Antrag - 21/SVV/0501

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, eine Liste von Projekten zu erstellen, die mit Mitteln des Landesprogramms Pflege vor Ort umgesetzt werden können. Das Netzwerk Gut Älterwerden und der Seniorenbeirat der Landeshauptstadt Potsdam soll dabei beteiligt werden. Insbesondere soll geprüft werden, wie eine systematische Wohnraumberatung und Alltagsunterstützende Angebote nach SGB XI gefördert werden können. Die notwendigen Eigenanteile sollen bereitgestellt werden.

Das Ergebnis ist der Stadtverordnetenversammlung noch vor der Sommerpause 2021 zu berichten.

Begründung:

Selbstbestimmt Älterwerden im vertrauten Wohnumfeld auch mit Pflegebedarf ist das Ziel der meisten Menschen. Ziel der Landeshauptstadt Potsdam ist es zur Entwicklung altersfreundlicher Quartiere gemäß den Empfehlungen des Siebten Altersberichts „Sorge und Mitverantwortung in der Kommune - Aufbau und Sicherung zukunftsfähiger Gemeinschaften“ der Bundesregierung beizutragen. Dabei kommt es auf barrierearme, bezahlbare Wohnungen an, in denen niedrigschwellig professionelle Unterstützungs- und Pflegeangebote bei Bedarf zur Verfügung stehen, Quartiere in denen Nachbarschaftshilfe organisiert wird und ein barrierearmes Wohnumfeld die Erreichbarkeit von Versorgungsinfrastruktur und soziale Teilhabe auch bei Pflegebedarf ermöglicht.

Am 1.4.2021 trat die Förderrichtlinie zum Programm Pflege vor Ort im Rahmen des Pakts für Pflege der Landesregierung in Kraft.

(https://lasv.brandenburg.de/lasv/de/zuwendungen/pakt-fuer-pflege/)

Gefördert werden Maßnahmen im Vor- und Umfeld von Pflege, insbesondere:

• für ergänzende Angebote zur Unterstützung häuslicher Pflege und Betreuung
• zur Unterstützung bei der Inanspruchnahme von SGB XI-Leistungen
• zur Sicherung sozialer Teilhabe Pflegebedürftiger/häuslich Pflegender

Die Landeshauptstadt Potsdam erhält 439.850 €. Darüber hinaus werden koordinierende Maßnahmen mit 150.000 € gefördert.