Mitteilungsvorlage - 20/SVV/0621
Grunddaten
- Betreff:
-
Status UNESCO Creative City of Film
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Mitteilungsvorlage
- Federführend:
- Fachbereich Kommunikation und Partizipation
- Einreicher*:
- Oberbürgermeister, Fachbereich Kommunikation und Partizipation
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Hauptausschuss
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zur Kenntnis
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24.06.2020
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Beschlussvorschlag
Der Hauptausschuss nimmt zur Kenntnis:
Die Landeshauptstadt Potsdam hat am 30. Juni 2019 den Antrag gestellt, UNESCO Creative City of Film zu werden. Dieser Antrag wurde am 30. Oktober 2019 positiv beschieden. Damit ist Potsdam Teil des insgesamt 246 Städte umfassenden internationalen Netzwerkes der Kreativstädte und erste deutsche Kreativstadt des Films überhaupt. Zum UNESCO Creative City Network gehören außer Potsdam nur noch die deutschen Städte Karlsruhe, Heidelberg, Berlin, Mannheim und Hannover.
Bereits während der Phase der Antragsprüfung und Antragstellung hat die LHP eng mit der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, dem Filmpark Babelsberg, dem Medienboard Berlin-Brandenburg, dem Potsdam Guide e.V. sowie mit Unterstützung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg als Kerngruppe sowie vielen Partnern zusammengearbeitet.
Die nachfolgende Berichterstattung fasst die Aktivitäten der letzten Monate zusammen und gibt einen Ausblick auf kommende Projekte. Die UNESCO fordert von ihren Kreativstädten alle vier Jahre einen Bericht ein, um die Rechtmäßigkeit des Titels zu bewerten. Dabei werden die Angaben des Antrages mit denen des Berichts verglichen. Wesentlicher Maßstab bei der Bewertung aller Kreativstädte ist überdies die Frage, ob die UN-Nachhaltigkeitsziele eingehalten werden.
Die aktuellen Informationen des internationalen Netzwerkes der Kreativstädte fordern die Mitgliedsstädte auf, gerade in Zeiten der weltweiten Corona-Pandemie Aktivitäten zu entfalten, die den jeweiligen Kreativsektor unterstützen. Filmwirtschaft und Filmtourismus gehören zu den Kreativ-Branchen, die in Potsdam am stärksten von der Corona-Pandemie betroffen sind.
Die Landeshauptstadt Potsdam ist am 30. Oktober 2019 zur UNESCO Creative City of Film berufen worden. Seither haben sich die Partner einer umfangreichen Aufgabenstellung gewidmet, die hier nachstehend vorgestellt wird:
1.) Organisation
Das Thema UNESCO Creative City liegt in der Federführung der Bereiche Marketing und Wirtschaftsförderung. Beide Bereiche sind Teil eines Management Teams, das des Weiteren aus der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und dem Potsdam Guide e.V. besteht. Darüber hinaus besteht eine Consultative Group aus Prof. Chris Wahl (Filmuniversität), Kirsten Niehuus (Medienboard Berlin Brandenburg), Friedhelm Schatz (Filmpark Babelsberg) und Knut Bach (Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie). Die operative Arbeit wird seit 1. Juni 2020 von einem Office der UNESCO Creative City of Film in Abstimmung mit der LHP und der Consultative Group wahrgenommen. Dieses Office ist bei der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF angesiedelt. Die Finanzierung dieses Büros erfolgt über Fördermittel der LHP sowie der Mitglieder der Consultative Group. Die Aufgabe des Office liegt in der lokalen, nationalen und internationalen Netzwerkarbeit. Es macht die Filmstadt Potsdam, seine Akteure und Aktivitäten im Netzwerk und darüber hinaus sichtbar.
2.) Kommunikation und Vernetzung
Bereits im Vorfeld der Antragstellung wurde eine öffentliche Veranstaltung für Bürgerinnen und Bürger, Medienunternehmen, kulturelle Einrichtungen, Bildungsträger und Multiplikatoren organisiert, um über die geplante Bewerbung frühzeitig zu informieren und Vernetzungsarbeit zu leisten. Ebenfalls im Vorfeld der Antragstellung gab es einen direkten Austausch mit den Filmstädten Bradford, Rom und der polnischen Stadt Łódź sowie der Literaturstadt Heidelberg, um bereits in der Phase der Antragstellung Erfahrungen auszutauschen. Im Herbst 2019 waren Vertreterinnen und Vertreter der Filmstadt Galway Gäste der Media Tech Hub Conference in Potsdam-Babelsberg. Im Kontext der Berlinale 2020 waren Gäste aus der Filmstadt Sarajewo in Potsdam, um mit Vertretern der LHP, des Filmmuseums, der Filmuniversität sowie des Media Tech Hub in einen Erfahrungsaustausch zu treten.
