Mitteilungsvorlage - 22/SVV/0709
Grunddaten
- Betreff:
-
Gestaltungswettbewerb für den "Boulevard des Films"
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Mitteilungsvorlage
- Federführend:
- Oberbürgermeister
- Einreicher*:
- Oberbürgermeister, Fachbereich Kommunikation und Partizipation
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Hauptausschuss
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zur Kenntnis
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31.08.2022
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Beschlussvorschlag
Der Hauptausschuss nimmt zur Kenntnis:
In der Sitzung des Hauptausschusses am 11. Dezember 2019 wurde unter Mitteilungen der Verwaltung das Konzept des künftigen „Boulevards des Films“ in der Brandenburger Straße vorgestellt. Der im Zuge der Rekonstruktion der Fußgängerzone entstehende Boulevard des Films dient der Kommunikation Potsdams als Filmstadt und war ein zentrales Element der Bewerbung der Landeshauptstadt Potsdam um den Titel einer UNESCO Creative City of Film. Der OBM sicherte in diesem Kontext eine Bürgerbeteiligung zu.
Publikumsliebling: Bürgerbeteiligung zur Wahl des Potsdamer Lieblingsfilms
In Abstimmung mit dem Bereich Partizipation und Tolerantes Potsdam (993) wurden im Rahmen eines umfassenden Beteiligungsprozesses bereits im Jahr 2020 die Filmfavoriten der Potsdamerinnen und Potsdamer ausgewählt. Anlässlich der EinheitsEXPO 2020 wurde über einen Zeitraum von vier Wochen eine Filmplakatausstellung über die 50 von der Fachjury ausgewählten Filme gezeigt. Parallel dazu wurden 45 der 50 Filme (für fünf Filme gab es keine Lizenzen) 30 Tage lang an vier unterschiedlichen Orten (Thalia, Filmmuseum, oskar. Das Begegnungszentrum in der Gartenstadt Drewitz. Groß Glienicke) kostenlos für die Bürgerinnen und Bürger gezeigt. Ausstellung und Filmvorführungen wurden von einem Voting zur „Wahl zum Potsdamer Lieblingsfilm“ per Postkarte und Onlineformular auf potsdam.de begleitet.
Das Publikumsvotum brachte folgendes Ergebnis:
1. Platz: „Ich war neunzehn“ – Regie: Konrad Wolf, 1967/68
2. Platz: „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ – Regie: Václav Vorlícek, 1972/73
3. Platz: „Inglourious Basterds“ – Regie: Quentin Tarantino, Eli Roth, 2009
Dieses Votum sollte in einem zweiten Schritt gestalterisch seinen Niederschlag finden.
Bürgerbeteiligung für den Gestaltungswettbewerb
Als zweite Form der Bürgerbeteiligung wurde am 3. Mai 2021 zu einem öffentlichen Gestaltungswettbewerb eingeladen. Im Vorfeld der Ausschreibung war die Expertise eines Steinmetzes/Bildhauers eingeholt worden. Außerdem wurden Mustertafeln mit unterschiedlichen Bearbeitungstechniken in dem Naturstein gefertigt, der in der Brandenburger Straße verwendet werden soll. Der Gestaltungswettbewerb wurde durch den Bereich Marketing einfach und verständlich für die Bürger und Bürgerinnen konzipiert. Im breit öffentlich ausgeschriebenen Gestaltungswettbewerb wurde eine kreative Idee für die Gestaltung der 50 Steinplatten gesucht, außerdem sollte der Publikumsliebling gestalterisch herausgestellt werden.
Es wurden insgesamt 14 Entwürfe eingereicht, aus denen die Jury die drei besten Entwürfe auswählte. Der Erstplatzierte sollte gemäß der Ausschreibung realisiert werden, die beiden folgenden Entwürfe sollten Prämien erhalten.
Die bereits für 2021 geplante Jurysitzung zur Auswahl des Siegerentwurfs zum „Boulevard des Films“ wurde coronabedingt auf den 1. Februar 2022 verschoben und fand als Videokonferenz statt.
Mitglieder der Jury:
- Jens Cacha – Bildhauer und Restaurator
- Götz T. Friederich – Vorsitzender AG Innenstadt und des Marketingclubs Potsdam, Stadtverordneter
- Saskia Hüneke – Vorstandsmitglied von ARGUS Potsdam e.V. und Co-Vorsitzende der Stadtfraktion Bündnis 90/Die Grünen
- Bärbel Schälicke – AG Innenstadt
- Petra Schmidt Dreyblatt – Geschäftsführerin Brandenburgischer Verband Bildender Künstlerinnen und Künstler e. V. und Mitglied im Beirat Kunst im Öffentlichen Raum
- Prof. Dr. Chris Wahl – Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
- Prof. Sophie Wolfrum – Mitglied des Gestaltungsrates der LHP
- Martina Woiwode – Bereichsleiterin Verkehrsanlagen LHP
- Marlies Deponte – Verein Freies Tor e. V. sowie Roland Zurkuhlen/Felix Merk - Bereich Untere Denkmalschutzbehörde - haben ihre Voten schriftlich zur Verfügung gestellt.
Die Jury wählte als Sieger eindeutig den Entwurf, der einen Ausschnitt aus einem Filmband zeigt, in dessen Mitte der Filmtitel steht. Dieser Entwurf bietet dem Betrachter sofort einen klaren und verständlichen Zugang zum Thema Film. Der Entwurf wurde von einem Potsdamer Bürger eingereicht. Derzeit wird mit ihm eine Nutzungsvereinbarung geschlossen. Danach erfolgen die Reinzeichnung der 50 Filmtitel sowie die Ausschreibung der Steinbearbeitung. Die von der Jury mit dem 2. und 3. Platz gewürdigten Einreicher erhalten ein Preisgeld gemäß Ausschreibung.
Abbildung: Gestaltungsentwurf