Anfrage - 22/SVV/1039

Im Exposé wird auf Seite 17 wird ausgeführt, dass im Juni 2022 von Planungsteams ein städtebaulicher Werkstattverfahren durchgeführt wurde. Im Krampnitz Forum vom 28.01.20 wurde vom Siegerbüro des Wettbewerbs Stadtplatz Ost eine Überarbeitung des Wettbewerbsergebnisses zur „Präzisierung der räumlichen und freiräumlichen Qualitäten“ vorgestellt, die ebenfalls nicht in der aktuellen Planung berücksichtigt wurde.

Ich frage zur Kontrolle der Verwaltung den Oberbürgermeister:

Wieso fand erst ein Architekturwettbewerb statt, in der ein Sieger gekürt wurde, aber dessen Ergebnis anschließend in keiner erkennbaren Darstellung im Werkstattverfahren aufgegriffen wurde?

Der Architekturwettbewerb im Jahr 2019, dessen Ergebnis im Forum Krampnitz am 28.01.2020 vorgestellt wurde, schloss sich an den gerade beschlossenen Masterplan an und sollte den Städtebau am Stadtplatz Ost aber auch für die Bebauung am Ufer des Krampnitzsees präzisieren. Die für die Bebauung am Krampnitzsee vorgeschlagene städtebauliche Figur wird auch heute noch verfolgt.

Für den Stadtplatz Ost wurde eine bauliche Trennung der Einzelhandels-, Büro- und Gesundheitswirtschaftsfunktion auf der einen Seite von der SB-Markt- und Stellplatzfunktion auf der anderen Seite vorgeschlagen. Idee war eine durchgehende Blickbeziehung vom südlichen Alleenring bis auf den Krampnitzsee.

Das Ergebnis – drei statt zwei Baukörper – wurde von den Denkmalbehörden kritisiert, da der nördliche Baukörper zu stark an das historische Stabsgebäude heranrückte. Funktional konnte die Quartiersgarage als Hochbau nicht überwunden werden und stellte zum gegenüberliegenden historischen Mannschaftsgebäude einen Funktionsbruch dar. Das Ergebnis hat daher für den Stadtplatz Ost nicht überzeugt und wurde in neuen Verfahren mit neuen Vorgaben neu betrachtet. So gesehen handelt es sich bis heute um einen „lernenden Planungsprozess“.    

Zuständigkeit: GB Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt