Antrag - 21/SVV/0799

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag


Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Die Erstattung der Trichinenuntersuchungsgebühr für erlegtes Schwarzwild aus den Potsdamer Jagdbezirken soll ab dem 01.11.2021 für die Phase der Prävention und ggf. der Bekämpfung der Afrikanische Schweinepest (ASP) auf alle Schwarzwild-Altersklassen ausgedehnt und weitergeführt werden.

 

Unabhängig der ASP-Situation soll nach 3 Jahren über die Weiterführung erneut entschieden werden.

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Erläuterung


Begründung:

 

Mit dem Beschluss 16/SVV/0387 vom 02.11.2016 erfolgt probeweise die Erstattung der Gebühren für die Untersuchung auf Trichinen im Zeitraum vom 01.11.2016 bis zum 31.10.2018. Berücksichtigt wird das Schwarzwild der Altersklasse 1 und 2, das sind Jungtiere bis 2 Jahre. Am 05.09.2018 wurde eine Verlängerung beschlossen. In 2021 soll über eine Weiterführung entschieden werden.

 

Ziel war es, die Jagd auf Schwarzwild zu intensivieren. In Potsdam besteht eine vergleichsweise hohe Schwarzwildpopulation, die etwa zehnmal über dem angestrebten Wert von 0,5 Wildschweinen je km² liegt. Es treten vermehrt Wildschäden auf. Zudem würde im Falle eines Tierseuchenausbruchs beim Schwarzwild durch die enorme Populationsdichte eine intensive Seuchenausbreitung erfolgen können. Das Risiko der Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nach Deutschland wird derzeit als wahrscheinlich und sehr hoch eingeschätzt. Es wird von sogenannten Sprunginfektionen ausgegangen, das heißt, dass es durch Reiseverkehr und mitgeführte kontaminierte Lebensmittel zur Erregerverschleppung über große Distanzen kommen kann. Für die Landeshauptstadt Potsdam, mit der hohen Wildschweinpopulation, dem intensiven Reiseverkehr und dem Transitgeschehen auf den nahen Autobahnen besteht ein vergleichsweise hohes Ausbruchsrisiko für die ASP. Die Afrikanische Schweinepest breitet sich in Osteuropa und unseren Nachbarländern Polen und Tschechien insbesondere bei den Wildscheinen aus.

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