Antrag - 20/SVV/1453

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Oberbürgermeister wird aufgefordert, eine zentrale Online-Plattform für Kulturschaffende zu errichten, die einen öffentlich zugänglichen Überblick/ein Verzeichnis aller freiwillig daran teilnehmenden Kulturschaffenden in Potsdam und ihrer Angebote bietet. Mit dem Ziel, eine Transparenz und eine Marktplattform für den Erwerb vorab bezahlter Gutscheine zu schaffen, mit denen alle Kulturschaffenden auch außerhalb staatlicher Stützungsmaßnahmen schneller Liquidität schöpfen werden. Aufgrund der Dringlichkeit des Anliegens ist dem Kulturausschuss am 19.12. ein Zwischenbericht zu erstatten.  
 

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Erläuterung

Die diesjährigen Lockdown Phasen und die eindämmenden Maßnahmen führen für die Kulturbranche zu Einnahmenverlusten. Diese werden zwar teilweise mit Förderprogrammen des Bundes, des Landes und der Stadt ausgeglichen, erreichen jedoch bei Weitem nicht alle Künstlerinnen und Künstler bzw. nicht im notwendigen Umfang.  

Die Kulturbranche ist über die rein finanziellen Stützungsmaßnahmen hinaus auf die Wertschätzung, die Sinn-stiftende Teilnahme der Konsumenten der Kultur (Publikum, Besucher, Kritiker, Medien, ufer etc), mithin auf echten kulturellen Austausch angewiesen. Kulturschaffende müssen sich mitteilen können, gesehen werden und es beflügelt eine Kultur nicht, lediglich finanzielle Mittel auf Antrag entgegenzunehmen.  

In diesen Zeiten ist die Kulturbranche auf die gesellschaftliche Unterstützung und Solidarität angewiesen. Wir regen an, den Corona-bedingt gestörten Markt insoweit zu beleben, dass Kulturschaffende ihre Leistungen und Angebote über eine neu zu schaffende Marktplattform v.a. als Verkauf von Gutscheinen und Karten jetzt anbieten können und die entsprechende Leistung später erbringen zu können.   

In vielen einzelnen Fällen werben nstlerlinnen und Künstler schon dafür, bereits jetzt Gutscheine oder Tickets für das nächste Jahr zu kaufen, damit die Einnahmen jetzt einen gewissen Ausgleich für den Buchungsausfall schaffen.  

Die Schaffung eines Marktplatzes und die damit geschaffene Transparenz möge den Markt beleben und mehr UnterstützerIinnen, Kulturinteressierte und vielleicht auch kulturell noch Unentschlossene ermuntern, Gutscheine von Kulturschaffenden zu erwerben.  

Ein Gesamtüberblick über alle Teilbranchen der Kultur und deren Angebote etwa in Form eines Online-Verzeichnisses und die freiwillige Listung kultureller Angebote rde den Kunden die Möglichkeit bieten, mit wenig Aufwand auf Angebote der nstlerinnen und Künstler zu stoßen, die die ansprechen und deren Gutscheine sie kaufen nnen. Diese Markttransparenz wird aber auch dazu führen, neue Künstlerinnen und Künstler kennen zu lernen.  

Diese Plattform als Werbemaßnahme setzt natürlich die Mitarbeit der Kulturschaffenden voraus. Bei einer gezielten Ansprache wird das Angebot sicherlich freiwillig gut aufgenommen werden. 

Die Landeshauptstadt Potsdam als Betreiber der Plattform übernimmt lediglich die Herstellung einer Markttransparenz, ermöglicht den Austausch von Information und regt den Erwerb von Gutscheinen an. Außer der Programmierung der Online-Plattform entstehen keine Kosten.  

Mit Blick auf ähnliche und bereits etablierte Modelle zur Herstellung von Markttransparenz dürfte die Lösung und Umsetzung bis zur Freischaltung wenig Zeit in Anspruch nehmen.  

 

Die Dringlichkeit ergibt sich aus der in der Begründung beschriebenen aktuellen Situation der Kulturschaffenden, die sicherlich nicht klein gesprochen werden kann. Jede Unterstützung seitens der Stadt kann nicht zu früh erfolgen. 


 

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