Anfrage - 21/SVV/0649

Auf die Frage 5 der DS 21SVV0416: „Wie viel Kohlendioxid wird pro Jahr, bei Lieferung planmäßiger Heiz- und Warmwasserbedarfe im Jahr, vor Ort für die Versorgung mit Wärme und Warmwasser in den drei Entwicklungsstufen des Entwicklungsgebietes bis 2038 freigesetzt werden?“

antwortet der Oberbürgermeister: “Die Projektpartner verfolgen das Ziel einer CO2-neutralen Energieversorgung für Krampnitz. Die Entwicklung der CO2-Emissionen hängt von den Entwicklungen des Gesamtsystems ab, insbesondere hinsichtlich der Wärmebedarfe und des modularen Ausbaus der verschiedenen Technologien zur Wärmeerzeugung.“

Zur Kontrolle der Verwaltung frage ich:

Mit welchem gasförmigen Energieträger will der Oberbürgermeister dieses Ziel einer CO2-neutralen Energieversorgung für Krampnitz bei einer Leistung von 15,7 MW konkret erreichen?

Als Energieträger für die KWK-Anlage ist in der ersten Ausbaustufe Biomethan, also auf Erdgasqualität aufbereitetes Biogas, dass über das Erdgasnetz bezogen wird, vorgesehen. Zusätzlich wird zur Bereitstellung von Wärmeenergie während der Bauphase (Bauwärme), zur Besicherung der KWK-Anlagen (Kraft-Wärme-Kopplung) und in sehr geringem Umfang zur Abdeckung außergewöhnlicher Bedarfsspitzen der Energieträger Erdgas in Heizkesseln eingesetzt.

In den weiteren Ausbaustufen wird neben Biomethan in Zukunft auch auf grüne Gase (z. B. Power-to-Gas aus erneuerbaren Energien) gesetzt, die dann auch für die Heizkessel zur Verfügung gestellt werden können.

Darüber hinaus bietet Krampnitz mit dem Niedertemperaturnetz und seiner flächenmäßigen Ausdehnung beste Voraussetzungen für die Einbindung von großen oberflächennahen Geothermieanlagen. Die Genehmigung für Probebohrungen wurde inzwischen erteilt.

Mit dem sich erweiternden Gebäudebestand sind außerdem weitere dezentrale Wärmeerzeugungsmöglichkeiten (z. B. Solarthermie auf Dächern und Abwasserwärme) verbunden.

Zuständigkeit: Geschäftsbereich Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt