Mitteilungsvorlage - 03/SVV/0400

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:

 

Der Oberbürgermeister wurde beauftragt zu prüfen, wo und wann die Ständige Ausstellung Stadtentwicklung wieder gezeigt werden kann.

 

1.      Allgemeine Situation

Die seit 1998 bis 2000 im Stadthaus gezeigte Ausstellung gliederte sich in einen Teil „feste Ausstellung“ mit Grundinformationen zur Stadtentwicklung Potsdams (Modell, Flächennutzungsplan, Bereichsentwicklungsplanungen, Schwerpunktaufgaben der Stadtentwicklung) und einen Teil abwechselnder Ausstellungen zu aktuellen Anlässen(z.B. Wettbewerbe zum Bornstedter Feld, zum Quartier am Bahnhof, zum kleinen Mehrfamilienhaus). Für diese beiden Ausstellungsteile standen ca. 600m² zur Verfügung. Die erste Ausstellung ist mit ca. 120.000,000 DM initiiert worden. Die Lage innerhalb der Stadt und innerhalb des Gebäudes war sehr gut erreichbar. Die täglichen Besucherzahlen schwankten zwischen 20 -120 Personen. Mit der Einrichtung des Bürgerservice an dieser Stelle wurde für die Ausstellung eine Übergangssituation im Verbinder zwischen Haus  1 und 4 gefunden. Hier standen allerdings nur ca. 160 m² zur Verfügung, d.h. es konnte nur eine sehr kleine Auswahl des Materials gezeigt werden.

Mit der Umstrukturierung sind die Stellen für die weitere Organisation der Ausstellung sowie die personellen und finanziellen Voraussetzungen für Aufsicht und Betreuung weggefallen. . . .

 

Damit konnte der verbliebene Teil nur noch auf Anfrage gezeigt werden.

Von der Ausstellung sind die vorhandenen Trägerelemente noch verwendbar. Ein Teil der Exponate ist durch Verschleiß (z.B. Lichteinwirkung bei Fotos, Plänen) unbrauchbar geworden, andere Exponate (z.B. Modelle, Pläne) müssen überarbeitet, aktualisiert oder ergänzt werden.

Die Ausstellung ist auch nach Auffassung der Verwaltung ein unverzichtbarer Bestandteil der Bürgerinformation zu grundsätzlichen und aktuellen Fragen der Potsdamer Stadtentwicklung. Die Gliederung in einen festen und einen wechselnden Teil ist notwendig, um jeweils aktuell informieren zu können und die Attraktivität zu erhalten. Deshalb kann eine Ausstellungsfläche unter ca. 400 m² die Aufgabe nicht erfüllen.

 

2.      Raumsituation

2.1 Altes Rathaus am Alten Markt (siehe auch 03/SVV/0319)

Mit dem Mindestflächenbedarf von ca. 400 m² übersteigt die Ausstellung die räumlichen Möglichkeiten des Alten Rathauses insofern, als die Flexibilität des Hauses und seine Raumangebotsvielfalt für die verschiedensten Veranstaltungen erheblich eingeschränkt würde bzw. bestimmte Angebote ausschlösse (z.B. solche die in den Klubräumen im ersten Obergeschoss stattfinden, wie das StadtForum Potsdam). Damit würde das Nutzungskonzept des Hauses gesprengt werden und das Besondere, nämlich die Variabilität, verloren gehen.

Die Implementierung einer ständige Ausstellung in dieses Haus würde einen grundlegend neuen Nutzungsansatz voraussetzen und dann ein entsprechendes Konzept dafür erfordern.

2.2 Stadthaus Friedrich-Ebert-Straße

Im Nutzungskonzept für das Stadthaus sind Räume in guter Lage für die Ausstellung im 1. Obergeschoss und im Erdgeschoss vorgesehen (siehe Lageplan). Es sind die Räume unter der Verwaltungsbibliothek mit den jetzigen Nebenräumen. Dieser Bereich liegt innerhalb des Hauses günstig und hat eine direkte Beziehung  zum Bürgerservice, so dass dadurch auch ein gewisser Aufmerksamkeits- und Werbeeffekt eintritt.

In der ursprünglichen Planung war die Fertigstellung dieser Räume für 2003/2004 vorgesehen. Durch die Entscheidung über Finanzierung der Baumaßnahmen Stadthaus ist dieser Plan aber hinfällig geworden. Bei den derzeit reduzierten Finanzmitteln ist eine Fertigstellung vor 2006 nicht möglich. Daneben ergibt sich ein Engpass durch die Planungen zum Plenarsaal. Auf Grund der vorgesehenen festen Bestuhlung muss ein andere Raum für Empfänge gefunden werden.

 

3.      Personal-/Finanzierungssituation

Für die Konzeptionierung der Ausstellung und deren Organisation ist im Moment keine Besetzung vorhanden. Für die Beaufsichtigung der Ausstellungsräume sind keine Stellen im Stellenplan vorhanden. Die Beaufsichtigung wurde bis 2000 mit studentischen Hilfskräften oder mit ABM-Stellen ermöglicht. Für die langfristige Absicherung und zur Minimierung des Organisationsaufwandes wäre die Schaffung von zwei bis drei halben Stellen hierfür notwendig.

Zur Aktivierung und Aktualisierung der Ausstellung sind inhaltlich-konzeptionelle Leistungen, Gestaltungsleistungen und Herstellungsleistungen notwendig.

Kostenschätzung

-        Personal/Aufsicht                                                                                              ca. 30.000 €

-        Ausstellungsunterhaltung/Modellbau, wechselnde Ausstellung                       ca. 35.000 €

                                                                                          jährliche Ausgaben ca. 65.000 €

-        Einmalige Kosten zur Aktivierung                                                                     ca. 25.000 €

 

4.      Mögliches Vorgehen

-      Herstellung der notwendigen Räumlichkeiten im Stadthaus (Zeit- und Finanzierungsplan    Stadthaus)

-      Ergänzungen des Stellenplanes 46 für 2-3 Aufsichtskräfte (je halbe Stelle)

-      Einrichtung einer Haushaltsstelle „Ausstellungs- und Informationszentrum Stadtentwicklung“    (46) zur materiellen Absicherung.

 

Fazit:

Die Aussage über eine Reaktivierung der Ausstellung ist von den genannten Rahmenbedingungen abhängig. Erst nach einer Entscheidung hierüber ist eine konkrete Aussage möglich. Angesichts der Haushaltssituation muss aktuell trotz der oben dargestellten Bedeutung eher davon ausgegangen werden, dass die erforderlichen Ressourcen kurzfristig nicht verfügbar sein werden.

 

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Erläuterung

 

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Fazit finanzielle Auswirkungen

keine

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