Mitteilungsvorlage - 21/SVV/0941

Der Hauptausschuss nimmt zur Kenntnis:

In regelmäßigen Abständen wird im Hauptausschuss über das Projekt CampusLHP – Arbeitswelt der Zukunft informiert. Nach der Projektvorstellung im Hauptausschuss am 12.02.2020, einem ersten Zwischenbericht im Hauptausschuss am 09.12.2020 sowie am 09.06.2021 und einer Berichterstattung im Werksausschuss am 12.03.2021, wird dies nun mit dem folgenden Sachstandsbericht fortgeführt. 

Die Stadtverordneten werden über den Abschluss und das Ergebnis der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung informiert.

(1)   Die LHP hatte das Unternehmen Drees & Sommer mit der Erstellung einer Wirtschaftlichkeitsanalyse über die Optionen zur zukünftigen Standortentwicklung der Verwaltung beauftragt. Am 28.06.2021 stellte Drees & Sommer der Lenkungsgruppe des Projektes Verwaltungscampus den Abschlussbericht seiner Untersuchungen vor.

(2)   Der Abschlussbericht stellt nach Abwägung der festgelegten Bewertungskriterien (Wirtschaftlichkeit, Nutzwertbetrachtung, Nachhaltigkeit, Bürgerfreundlichkeit) die Variante 3.1 (ab sofort „Vorzugsvariante“) – weitgehender Erhalt, Modernisierung und Erweiterung des Campus in der Innenstadt - in Kombination mit einem Ergänzungsstandort an der Heinrich-Mann-Allee - als die in der Gesamtbetrachtung (Kapital- und Nutzwertanalyse) günstigste Variante dar und wurde von Drees & Sommer zur weiteren Umsetzung empfohlen.

(3)   Diese Variante charakterisiert sich wie folgt:

Berücksichtigung moderner Arbeitsformen:

• In der Bedarfsplanung wurde ein progressiver Ansatz zur optimierten Flächennutzung durch Shared Desk Modelle berücksichtigt (Sharing-Faktor 1:1,35; 26,5 m² BGF / APL; ca. 4.000m² Reservefläche). Gleichzeitig können durch die Neubauten auch moderne und effiziente Flächenkonzepte umgesetzt werden.

Standortverteilung:

• Weitgehender Erhalt des Innenstadtcampus abzüglich einer Fläche von 10.000m² als Vorhaltefläche für die Daseinsvorsorge sowie ca. 2.300m² Fläche zur Realisierung des Flächentauschs mit dem Land. Darüber hinaus, Schaffung eines zusätzlichen Standortes an der Heinrich-Mann-Allee zur Deckung des weiteren Bedarfes.

Ökonomische Perspektive:

• Die Kosten für diese entwickelte Variante setzen sich aus ca. 84.500.000 € /brutto Baukosten für die Sanierung von Gebäudebeständen und den ergänzenden Neubauten, sowie aus Mietkosten für den Campus Heinrich-Mann-Allee in Höhe von 71.000.000 €/netto kalt für einen Mietzeitraum von 25 Jahren zusammen.

Immobilientechnische Perspektive:

• Mit der vorliegenden Variante wird zum einen die Konzentration auf den Innenstadtstandort gewährleistet, zudem wird die Verwaltung auch im südlichen Stadtgebiet mit einem gut erreichbaren zweiten Standort vertreten sein. Zur Deckung der ermittelten Flächenbedarfe wird in der empfohlenen Variante die Sanierung des Hauses 1 in der bestehenden Höhe (8-Geschosser) vorausgesetzt. Der Standort Heinrich-Mann-Allee soll in den bestehenden Festsetzungen des Bebauungsplanes realisiert werden.

(4)   Die Lenkungsgruppe empfiehlt die Errichtung eines neuen Plenarsaals auf dem derzeitigen Campus.

(5)   Die Lenkungsgruppe empfiehlt, in Vorbereitung der städtebaulichen Gestaltung und baulichen Umsetzung einen städtebaulichen Wettbewerb auf der Grundlage der Rahmenbedingungen der Vorzugsvariante und unter Berücksichtigung der Grundsätze nachhaltigen Bauens durchzuführen.

(6)   Die Lenkungsgruppe empfiehlt, noch in diesem Jahr mit geeigneten Maßnahmen eine Verbindlichkeit gegenüber dem Projektpartner ProPotsdam GmbH herzustellen.