Antrag - 22/SVV/0474
Grunddaten
- Betreff:
-
Gedenksteine für die Widerstandskämpfer vom 20. Juli 1944
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion AfD
- Einreicher*:
- Fraktion AfD
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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07.09.2022
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Beschlussvorschlag
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Für die Widerständler vom 20. Juli 1944 werden vor ihren ehemaligen Wohnorten in der Landeshauptstadt Potsdam Edelstahlplaketten mit würdigenden Inschriften und QR-Codes im Gehweg eingelassen, verbunden mit einem Multimediaauftritt zur geschichtspädadogischen Erläuterung.
Erläuterung
Das Erinnerungs- und Gedenkkonzept der Landeshauptstadt Potsdam würdigt trotz Anträgen auf Ergänzung bis heute nicht in ausreichendem Maße die militärischen und zivilen Widerständler und Beteiligten des Widerstands vom 20. Juli 1944 gegen das deutsche, nationalsozialistische Regime.
An einigen Stellen der Stadt wurden zwar Gedenktafeln für herausgehobene Mitglieder des Widerstandskreises angebracht. Für ein modernes Gedenken ist jedoch mehr als eine Gedenkinschrift nötig.
Als Vorbild für eine dauerhafte und würdige Erinnerung an die Männer und Frauen des 20. Juli 1944 dienen die „Stolpersteine“ des Künstlers Gunther Demnig, deren Form und Inhalt jedoch aus Respekt gegenüber den Opfern des Holocaust diesen vorbehalten bleiben sollen.
Die Abgrenzung zu den „Stolpersteinen“ sollte schon durch die Materialität der Gedenkplaketten für die Widerständler sichtbar werden, indem diese in Edelstahl gefasst sind. Auch der Text sollte sich inhaltlich unterscheiden und materialbedingt nicht händisch eingeschlagen sein, sondern als Gravur ausgeführt werden.
Um neben der Erinnerung an den jeweils geehrten Widerständler auch die Erinnerung an den Freiheitskampf des deutschen Volkes und die Verbindung zu dessen Geschichte aufzuzeigen, soll ein Eisernes Kreuz mit Aufschrift „20. Juli 1944“ eingraviert werden. Kein anderes deutsches Symbol steht für den entschlossenen Widerstand, den Freiheitskampf und vor allem die Gemeinschaftlichkeit, da das Eiserne Kreuz 1813 als erstmals standesunabhängiger Orden von König Friedrich Wilhelm III. gestiftet wurde - für Tapferkeit im Kampf gegen die französische Fremdherrschaft.
Um modernen geschichtspädagogischen Ansprüchen gerecht zu werden, führt ein zusätzlich eingravierter QR-Code zu einem Internet-Auftritt mit weiterführenden Daten und Multimedia-Inhalten zu dem oder der einzelnen Repräsentanten bzw. Repräsentantin.
Der Textvorschlag lautet:
„Für die Freiheit seines Vaterlands“
(bei Frauen wahlweise:
„Für die Freiheit ihres Vaterlands“)
Eisernes Kreuz mit Aufschrift
„20. Juli 1944“
Darunter (z.B. für Oberstleutnant der Reserve Fritz von der Lancken)
„OTLd.R. Fritz von der Lancken
geboren 21.06.1890
ermordet 29.09.1944“
QR-Code
Skizze:
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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131,2 kB
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