Antrag - 22/SVV/0991
Grunddaten
- Betreff:
-
Erinnerungskultur und Geschichtsvermittlung durch Projektförderung stärken
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion SPD
- Einreicher*:
- Fraktionen SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Sozial.DIE LINKE.Potsdam
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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09.11.2022
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Beschlussvorschlag
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Oberbürgermeister wird aufgefordert, gemeinsam mit dem neu eingerichteten Fachgremium für Erinnerungskultur ein Verfahren zur Förderung von Projekten der Erinnerungskultur und der Geschichtsvermittlung zu entwickeln und umzusetzen.
Im Rahmen dessen sollen sich in Potsdam aktive Initiativen und Einrichtungen aus dem Bereich mit Projekten bewerben können.
Dem Kulturausschuss ist regelmäßig zu berichten.
Erläuterung
Begründung:
Zahlreiche aktive Institutionen und Initiativen tragen in der Stadt mit unterschiedlichen Ansätzen zu einer lebendigen Kultur des Gedenkens, Erinnerns und der Vermittlung von Geschichte bei. Ihre Vielfalt bildet auch den Grundstein des Konzepts zur Erinnerungskultur der LHP.
Der Bereich für Erinnerungskultur der LHP ist ein wichtiger Partner für das Engagement in der Erinnerungskultur, nicht jede Konzeptentwicklung und Durchführung muss aber in den Händen der Stadt liegen. Daher soll die Konzeptualisierung und Umsetzung kleinerer Vorhaben zum Gedenken und Erinnern, wie die Gestaltung von Gedenkveranstaltungen, Installationen im öffentlichen Raum, kleinere Publikationen, Flyer, Webseiten sowie Recherchen zum zeitgeschichtlichen Gedenken und Erinnern in Potsdam auch durch Förderung ermöglicht werden. Durch Kofinanzierung können auf diese Weise auch weitere Fördermittel, u.a. des Landes, des Bundes von Stiftungen etc., generiert werden.
Mit einer solchen Förderung von Projekten soll die demokratische Erinnerungskultur in Potsdam darin gestärkt wären, die Arbeit an für die Geschichte der Stadt wichtigen aber oft noch nicht hinreichend sichtbaren Themenfeldern wie etwa der NS-Tätergeschichte, von NS-Tatorten und des NS-Widerstands, der Frauenbewegung, der Industrieentwicklung und Arbeiterbewegung, der Reformbewegungen und der friedlichen Revolution1989, weiterzuentwickeln. Die in diesem Bereich tätigen Initiativen sollen durch Förderung in die Lage versetzt werden, sich verstärkt der Forschung, Dokumentation und Vermittlung bzw. Gedenk- und Bildungsarbeit zu widmen.
Das sich gerade konstituierende Fachgremium für Erinnerungskultur bildet eine geeignete Instanz, um nicht nur Kriterien für die Vergabe von Fördermitteln zu definieren, sondern auch die wissenschaftliche und konzeptionelle Qualität solcher Vorhaben zu beurteilen und zu sichern.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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130,6 kB
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