Mitteilungsvorlage - 21/SVV/0429

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Der Hauptausschuss nimmt zur Kenntnis:

 

1.

Die Geschäftsstelle des kommunalen Präventionsrates der Landeshauptstadt Potsdam bereitet die Erstellung einer kriminologischen Regionalanalyse für die LH Potsdam vor. Hierbei werden neben den geografischen Besonderheiten der einzelnen Stadtquartiere möglichst kleinräumig differenzierte Sozial- und Bevölkerungsdaten, Angaben über die registrierte Kriminalität (Kriminalstatistik), Erkenntnisse von Bevölkerungsbefragungen, justizielle Daten und Informationen über die Instanzen der Sozialkontrolle zusammengetragen und in Beziehung zueinander gesetzt.  Eine solche Analyse bildet einen sehr detaillierten Bericht über die aktuelle Situation Potsdams und lässt uns Schwerpunkte für die präventive Arbeit ermitteln. Mit Hilfe der kriminologischen Regionalanalyse lassen sich Handlungsfelder objektiv ableiten und auch priorisieren, was einen großen Vorteil in der Bekämpfung der Kriminalität bringt. Eine weiterführende Fortschreibung der Analyse ist zwingend notwendig, um Maßnahmen zu justieren.

Aktuell wird eruiert, ob und in welchem Umfang bereits bestehende Analysen, Daten und Berichte in die Regionalanalyse einfließen können. Eine Leistungsbeschreibung wird erarbeitet. Erste Sondierungsgespräche mit dem Landespräventionsrat, der Polizei und Institutionen wurden bereits geführt.

Eine fachbereichsübergreifende Zusammenarbeit ist hierbei aus Sicht des Fachbereiches Ordnung und Sicherheit notwendig, da idealerweise die Expertise diverser Fachleute in die Erstellung des Berichts einfließen soll. Es ist zu erwarten, dass die entstehenden Daten interdisziplinär von großem Nutzen sein werden.

 

2.

Eine vertiefte Zusammenarbeit mit der Servicestelle Tolerantes Potsdam wird angestrebt, um gemeinsam Projekte zu verwirklichen und präventive Ziele zu erreichen. Ein nennenswerter erster Schritt war die Teilnahme am Online-Workshop „Weltoffene-Kommune“. Eine Anfrage der Kooperation wurde gestellt.

 

3.

Ein weiteres Treffen der AG Jugend ist für das 2. Quartal dieses Jahres geplant. Im Fokus stehen hier aktuell die Schaffung eines Begegnungsplatzes und die Förderung von Maßnahmen zur Installierung von Aufenthaltsflächen für Jugendliche und junge Erwachsene. Neben Gesprächen mit Akteuren der LHP, der Polizei und diverser sozialer Träger, wird momentan die Beteiligung der Zielgruppe an dem Vorhaben vorangetrieben. Des Weiteren wird die Planung und Gestaltung eines mobilen Containers im Kirchsteigfeld, dem MOBICUBE unterstützt. In dem sozialen Projekt sollen Jugendliche direkt an der Umsetzung eines Aufenthaltsraumes beteiligt werden. Die Akzeptanz und Integration jugendlicher Vielfalt soll somit im Stadtteil gefördert und damit der Kriminalität präventiv entgegnet werden.

 

4.

Ein wichtiges Element und ein Schlüssel zur Implementierung der kommunalen Prävention ist die Bekanntmachung der Geschäftsstelle im Stadtgebiet. Nur so kann es gelingen, als Ansprechpartner und Förderer wahrgenommen zu werden. Es soll unter anderem die individuelle Vielfalt somit im Stadtteil gefördert und damit der Kriminalität präventiv entgegnet und sich über Situation der einzelnen Quartiere ausgetauscht und gemeinsam das Thema Sicherheitspartnerschaften erörtert werden.

Hierfür wurde beispielsweise der Kontakt zu den Ortsvorsteherinnen und Ortsvorstehern im Rahmen einer gemeinsamen Beratung mit der Verwaltungsspitze am 15.03.2021 geknüpft und ein Austausch vor Ort oder den Ortsbeiratssitzungen verabredet.

 

5.

Um die Stadtteilarbeit weiter voranzutreiben sind Vernetzungen mit den Begegnungs- und Nachbarschaftshäusern sehr wichtig, da sie erlauben, in den direkten Kontakt mit den Menschen vor Ort zu kommen, Bedürfnisse zu erkennen und gemeinsame Projekte zu fördern. So fanden beispielsweise Vor-Ort-Termine beim Begegnungszentrum Oskar in Drewitz und mit dem Kiezkümmerer am Schlaatz statt.

 

6.

Aufgrund des momentan sehr intensiv angewendeten „Enkel- bzw. Polizistentricks“, bei dem vor allem ältere Menschen telefonisch kontaktiert und ausgeraubt werden, hat die Geschäftsstelle des kommunalen Präventionsrates in Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Potsdam ein Informationsschreiben erstellt. Der Seniorenbeirat wurde im Vorfeld informiert und unterstützt dieses Vorgehen sehr. Gemeinsam wurde sich postalisch an Potsdams ältere Bewohner gewandt und über das Vorgehen der Betrüger informiert, sensibilisiert und einfache Ratschläge gegeben.

 

7.

Ferner gab es eine erste Kontaktaufnahme zum „Weißer Ring e.V.“ (Opferschutz). Die Projektarbeit konnte leider bislang nicht weiter vertieft werden, da aufgrund der Corona-Maßnahmen keine persönlichen Treffen möglich waren. Der Kontakt soll im 2. Quartal des Jahres erneut aufgenommen und ausgebaut werden.

 

8.

Im 3. Quartal dieses Jahres wird eine weitere AG gegründet. Inhaltlich sollen hier, in enger Abstimmung mit dem Fachbereich 47, präventive Themen rund um die Verkehrssicherheit behandelt werden.

 

 


 

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