Seit der Ernennung Potsdams zur Kreativstadt des Films war die Bereitstellung von neuen Inhalten auf den Webseiten des weltweiten UNESCO-Kreativstadtnetzwerks, der Deutschen UNESCO-Kommission sowie der Landeshauptstadt Potsdam Teil der operativen Arbeit. Es wurde ein Instagram-Konto für die Filmstadt Potsdam eröffnet, das von der Filmuniversität gepflegt wird (https://www.instagram.com/potsdam_city_of_film/). Ein neues Logo für die UNESCO-Kreativstadt des Films Potsdam wurde von der UNESCO im April 2020 freigegeben. Es fanden zahlreiche Treffen des Management Teams und der Consultative Group statt sowie eine öffentliche Informationsveranstaltung für den weiteren Kreis der Filmstadt-Akteure und Interessenten im Sinne eines Austausches über die kurz- und langfristigen Planungen sowie zur Vernetzung der Akteure. Mehrere Telefonkonferenzen und Webinaren des internationalen Filmclusters der UNESCO-Kreativstädte des Films wurden wahrgenommen.
Für 2020 ist die Teilnahme der Leiterin des Office der Kreativstadt des Films Potsdam an der Jahreskonferenz der UNESCO Kreativstädte geplant – der Zeitpunkt des internationalen Meetings steht aufgrund der Corona-Lage noch nicht fest. Des Weiteren ist ein Besuch und Austausch mit der deutschen UNESCO Creative City of Literature Heidelberg geplant. Für August 2020 ist ein Gegenbesuch in Sarajevo zum dortigen Filmfestival vorgesehen. Hierbei ist die Entwicklung der Corona-Pandemie abzuwarten.
3.) Maßnahmen
Nachfolgend werden die bisherigen Maßnahmen im Kontext der UNESCO Creative City of Film mit den Absichtserklärungen aus dem Antrag abgeglichen:
Absichtserklärung Filmkulturerbe: „Potsdam wird ein Netzwerk mit den anderen Creative Cities zum Erhalt, der Erforschung und Vermittlung des regionalen und internationalen Filmkulturerbes bilden.“
„Filmstadt Babelsberg. Von der Traumfabrik Babelsberg zum Digital Hub“, lautete der Titel einer Reihe, die die Volkshochschule im Bildungsforum Potsdam im Oktober 2019 gemeinsam mit dem Filmmuseum Potsdam anbot. An insgesamt vier Terminen ging es um die Geschichte des ältesten Filmstudios der Welt, die Institutionen in der Nachbarschaft und die historischen Ereignisse und Berühmtheiten in der Villenkolonie Neubabelsberg.
Dr. Anna Luise Kiss (Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF) hat als Vertreterin des Management Teams im Rahmen der Reihe „Historische Seiten der Wissenschaft“ (Veranstaltungsformat des Vereins proWissen Potsdam und der Volkshochschule Potsdam) im Oktober 2019 einen Vortrag zur Geschichte der Filmwissenschaft in Potsdam als Teil des filmkulturellen Erbes der Stadt gehalten. Darüber hinaus wurde sie zweimal als Gast durch den neu gegründeten bürgerschaftlichen Arbeitskreis „Filme und ihre Zeit“ ins Begegnungshaus in Groß Glienicke eingeladen und hat einen Einblick in die Filmgeschichte der Stadt und die Aktivitäten der UNESCO Creative City of Film gegeben.
Das Medienboard Berlin-Brandenburg hat für Potsdam einen Beitrag zum Gemeinschaftsprojekt der UNESCO Kreativstadt des Films Qingdao (China) und der UNESCO Kreativstadt des Films Bradford (Großbritannien) geleistet. Damit ist die LHP im Blue Book of Film: Annual Report on the Development of the Global Film Industry vertreten.
