Antrag - 22/SVV/0744

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, r das Potsdam Museum ein zukunftsweisendes Gesamtkonzept zu entwickeln. Dieses Gesamtkonzept soll unabhängig vom Standort und dem Projekt an der Plantage die Potentiale der Sammlungen und Möglichkeiten berücksichtigen und in das kulturpolitische Konzept einfließen. Die dafür einzurichtende Arbeitsgruppe soll aus Experten aus dem Geschäftsbereich 2, der Leitung des Potsdam Museums, Vertreter der Fördergesellschaft, dem Stadtmarketing sowie ggf. Beratern der anderen Potsdamer Museen und der Gedenkstätten und dem Denkmalschutz sowie ggf. weiterer Experten bestehen.

Dem Ausschuss für Kultur sind bis Dezember 2022 erste Ergebnisse vorzustellen.

 


 

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Erläuterung

Begründung:

In der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 01.06.22 wurde der Antrag DS 22/SVV/0442  „Weiterentwicklung des Potsdam Museums“ auf Antrag der SPD als erledigt erklärt. Begründet wurde dies insbesondere mit der Einrichtung einer Arbeitsgruppe zur Prüfung von Möglichkeiten am Standort Plantage. Eine konkrete Darstellung, wann und wie das Ziel des Antrags erreicht werden soll, erfolgte nicht.

Auch auf Nachfrage (KA 22/SVV/0537) erklärte die Verwaltung ohne auf die konkreten Fragen überhaupt im Detail einzugehen pauschal:

„Gemäß Beschluss 22/SVV/0071 zur Schaffung eines Forums an der Plantage soll als verbindendes Gebäude zwischen Rechenzentrum und Garnisonkirchenturm ein Haus der Demokratie u.a. mit zusätzlichen Flächen für das Potsdam Museum entstehen. Dazu ist eine Machbarkeitsstudie zu erstellen, die einen räumlich-funktionalen, städtebaulichen und rechtlich zulässigen Vorschlag für die Realisierung des Forums erarbeiten soll. Im Rahmen der Machbarkeitsstudie sollen Arbeitsgruppen zur Ausarbeitung des Raumprogramms tagen. In diesen Arbeitsgruppen werden auch die im Antrag 22/SVV/0442 aufgeworfenen Fragen und Arbeitspakete zu besprechen sein.“ und ergänzte sehr allgemein weiter „Wie im Hauptausschuss am 27.04.2022 ausgeführt, ist im Baustein 1 der Machbarkeitsstudie als erstes eine Bedarfsanalyse, eine Potentialanalyse und eine Bewertung im Abgleich mit weiteren Nutzungen in der Potsdamer Innenstadt erforderlich. Diese entsprechende Vorarbeit wird derzeit durch die Verwaltung durchgeführt. Mit Ergebnissen ist im Herbst 2022 zu rechnen.“

Damit bleibt die Anfrage im Grunde unbeantwortet und es wird deutlich, dass an der Plantage nicht das geforderte Gesamtprojekt, sondern lediglich  ein Raumprogramm im Vordergrund steht. Damit muss jedem sofort klar werden, dass es hier nicht um das Potsdam Museum geht, sondern allein die Idee für die Plantage verfolgt und mit Nutzungen „gefüllt“ werden soll. Die Zukunft des Potsdam Museums wird dem Projekt an der Plantage untergeordnet und nicht annähernd, entsprechend seiner Bedeutung für unsere Stadt, verfolgt.

Folglich fordert jüngst der Vorsitzende des Fördervereins des Museums in einem Facebookbeitrag zurecht eine verlässliche Perspektive für die seit Jahren vom Förderverein angemahnte, dringend notwendige Erweiterung des Museums zur dauerhaften Präsentation der Kunstsammlung. „Schenkungen ... und die vielen interessanten Bilder, die aktuell in der Sonderausstellung ‚Eine Sammlung viele Perspektiven zu sehen sind, müssen viel stärker als bisher zur ästhetischen und kulturellen Bildung der Potsdamerinnen und Potsdamer dauerhaft zur Verfügung stehen“, so der Fördervereinsvorsitzende.

Der Auftrag für  zukunftsweisendes unabhängiges Gesamtkonzept, wie im Antrag vom 01.06.2022 (DS  DS 22/SVV/0442) ist offensichtlich nicht erteilt.


 

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Anlagen

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