Antrag - 20/SVV/1009

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Oberrgermeister wird beauftragt, ausgehend vom Innenstadtverkehrskonzept 2017 und dem Ziel einer schrittweise autofreien Innenstadt bis 2024, eine Untersuchung zum ruhenden Verkehr zu veranlassen und dann in einem zweiten Schritt ein Konzept zur Steigerung der Nutzungsqualität im öffentlichen Straßenraum zunächst der 2. Barocken Stadterweiterung zu entwickeln.

 

Insbesondere sollen basierend auf einer Bestandsanalyse im Gebiet der zweiten barocken Stadterweiterung Bereiche identifiziert werden, in denen ruhender Verkehr reduziert werden kann, um dann für die freiwerdenden Flächen Möglichkeiten einer attraktiven  Nachnutzung aufzuzeigen. Die Parkraumbewirtschaftung ist entsprechend anzupassen. Im Ergebnis soll ein Stufenplan vorliegen, der die Teilphasen des Umsetzungsprozesses in Form von „Meilensteinen“ mittels geeigneter Kennzahlen transparent und nachvollziehbar darstellt.

 

Schließlich ist für 2021 ein Werkstattverfahren einzuplanen und vorzubereiten, in dem alle Nutzungsaspekte vom Geschäftsleben, der Gastronomie, dem Fuß-und Radverkehr betrachtet und mit dem besonderen Anspruch des denkmalgeschützten Straßenraumes in eine harmonische Beziehung gesetzt und weiterentwickelt werden.

 

Zur Vorbereitung der Werkstatt ist der Stadtverordnetenversammlung im Oktober 2020 Bericht zu erstatten.

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Erläuterung

Begründung:

 

Die Coronakrise hat vor Augen geführt, welche hohe Aufenthaltsqualität die Straßen der Potsdamer Innenstadt bei stark verringertem Nutzungsdruck aufweisen. Wenn es gelingt, in einem ersten Schritt eine Entwicklungsperspektive zur Verringerung des ruhenden Verkehrs aufzuzeigen, ist es sinnvoll, in einem zweiten Schritt über eine Neuaufteilung des Gesamtraumes nachzudenken. Die Freistellung der Kreuzung Mittelstraße/Benckertstraße gibt einen ersten Eindruck von den Potenzialen, die auch für andere Bereiche im Sinne einer vielfältigen, lebendigen Nutzung erschlossen werden können. Die aktuellen Maßnahmen in der Gutenbergstraße und der Friedrich-Ebert-Straße zeigen ebenfalls erste Erfolge in der Umsetzung des Innenstadtverkehrskonzeptes von 2017 auf.

 

Da es hier um eine Feinabstimmung unterschiedlicher Belange gehen muss, die zudem in den einzelnen Straßenzügen der Potsdamer Innenstadt verschiedene Bedeutung haben, wird ein Werkstattverfahren vorgeschlagen.

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