Eines der wichtigsten Projekte im Kontext der Vermittlung des regionalen Filmkulturerbes ist die Realisierung des „Boulevards des Films“ in der Brandenburger Straße. Im Einklang mit den UN-Nachhaltigkeitszielen wird dieses Projekt im Zuge einer geplanten Investition realisiert. Die konkrete Gestaltung der Platten, auf denen die von einer Fachjury und Potsdamerinnen und Potsdamer ausgewählten Filme vorgestellt werden, erfolgt über eine Bürgerbeteiligung.
Zum Thema Erhalt und Vermittlung des filmischen Erbes zählen zwei Investitionsvorhaben in der Medienstadt Babelsberg, die insbesondere dem Erhalt und der bedarfsgerechten Lagerung von Exponaten des Filmkulturerbes dienen: Im Februar 2020 wurde nach sechsmonatiger Bauzeit Richtfest am Gebäude des neuen Kostümfundus des Filmparks Babelsberg gefeiert. Es soll Anfang 2021 eröffnet werden. Bis voraussichtlich Anfang 2022 ist der Neubau für das Schaudepot des Filmmuseums geplant, im Herbst 2020 soll hierzu der Grundstein gelegt werden.
Absichtserklärung Film und lebenslanges Lernen: „Potsdam wird sich für den Film als Medium und Gegenstand eines lebenslangen Lernens, das die verschiedenen Generationen miteinander verbindet, einsetzen. Hierzu unterstützt Potsdam die verschiedenen Filmfestivals der Stadt und sorgt für eine Vernetzung von Filmbildungseinrichtungen.“
Seit Dezember 2019 läuft das dreijährige internationale Forschungsprojekt „Das filmische Gesicht der Städte“ von Dr. Anna Luise Kiss in Kooperation mit der Universität Aarhus (Dänemark). In diesem Projekt wird am Beispiel der Städte Potsdam und Aarhus untersucht, welchen direkten Einfluss der Film auf und in Städten hat. In Potsdam lief unter dem Titel „Das filmische Gesicht der Stadt Potsdam“ eine Suche nach Filmhinweisen im Stadtraum von Januar bis März 2020 als Bürgerforschungsprojekt (https://filmische-stadt.projekte-filmuni.de/burgerwissenschaftliches-projekt.html). Ein dreiteiliger Blogbeitrag zum Bürgerforschungsprojekt ist im Open Media Studies Blog erschienen (www.zfmedienwissenschaft.de/online/open-media-studies-blog/citizen-science-1). Angeregt durch das Bürgerforschungsprojekt führt der bürgerschaftliche Arbeitskreis „Filme und ihre Zeit“ aktuell ein eigenes Forschungsprojekt zu Filmschaffenden in Groß Glienicke durch. Dieses Projekt wird durch Dr. Anna Luise Kiss, eine studentische Hilfskraft der Filmuniversität sowie durch das Filmstadt Office wissenschaftlich unterstützt.
Die Filmuniversität hat mit Hinblick auf die Aktivitäten des Filmstadt Office eine studentische Hilfskraft mit der Erstellung einer Liste von film- und medienaffinen bürgerschaftlichen Aktivitäten und Kreisen in der Stadt Potsdam beauftragt. Ziel ist es, Ansprechpartner für partizipative Forschungsprojekte und gemeinsame Entwicklungsprojekte zwischen der UNESCO Creative City of Film, den bestehenden Filmfestivals und Film- und Medieninstitutionen zu identifizieren und miteinander zu vernetzten.
Der diesjährige Tag der Städtebauförderung sollte im Mai 2020 in Drewitz stattfinden und dabei neben dem Schwerpunkt Städtebauförderung auch die Frage beantworten, warum in diesem Quartier alle Straßennamen etwas mit der Potsdamer Filmgeschichte zu tun haben. Der Tag der Städtebauförderung musste aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie ausfallen, soll jedoch in ähnlicher Weise 2021 stattfinden.
Die Landeshauptstadt fördert 2020 die Sonderausstellung „125 Jahre Kino“ im Filmmuseum Potsdam, die Corona-bedingt erst im Herbst eröffnet werden kann und dann bis Mai 2021 laufen wird. Im Jahr 2019 wurde die Sandmann-Ausstellung gefördert, die bis Herbst 2021 verlängert wird. Das Filmmuseum hat als spezielles Angebot in der Corona-Pandemie virtuelle Rundgänge entwickelt.
