Anfrage - 22/SVV/0764

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Ich habe den Eindruck, dass der Oberbürgermeister von der Stadtverordnetenversammlung den Auftrag erhalten hatte, das Entwicklungsgebiet Krampnitz klimaneutral, Ressourcen sparend und CO2 frei zu entwickeln und bauen zu lassen.

 

Wenn ich richtig informiert bin, verantwortet Potsdams Oberbürgermeister als Gesellschaftervertreter der LH Potsdam, dass mit unserer EWP ein Heizkraftwerk mit Erdgas, bilanziert mit Zertifikaten, in Krampnitz betrieben werden soll? Ein Widerspruchsverfahren des BUND zur Genehmigung des LfU nach der BImSchV  ist seit über 1 Jahr wohl noch immer nicht entschieden. Offenbar kann die LH Potsdam die Widerspruchsgründe nicht entkräften. Eine sofortige Vollziehung der Genehmigung wird offenbar durch die EWP nicht beantragt.

 

Die urbane Versiegelung wird innerhalb der Landeshauptstadt Potsdam durch die geplante Entwicklung von Krampnitz weiter zunehmen. Niederschlagswasser versiegelter Flächen sollen in Größenordnungen über ein geplantes Auslaufbauwerk in den Krampnitzsee geleitet werden.

 

Aus Antworten auf meine Anfragen entnehme ich, dass die Gebäude im baulichen Mindestwärmeschutz geplant werden sollen, was zu nicht unerheblichen Wärmebedarfen führen würde. Die Wohnungswirtschaft ist mit Immobilienentwicklungen aus bekannten Gründen (Baukostensteigerungen, Baustoffknappheit, Energiekostensteigerungen etc.) sehr viel vorsichtiger bei neuen Projekten geworden.

 

Zur Kontrolle der Verwaltung frage ich daher den Oberbürgermeister:

 

Wie schätzen Sie die Fortentwicklung (Zahl der Baugenehmigungen, Stand der Entwicklung) des neuen Stadtquartiers Krampnitz, sowie seiner investiven verkehrstechnischen Voraussetzungen, unter einer rezessiven Phase, Inflation und Energiekrise, ein?

 

Die Entwicklung von Stadtquartieren in der Größenordnung von Krampnitz mit einem Zeithorizont von etwa 20 Jahren ist erheblichen marktwirtschaftlichen Schwankungen unterworfen.

 

Im Rahmen des Projektmanagements wird darauf mit Fokus auf die langfristigen volkswirtschaftlichen Wirkungen reagiert.

 

 

Zuständigkeit: Geschäftsbereich Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt

 

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