Antrag des Ortsbeirates - 20/SVV/0602

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Der Ortsbeirat möge beschließen:

 

Der Ortsbeirat Fahrland bewirbt sich gemeinsam mit den Potsdamer Ortsteilen Satzkorn und Uetz-Paaren um eine KLI-Förderung (Kleine lokale Initiativen) der LAG Havelland (Förderzeitraum 2021, Antragsschluss 30.6.2020, maximale Fördersumme 5.000,00 ).

 

In jedem der drei Ortsteile soll eine Mitfahrbank installiert werden. Kalkuliert wurden Gesamtkosten von rund 7.500,00 €. Für den Eigenanteil von ca. 800,00 € kommt jeder Ortsteil im Rahmen seines Ortsteilebudgets selbst auf. Er wird in den Haushaltsplan des Ortsteils für das Jahr 2021 aufgenommen (Investitionsmittel). Anteilig kann dieser Betrag auch in Eigenleistung (unbar) geleistet werden.

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Erläuterung

Begründung:

Im ländlichen Raum unserer Ortsteile ist die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht ausreichend. Vor allem abends, an Feiertagen und an Wochenenden ist das ein Problem. Die Mobilität ist für junge Leute, Senioren und Menschen, die aus Umweltschutzgründen bewusst auf ein eigenes Auto verzichten eingeschränkt. Für seltene Fahrten lohnt sich der Kauf eines Autos nicht. Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte, Apotheke, die Stadtverwaltung, Schulen (u.a.) in den verschiedenen Ortsteilen und der Potsdamer Innenstadt müssen erreicht werden.

 

Anderseits sind die meisten PKWs nur mit einer oder maximal zwei Personen besetzt. Ihre mögliche Kapazität wird bei weitem nicht ausgenutzt. Unnötig wird zu viel Treibstoff verbraucht und mit entsprechenden CO­2-Emissionen die Umwelt belastet. Eine einfache und simple Lösung ist die Mitfahrbank: Sie ist keine Konkurrenz, sondern ergänzt den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).

 

Die Mitfahrbank besteht aus einer wetterfesten Bank, einem Edelstahlgestell mit dem Ortsnamen und fünf Richtungsanzeigern mit den wichtigsten Zielorten der Umgebung. Die Richtungsanzeiger werden vom Mitfahrer je nach Fahrtwunsch ausgeklappt, damit die Autofahrenden den Richtungswunsch sehen. Das sympathische System wird mittlerweile von immer mehr umweltbewussten Autofahrern akzeptiert. Sie halten gern an und nehmen Mitfahrer mit.

 

Einen Mitfahrenden mitzunehmen ist um 100% klimaschonender, als wenn wir selbst bzw. allein fahren würden. Zudem verursachen wir so auch weniger Verkehrsbelastungen, z. B. auf den Pendlerstrecken B273 und L92.

 

Auch der soziale Zusammenhalt wird gestärkt. Denn auf diese einfache Weise lernt man seine Nachbar*innen kennen und kommt ins Gespräch. Evtl. bilden sich dadurch auch feste Fahrgemeinschaften.

 

Im Nachbarort Priort (Gemeinde Wustermark) wurde 2019 die erste Mitfahrbank im Havelland vom Heimatverein MEMORIA aufgestellt. Die zweite Priorter Mitfahrbank wird gerade hergestellt. Auch in den anderen Wustermarker Ortsteilen sind Mitfahrbänke geplant. Der Heimatverein MEMORIA Priort unterstützt die Erweiterung des Mitfahrbank-Netzes in Richtung Potsdam.

 

Grundlage der rderung ist die Richtlinie des Ministeriums r ndliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft (MLUL) über die Gewährung von Zuwendungen r die rderung der ndlichen Entwicklung im Rahmen von LEADER vom 25.09.2018, zuletzt geändert durch Erlass des Ministeriums r Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) vom 20.12.2019.

 

Seit 2019 hrt die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Havelland e.V. den Wettbewerb Kleine lokale Initiativen (KLI) durch. Gefordert wird das Engagement von Vereinen und Gruppen, die investive Einzelprojekte initiieren und durchführen. Die Vorhaben sollen dem Gemeinwohl dienen und zur sozialen Entwicklung im ndlichen Raum beitragen. Projekte nnen mit bis zu 5.000,00 und 80%er rderung unterstützt werden. Dabei steht das „selbst und gemeinsam anpacken“ im Vordergrund. r die Auswahlrunde 2021 stehen max. 50.000,00 rdermittel bereit.

 

Die Projektskizze inkl. erforderlicher Anlagen wird von Susanna Krüger vom Ortsbeirat Satzkorn in Zusammenarbeit mit den Ortsbeiräten aus den drei Ortsteilen erstellt und im Auftrag der Ortsbeiräte von Frau Krüger eingereicht. Die Verantwortung für die Einhaltung der Förderbedingungen und die Ausgabe der Fördermittel liegt bei den Ortsbeiräten der Ortsteile selbst.

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