Für die Jahre 2020/2021 sind Projekte des Babelsberger Filmgymnasiums in Kooperation mit der UNESCO Kreativstadt des Films Wellington und evtl. weiterer Filmstädte in Planung. Es geht um das Schülerprojekt „Talking to Grandma/Granddad about film“ – Schülerinnen und Schüler sprechen mit ihren Großeltern über Filme/Kino ihrer Zeit. Die dabei entstehenden Filme sollen ausgetauscht und in einem Archiv zusammengefasst werden. Das zweite Projekt hat unter dem Titel „Meine Stadt in 100 Sekunden“ die Erstellung von Schülerkurzfilmen über die eigene Stadt zum Inhalt. Die neuseeländische Stadt Wellington ist wie Potsdam seit 2019 UNESCO Creative City of Film. Das Filmgymnasium pflegt eine Schulpartnerschaft mit einer Schule in Wellington.
Die Landeshauptstadt fördert die 15. Ökofilmtour 2020 institutionell und verleiht zusätzlich den mit 5.000€ dotierten Klimaschutz-Filmpreis. Aus mehr als 120 eingereichten Fernseh- und Kinofilmen hat eine siebenköpfige Jury 46 Kino- und Fernsehfilme sowie 15 Kurzfilme zu Themen wie Globaler Umwelt- und Naturschutz, Bewahrung der Biodiversität, Klimaschutz-Energiewende, Erneuerbare Energien statt fossiler Energieträger, soziale Gerechtigkeit und gerechte Globalisierung, Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft und Frieden in der Welt ausgewählt. Die Filme werden im Rahmen eines Tourneeprogramms im Land Brandenburg an 70 Spielorten gezeigt, wobei Auftakt und festlicher Abschluss sowie vier weitere Präsenztermine in Potsdam stattfinden. Dabei werden Filmgespräche mit dem Publikum durchgeführt. Im Jahr 2020 wurde erstmalig eine Jugendjury eingesetzt.
Die Landeshauptstadt Potsdam plant außerdem ein eigenes Umweltfilmfestival zu etablieren. Dazu wird im zweiten Halbjahr 2020 eine Machbarkeitsstudie erarbeitet.
Das Moving History - Festival des historischen Films Potsdam wird über Festivalförderung der Landeshauptstadt Potsdam unterstützt. Es ist das einzige deutsche Festival, das Filme mit historischen Themen präsentiert.
Absichtserklärung Film und Nachhaltigkeit: „Potsdam setzt sich aktiv für mehr Nachhaltigkeit in der Filmproduktion sowie im Filmtourismus ein.“
Die Landeshauptstadt Potsdam hat mit den Themenjahren 2011 „Stadt des Films“ sowie 2015 „Hinter den Kulissen“ filmtouristische Angebote entwickelt. Touristische Führungen mit Filmbezug sind Teil des ständigen Angebots der PMSG Potsdam Marketing und Service GmbH. Diese Erfahrungen bringt die LHP in die Bemühungen von Medienboard und TMB Tourismus Marketing Brandenburg GmbH ein, um dem Thema Filmtourismus in Brandenburg einen höheren Stellenwert zu geben. Dazu gehört die Teilnahme der LHP mit einem Podiumsbeitrag zum Thema „UNESCO Kreativstadt des Films Potsdam“ an der Veranstaltung „Bevor die Klappe in Brandenburg fällt“ der TMB und der Berlin Brandenburg Film Commission des Medienboards zum Thema Filmtourismus im Rahmen der Berlinale in der Vertretung des Landes Brandenburg beim Bund in Berlin. Die LHP konnte den entscheidenden Impuls dafür setzen, dass die Präsentation des Landes Brandenburg beim Tag der Deutschen Einheit 2019 in Kiel unter dem Motto „Brandenburg – filmreif schön“ stattfand.
Im Rahmen der Lehre und aufgrund des Interesses der Studierenden stehen die Themen Nachhaltigkeit und grünes Produzieren an der Filmuniversität Babelsberg im Vordergrund. Aktuelle thematische Beispiele sind das transmediale Forschungs- und Ausstellungsprojekt „Camilla Plastic Ocean Plan“ oder die erste CO2 neutrale deutsche Studierendenproduktion „Psykhe“. Eine gemeinsame Initiative ist die „Green Film Initiative“, die 2012 aus dem Forschungsprojekt der Climate Media Factory, mit den beiden Säulen Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und der Filmuniversität Babelsberg entstand.
