfordernden Rahmenbedingungen vor Ort.
Entgegen einer Planung auf einem freien Baufeld entstehen Mehrkosten u.a. für Abbrucharbeiten mehrerer Gebäude zur Freiflächengewinnung (Baracken der AWO), für Schallschutzmaßnahmen zum angrenzenden Obdachlosen- und Asylkomplex, für den Bodenaustausch und einem sehr großen Anteil für Ausgleichsmaßnahmen, die dort durch Baumfällarbeiten und erzeugter Versieglungsflächen auferlegt wurden.
Insofern am Standort Lerchensteig keine unnötigen Teilleistungen oder höherwertigen Ausstattungsstandards geplant sind, kann von einer dem Zweck entsprechenden Mittelverwendung ausgegangen werden.
Allgemein kann davon ausgegangen werden, dass es in den baulich hoch verdichteten Bereichen der Stadt und insbesondere im Spannungsfeld aus Denkmalpflege, Umwelt- und Naturschutz etc. keinen Standort geben wird, der nicht auch von kostensteigernden Faktoren tangiert wird.