Mitteilungsvorlage - 03/SVV/0400
Grunddaten
- Betreff:
-
Ständige Ausstellung Stadtentwicklung
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Mitteilungsvorlage
- Federführend:
- FB Stadtplanung und Bauordnung
- Einreicher*:
- Herr Kahle, Tel. 1516
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
|
Anhörung
|
|
|
02.07.2003
|
Beschlussvorschlag
Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:
Der Oberbürgermeister wurde beauftragt zu prüfen, wo und
wann die Ständige Ausstellung Stadtentwicklung wieder gezeigt werden kann.
1.
Allgemeine
Situation
Die seit 1998 bis 2000 im Stadthaus gezeigte Ausstellung
gliederte sich in einen Teil „feste Ausstellung“ mit Grundinformationen zur
Stadtentwicklung Potsdams (Modell, Flächennutzungsplan,
Bereichsentwicklungsplanungen, Schwerpunktaufgaben der Stadtentwicklung) und
einen Teil abwechselnder Ausstellungen zu aktuellen Anlässen(z.B. Wettbewerbe
zum Bornstedter Feld, zum Quartier am Bahnhof, zum kleinen Mehrfamilienhaus).
Für diese beiden Ausstellungsteile standen ca. 600m² zur Verfügung. Die erste
Ausstellung ist mit ca. 120.000,000 DM initiiert worden. Die Lage innerhalb der
Stadt und innerhalb des Gebäudes war sehr gut erreichbar. Die täglichen
Besucherzahlen schwankten zwischen 20 -120 Personen. Mit der Einrichtung des
Bürgerservice an dieser Stelle wurde für die Ausstellung eine
Übergangssituation im Verbinder zwischen Haus 1 und 4 gefunden. Hier standen allerdings nur ca. 160 m² zur
Verfügung, d.h. es konnte nur eine sehr kleine Auswahl des Materials gezeigt werden.
Mit der
Umstrukturierung sind die Stellen für die weitere Organisation der Ausstellung
sowie die personellen und finanziellen Voraussetzungen für Aufsicht und
Betreuung weggefallen. . . .
Damit konnte der verbliebene Teil nur noch auf Anfrage
gezeigt werden.
Von der Ausstellung sind die vorhandenen Trägerelemente noch
verwendbar. Ein Teil der Exponate ist durch Verschleiß (z.B. Lichteinwirkung
bei Fotos, Plänen) unbrauchbar geworden, andere Exponate (z.B. Modelle, Pläne)
müssen überarbeitet, aktualisiert oder ergänzt werden.
Die Ausstellung ist auch nach Auffassung der Verwaltung ein
unverzichtbarer Bestandteil der Bürgerinformation zu grundsätzlichen und
aktuellen Fragen der Potsdamer Stadtentwicklung. Die Gliederung in einen festen
und einen wechselnden Teil ist notwendig, um jeweils aktuell informieren zu
können und die Attraktivität zu erhalten. Deshalb kann eine Ausstellungsfläche
unter ca. 400 m² die Aufgabe nicht erfüllen.
2.
Raumsituation
2.1 Altes
Rathaus am Alten Markt (siehe auch 03/SVV/0319)
Mit dem Mindestflächenbedarf von ca. 400 m² übersteigt die
Ausstellung die räumlichen Möglichkeiten des Alten Rathauses insofern, als die
Flexibilität des Hauses und seine Raumangebotsvielfalt für die verschiedensten
Veranstaltungen erheblich eingeschränkt würde bzw. bestimmte Angebote ausschlösse
(z.B. solche die in den Klubräumen im ersten Obergeschoss stattfinden, wie das
StadtForum Potsdam). Damit würde das Nutzungskonzept des Hauses gesprengt
werden und das Besondere, nämlich die Variabilität, verloren gehen.
Die Implementierung einer ständige Ausstellung in dieses
Haus würde einen grundlegend neuen Nutzungsansatz voraussetzen und dann ein
entsprechendes Konzept dafür erfordern.
2.2
Stadthaus Friedrich-Ebert-Straße
Im Nutzungskonzept für das Stadthaus sind Räume in guter
Lage für die Ausstellung im 1. Obergeschoss und im Erdgeschoss vorgesehen
(siehe Lageplan). Es sind die Räume unter der Verwaltungsbibliothek mit den
jetzigen Nebenräumen. Dieser Bereich liegt innerhalb des Hauses günstig und hat
eine direkte Beziehung zum
Bürgerservice, so dass dadurch auch ein gewisser Aufmerksamkeits- und
Werbeeffekt eintritt.
In der ursprünglichen Planung war die Fertigstellung dieser
Räume für 2003/2004 vorgesehen. Durch die Entscheidung über Finanzierung der
Baumaßnahmen Stadthaus ist dieser Plan aber hinfällig geworden. Bei den derzeit
reduzierten Finanzmitteln ist eine Fertigstellung vor 2006 nicht möglich.
Daneben ergibt sich ein Engpass durch die Planungen zum Plenarsaal. Auf Grund
der vorgesehenen festen Bestuhlung muss ein andere Raum für Empfänge gefunden
werden.
3.
Personal-/Finanzierungssituation
Für die Konzeptionierung der Ausstellung und deren Organisation ist im Moment keine Besetzung vorhanden. Für die Beaufsichtigung der Ausstellungsräume sind keine Stellen im Stellenplan vorhanden. Die Beaufsichtigung wurde bis 2000 mit studentischen Hilfskräften oder mit ABM-Stellen ermöglicht. Für die langfristige Absicherung und zur Minimierung des Organisationsaufwandes wäre die Schaffung von zwei bis drei halben Stellen hierfür notwendig.
Zur Aktivierung und Aktualisierung der Ausstellung sind
inhaltlich-konzeptionelle Leistungen, Gestaltungsleistungen und
Herstellungsleistungen notwendig.
Kostenschätzung
-
Personal/Aufsicht
ca.
30.000 €
-
Ausstellungsunterhaltung/Modellbau,
wechselnde Ausstellung
ca. 35.000 €
jährliche
Ausgaben ca. 65.000 €
-
Einmalige
Kosten zur Aktivierung
ca. 25.000 €
4.
Mögliches
Vorgehen
-
Herstellung
der notwendigen Räumlichkeiten im Stadthaus (Zeit- und Finanzierungsplan Stadthaus)
-
Ergänzungen
des Stellenplanes 46 für 2-3 Aufsichtskräfte (je halbe Stelle)
-
Einrichtung
einer Haushaltsstelle „Ausstellungs- und Informationszentrum
Stadtentwicklung“ (46)
zur materiellen Absicherung.
Fazit:
Die Aussage über eine Reaktivierung der Ausstellung ist von den genannten Rahmenbedingungen abhängig. Erst nach einer Entscheidung hierüber ist eine konkrete Aussage möglich. Angesichts der Haushaltssituation muss aktuell trotz der oben dargestellten Bedeutung eher davon ausgegangen werden, dass die erforderlichen Ressourcen kurzfristig nicht verfügbar sein werden.