Antrag - 22/SVV/0823
Grunddaten
- Betreff:
-
Einrichtung einer Online-Plattform Senior:innennetz Potsdam
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
- Einreicher*:
- Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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05.10.2022
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09.11.2022
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Erledigt
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Ausschuss für Gesundheit, Soziales, Wohnen und Inklusion
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Vorberatung
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18.10.2022
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Beschlussvorschlag
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, darauf hinzuwirken, dass die Projektidee einer Online-Plattform Senior:innennetz Potsdam eingerichtet wird.
Dies soll in einer ersten Phase für Pflegebedürftige und deren Angehörige und Unterstützer:innen ausgerichtet werden, mit dem Ziel der Förderung der kulturellen und gesellschaftlichen Teilhabe für Menschen mit Pflegebedarf und ihrer Angehörigen. Die Online-Plattform soll sämtliche Freizeitangebote, Veranstaltungen und Orte, speziell für Menschen mit Pflegebedarf und deren Angehörigen potsdamweit bündeln und möglichst barrierefrei zugänglich machen. Der Eintrag auf der Plattform soll kostenfrei sein und so nicht-kommerzielle Angebote in der Öffentlichkeitsarbeit unterstützen und deren Reichweite erweitern.
In diese Plattform integriert werden sollen zunächst die Themenfelder Begegnung, Bewegung und Gesundheit, Alltagshilfen und Ehrenamt, Rund um die Pflege einschließlich eines „Online-Pflegeplatzfinders“, einschließlich von links in bereits bestehende Pflegeplatzfinder (z.B. der AOK) und Beratungsangebote. Sie soll konzeptionell und technisch kontinuierlich durch die Installation einer Steuerungsstruktur weiterentwickelt werden.
Die Zusammenarbeit mit Projekten zur Förderung der digitalen Teilhabe, wie zum Beispiel den Digital-Lots:innen oder Kurse für Einsteiger:innen verschiedener Bildungsträger in Potsdam (Akademie 2. Lebenshälfte, Urania, usw.) soll Teil des integrierten Ansatzes sein.
Mittelfristig soll in einer zweiten Phase die Palette um Angebote speziell für Senior:innen insgesamt erweitert werden.
Der Stadtverordnetenversammlung ist im Januar 2023 Bericht zu erstatten.
Erläuterung
Begründung:
Die im Beschlussantrag aufgenommene Projektidee geht auf eine Initiative der Mitglieder des Netzwerks „Älter werden in der Landeshauptstadt Potsdam“ und dem Förderverein Akademie 2. Lebenshälfte im Land Brandenburg e.V.“, und inspiriert durch die Berliner Informationsplattform „Seniorennetz Berlin“ des Trägers AWO Berlin (www.seniorennetz.berlin) zurück.
Eine Online-Plattform, die sämtliche Freizeitangebote, Veranstaltungen und Orte speziell für Menschen mit Pflegebedarf und ihre – entlastungsbedürftigen – Angehörigen potsdamweit bündelt, bietet eine leicht aktualisierbare Quelle mit Möglichkeiten zur Information und Teilhabe. Dazu gehört auch die Hilfe bei der Online-Suche nach geeigneten temporären und permanenten Pflegeplätzen, wie sie für einige Kommunen bereits entwickelt wurde. Der Zugang zur Übersicht dieser Angebote kann mittels technischer Erweiterungen barrierearm bis barrierefrei gestaltet sowie leicht in einfacher Sprache und mehrsprachig angeboten werden.
Sie würde sowohl Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen als auch den Einrichtungen eine Übersicht bieten. Darüber hinaus werden Menschen zur digitalen Teilhabe ermutigt – so sollen die Angebote nicht nur gefunden, sondern auch selber auf der Plattform eingetragen werden können.
Die Einrichtung von Info-Boxen an verschiedenen Orten der Stadt, wie zum Beispiel in Begegnungsstätten, Stadtteilläden oder der Bibliothek erlaubt Zugang auch für Haushalte ohne digitale Ausstattung und für digital Ungeschulte.
Die Vorteile einer solchen Plattform sind offensichtlich, z. B:
ressourcenschonend;
Bündelung der Angebote macht Vielfalt deutlich und motiviert zum Ausprobieren noch bislang unbekannter Angebote,
Zugang zur Online-Plattform von überall möglich – es sind keine zusätzlichen Wege notwendig,
Förderung der digitalen Souveränität,
Filtermöglichkeit fördert Übersichtlichkeit,
eine langfristig geplante Erweiterung des Angebots lässt sich technisch leicht implementieren.
Die Haushaltsmittel für die Umsetzung einer solchen Plattform, einer Projektleitung, der Koordination und konzeptionellen Weiterentwicklung, der Pflege der Plattform, ggf. Infoboxen etc., können wohl zu 80 % aus dem Haushaltsansatz des Landes Brandenburg beantragt werden; für die LHP verbliebe ein Restbetrag von 20 %, der aus den Smart-City-Mitteln beantragt werden könnte
Viele weitere Förderangebote für die Erweiterung digitaler Kompetenz können eingeholt werden, z.B. mehrseitig, übersichtlich und umfassend: www.fapiq-brandenburg.de/wp-content/uploads/2021/12/FAPIQ-Info_Quartier_Foerdermittel_1221_NEU.pdf
Anmerkung: Die dem Seniorennetz Berlin zugrundeliegende Software ist eine Eigenentwicklung der Firma »place/making«, die als sog. Open Source Software keine Lizenzgebühren verursacht. Die Site ist für die Nutzung auf verschiedenen Geräten optimiert und barrierearm aufgebaut sowie für die offline-Nutzung optimiert. Mehrsprachigkeit ist auch gegeben, ein LOGIN ist im Sinne der Niedrigschwelligkeit nicht notwendig. Potenziell kann sie auf andere Regionen ausgeweitet werden; die Entwickler sind dafür offen. Die technische Betreuung des Portals erfordert ca. zwei Tage im Monat (Kosten 2.000 €). Die laufende Redaktion könnte mit einer halben Stelle abgedeckt werden.
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Anlagen
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(wie Dokument)
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