Antrag - 21/SVV/0465
Grunddaten
- Betreff:
-
Neubesetzung des Aufsichtsrates der Stadtwerke Potsdam GmbH (SWP)
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Büro der Stadtverordnetenversammlung
- Einreicher*:
- Fraktionen
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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05.05.2021
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Beschlussvorschlag
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
1.) Die von der Landeshauptstadt Potsdam in den Aufsichtsrat der Stadtwerke Potsdam GmbH (SWP) am 11.09.2019 gemäß Drucksache Nr. 19/SVV/0861 entsandten städtischen Vertreter/innen werden abberufen.
2.) Die Stadtverordnetenversammlung entsendet gemäß § 8 Abs. 2 des Gesellschaftsvertrages der Stadtwerke Potsdam GmbH (SWP) folgende sieben Mitglieder in den Aufsichtsrat der Gesellschaft:
- über die Fraktion SPD Frau Dr. Sarah Zalfen
(2 Sitze) Herr Daniel Keller
- über die Fraktion DIE LINKE Herr Dr. Hans-Jürgen Scharfenberg
(1 Sitz)
- über die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen Frau Janny Armbruster
(1 Sitz)
- über die Fraktion CDU Herr Götz Th. Friederich
(1 Sitz)
- über die Fraktion DIE aNDERE Frau Bianca Zeller
(1 Sitz)
- über die Fraktion AfD Herr Chaled-Uwe Said
(1 Sitz)
Als Nachrücker/innen werden bestimmt:
- über die Fraktion SPD 1. Frau Bebette Reimers
2. Herr Pete Heuer
- über die Fraktion DIE LINKE 1. Stefan Wollenberg
2. Hans-Dieter Plumbaum
- über die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen Frau Inis Feldmann
- über die Fraktion CDU Herr Günter Anger
- über die Fraktion DIE aNDERE Herr Wolfram Meyerhöfer
- über die Fraktion AfD Herr Daniel Friese
Erläuterung
Begründung:
I. Sachverhalt
Die Landeshauptstadt Potsdam (LHP) ist alleinige Gesellschafterin der Stadtwerke Potsdam GmbH (SWP). Der Aufsichtsrat der SWP ist ein obligatorischer Aufsichtsrat; die entsprechenden Regelungen des DrittelbG sind zu beachten.
Laut Vorschlag der Fraktion SPD soll anstelle von Frau Imke Eisenblätter die Stadtverordnete Frau Dr. Sarah Zalfen in den Aufsichtsrat der SWP entsandt werden. Daher werden die am 11.09.2019 gemäß Drucksache Nr. 19/SVV/0861 von der LHP in den Aufsichtsrat der SWP entsandten Vertreter abberufen.
Gemäß § 8 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrages der SWP n.F. besteht der Aufsichtsrat aus zwölf Mitgliedern. Dem Aufsichtsrat gehören an:
a) der/die Oberbürgermeisterin der LHP bzw. ein/e von ihm/ihr betrauter Beschäftigter/ betraute Beschäftigte der LHP sowie sieben Aufsichtsratsmitglieder, die auf Grundlage eines Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung der LHP durch die Gesellschafterversammlung der SWP gewählt werden,
b) vier Aufsichtsratsmitglieder, die von den Arbeitnehmern gewählt werden.
Die Stadtverordnetenversammlung entsandte am 11.09.2019 (DS-Nr.: 19/SVV/0861) sieben städtische Vertreter/innen als Mitglieder in den Aufsichtsrat der Stadtwerke Potsdam GmbH. Die Amtszeit der städtischen Aufsichtsratsmitglieder begann mit der Wahlannahme, der durch die Gesellschafterversammlung im Jahr 2019 gewählten Mitglieder. Die Neukonstituierung des Aufsichtsrates erfolgte in 2019.
Neben Stadtverordneten können auch Beschäftigte der Gemeinde oder sachkundige Dritte als Aufsichtsratsmitglieder entsandt werden (§ 97 Abs. 2 BbgKVerf). Die Mitglieder des Aufsichtsrates sollen über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fertigkeiten und fachliche Eignung verfügen (§ 97 Abs. 4 BbgKVerf).
Gemäß § 97 Abs. 1 und 2 BbgKVerf i.V.m. § 41 Abs. 2 BbgKVerf ergibt sich für die sieben von der Stadtverordnetenversammlung entsprechend den kommunalrechtlichen Regelungen in den Aufsichtsrat zu entsendenden und dann von der Gesellschafterversammlung zu wählenden Mitglieder folgende Sitzverteilung:
Sitze der Fraktionen = Zahl der Aufsichtsratssitze x Mitgliederzahl der jeweiligen Fraktion
Zahl der Mitglieder aller Fraktionen
Fraktion SPD 7 x 11/54 = 1,426 2 Sitze
Fraktion DIE LINKE 7 x 10/54 = 1,296 1 Sitz
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen 7 x 10/54 = 1,296 1 Sitz
Fraktion CDU 7 x 7/54 = 0,907 1 Sitz
Fraktion DIE aNDERE 7 x 6/54 = 0,778 1 Sitz
Fraktion AfD 7 x 5/54 = 0,648 1 Sitz
Die Benennung von Nachrückern/Nachrückerinnen ist zu empfehlen für den Fall, dass während der Amtszeit des Aufsichtsrates eine Mandatsniederlegung erfolgen sollte. Die Nachbesetzung des Mandates könnte dann zeitnah erfolgen.
II. Rechtliche Grundlagen
Rechtliche Grundlagen für die Aufsichtsratsneubesetzung bilden die Kommunalverfassung des Landes Brandenburg (BbgKVerf) und der Gesellschaftsvertrag der Stadtwerke Potsdam GmbH.
§ 8 des Gesellschaftsvertrages der Stadtwerke Potsdam GmbH n.F. regelt die Bildung, Zusammensetzung und Amtszeit des Aufsichtsrates.
Gemäß § 28 Abs. 2 Nr. 6 BbgKVerf i.V.m. § 97 Absatz 1 und 2 BbgKVerf obliegt der Stadtverordnetenversammlung die Bestellung ihrer Vertreter/innen in Unternehmen.
Die Beschlussfassung über Bestellungen von mehreren Gremienmitgliedern erfolgt gemäß § 41 Abs. 1 BbgKVerf mittels Wahl. Somit sind die gemäß § 8 des Gesellschaftsvertrages der Stadtwerke Potsdam GmbH von der Stadtverordnetenversammlung in den Aufsichtsrat zu entsendenden und dann von der Gesellschafterversammlung zu wählenden Mitglieder gemäß § 41 Abs. 4 BbgKVerf durch offenen Wahlbeschluss zu wählen.
Darüber hinaus sind bei der Auswahl und Benennung von Aufsichtsratsmitgliedern die von der Stadtverordnetenversammlung bzw. dem Hauptausschuss unter den Drucksachen:
DS 08/SVV/0061 Public Governance Kodex der Landeshauptstadt Potsdam
DS 11/SVV/1001 Vergabe von Aufsichtsratsmandaten an Mitglieder der Stadtverordneten- versammlung (empfohlene Verhaltensregeln)
DS 12/SVV/0278 Handlungskatalog für Mitglieder von Aufsichtsräten in städtischen Unternehmen bzw. Unternehmen mit städtischer Beteiligung der Landeshauptstadt Potsdam
DS 13/SVV/0830 Frauenanteil in Aufsichtsräten (Frauenanteil von 50 % angestrebt)
festgelegten bzw. empfohlenen Kriterien zur Besetzung von städtischen Aufsichtsratsmitgliedern zu beachten.