Absichtserklärung Nachwuchsförderung: „Potsdam kooperiert mit den Creative Cities in diesen Bereichen und zusätzlich bei der Förderung der Filmfestivals und des filmkünstlerischen Nachwuchses.“
Vom 6. bis 31. Januar 2020 hat sich das Filmgymnasium Babelsberg am Malwettbewerb des 15. Internationalen Kinder- und Jugendfilmfestivals (BIKY) der UNESCO Kreativstadt des Films Busan (Südkorea) beteiligt und den Hauptpreis gewonnen. Eine 12-jährige Schülerin des Potsdamer Filmgymnasiums ist zum Festival im Juli 2020 eingeladen und soll Mitglied der Jury des Kinder- und Jugendfilmfestivals (BIKY) werden. Die Teilnahme steht unter dem Vorbehalt der Entwicklung der Corona-Pandemie.
Im September 2020 soll das traditionelle Sehsüchte Filmfestival erstmals mit Beteiligung von Filmen sowie Fachpublikum anderer UNESCO Kreativstädte des Films stattfinden. Das traditionelle Ende April stattfindende Festival musste wegen der Corona-Pandemie verschoben werden. Das größte studentische Filmfestival Deutschlands wird seit vielen Jahren von der LHP in der Kommunikation unterstützt. Außerdem stellt Potsdam ein Preisgeld in Höhe von 2.500€ zur Verfügung. Dieses Preisgeld gilt seit den vergangenen fünf Jahren dem besten Kinderfilm und wird als Preis des Oberbürgermeisters ausgewiesen.
Die LHP plant eine Einladung zu einem Treffen der UNESCO-Kreativstädte Deutschland in Potsdam. Ursprünglich vorgesehen für das Jahr 2020, muss dieses Treffen nun auf das Jahr 2021 verschoben werden.
Absichtserklärung Vernetzung mit globalem Süden: „Potsdam möchte das UNESCO-Netzwerk weltweit stärken und ist daran interessiert, es in noch unterrepräsentierten Regionen auszubauen.“
Die Landeshauptstadt Potsdam hatte geplant, zum Durchführungszeitraum des Zanzibar International Film Festival (ZIFF) Anfang Juli 2020 nach Sansibar zu reisen und das städtische Projekt – Entwicklung der Siedlung Kikwajuni und Reaktivierung Botanischer Garten Kilimani/Migombani – abzuschließen. Im Rahmen des ZIFF sollten das Projekt und die Städtepartnerschaft vorgestellt werden. Die Corona-Pandemie machte die Realisierung dieser Planungen unmöglich.
Potsdam ist mit der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) in Verhandlung, um das Projekt zu verlängern, denn noch ist der vertraglich fixierte Fertigstellungstermin der 30. September 2020. Eine Entscheidung dazu steht noch aus. Das ZIFF findet voraussichtlich in diesem Jahr nicht statt.
Weiterhin wollte die britische Filmemacherin Florence Ayisi einen Film über die Wirkung und Impulse der Partnerschaft zwischen Potsdam und Sansibar auf die Zivilgesellschaft in Sansibar drehen. Dafür hat sie eine Konzeptidee entwickelt und Förderanträge innerhalb von Programmen in Großbritannien eingereicht. Die Antragsbearbeitung ist wegen der Corona-Pandemie ebenfalls ins Stocken geraten. Doch ist zu bemerken, dass sehr viele Nachfragen von Seiten der Geldgeber eher vermuten lassen, dass es aufgrund knapper werdender Kassen durch Brexit und Corona für dieses Projekt eher schwierig wird.
Im Rahmen des Projektes „Das filmische Gesicht der Städte“ wird seit Januar 2020 der englischsprachige Podcast „Film Studies bling-bling“ produziert. Der Podcast gibt nicht nur Einblick in die filmwissenschaftliche Forschung in Potsdam, sondern stellt bewusst Filmwissenschaftlerinnen und Filmwissenschaftler weltweit vor. Es ist erklärtes Ziel auch die Filmforschung im globalen Süden zu präsentieren. Ein Anfang wurde durch ein ausführliches Interview mit Gilbert Motsaathebe von der Universität Johannisburg gemacht. Dadurch, dass der Podcast in englischer Sprache realisiert wird, ist die Chance auf eine Rezeption und Vernetzung weltweit gegeben (https://filmische-stadt.projekte-filmuni.de/ podcast-film-studies-bling-bling.html). Das Creative City of Film Netzwerk kennt den Podcast und ist aufgerufen Vorschläge für Interviews zu machen.