Mitteilungsvorlage - 23/SVV/0211

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:

 

Mit Beschluss 22/SVV/0727 wurde der Oberbürgermeister aufgefordert zu prüfen und darzustellen, ob und wie die Freiwilligen Feuerwehren in Potsdam unterstützt werden können.

 

zu 1.) die Einrichtung eines Runden Tisches zum Thema Mitgliedergewinnung gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus den FFW, dem Stadtfeuerwehrverband, der Berufsfeuerwehr Potsdam u. den zuständigen Vertretern der Verwaltung der Landeshauptstadt zu prüfen

 

Die Einrichtung eines Runden Tisches wird begrüßt und befürwortet. Der regelmäßige Austausch schafft Lösungsansätze und stärkt die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Verantwortlichen des Fachbereichs Feuerwehr, den Vertreter:innen der Freiwilligen Feuerwehren (Ortwehrführung, Stadtwehrsprecher und Stadtfeuerwehrverband) sowie den Vertreter:innen des politischen Raumes. Die Terminabstimmung erfolgt mit allen benannten durch den Fachbereich Feuerwehr.

 

 

zu 2.) zu prüfen inwieweit sich Potsdamer Schulen bereit zeigen, das Wahlpflichtfach „Feuerwehrunterricht“ einzuführen bzw. als (Ganztags-) AG anzubieten und dies durch die LHP unterstützt werden kann

 

Eine Abfrage aller Schulen der Landeshauptstadt Potsdam konnte nicht durchgeführt werden. Gleichwohl zeigten sich einige Schulen im Gespräch aufgeschlossen für ein solches Angebot. Eine flächendeckende Einführung ist aus Alters- und Unfallschutzgründen nicht zielführend und sollte sich auf die Jahrgangsstufen 9 und 10 beschränken. Die Zeit der ehrenamtlichen Kamerad:innen ist durch die eigentliche Arbeitstätigkeit und den zusätzlichen Zeitanteilen für Einsätze, Ausbildung, Öffentlichkeitsarbeit und Jugendarbeit begrenzt. Gleiches gilt für das Hauptamt. Hier sind aktuell keine Stellenanteile vorgesehen oder verfügbar. Zur Sicherstellung eines kontinuierlichen Angebots sind mindestens zwei Vollzeitstellen erforderlich.
 

Finanziell sind je Teilnehmenden ca. 500 Euro für die Bereitstellung von persönlicher Schutzausrüstung vorzusehen und vergaberechtlich zu beschaffen. Weitere zu prüfende Aspekte sind die Erstellung von Kooperationsverträgen, begleitende Lehrkräfte für die schulische Aufsichtspflicht, logistische Sicherstellung von Ausrüstung und Unterrichtsräumen und vieles mehr. Die Einführung eines Wahlpflichtfach „Feuerwehr“ ist komplex und nur mit finanzieller, personeller und logistischer Unterstützung möglich. Erfahrungen aus laufenden Projekten im Land Brandenburg müssen ausgewertet werden.

 

 

zu 3.) Ist es erforderlich eine verstärkte Präsenz im Bereich der neuen Medien, aber auch in traditionellen Bereichen, wie Rundfunk, Fernsehen und Printmedien zu ermöglichen um auch auf diesem Weg, Aufmerksamkeit auf das Thema Mitgliedergewinnung zu lenken?

 

Im Bereich neue (soziale) Medien ist die Präsenz der Feuerwehr ausbaufähig und zielführend. Der Ausbau wird von der Mehrheit der Freiwilligen Feuerwehren befürwortet. Der traditionelle Medienbereich (Print) hingegen nicht. Wichtig ist eine zielgerichtete Werbung für die einzelnen Ortsteilfeuerwehren, da diese unterschiedlichen Entwicklungen der Mitgliederzahlen aufweisen. Die Spanne liegt zwischen Aufnahmestopp mit Wartelisten und rückläufigen Mitgliederzahlen. Eine koordinierte Medienkampagne ist erforderlich.

 

 

zu 4.) Kriterien und Möglichkeiten zu prüfen, den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren Vergünstigungen o. Rabatte in den Freizeit- und Versorgungsangeboten der LHP oder deren Töchterunternehmen zu gewähren

 

In Prüfung ist die kostenfreie Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel in der Landeshauptstadt Potsdam. Dafür spricht sich die Mehrheit der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr aus. Befürwortet wird auch die Ausweitung der Nutzung der öffentlichen Schwimmbäder. Aktuell ist dies für die Mitglieder einmal wöchentlich kostenfrei mit zeitlicher Begrenzung möglich.

 

Mit der ProPotsdam wurde eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Diese ermöglicht eine bevorzugte Wohnraumversorgung auch für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren. Ein Ausbau der Kooperation mit anderen Wohnungsbauunternehmen wird angestrebt. Eine Unterstützung bei der Parkplatzbewirtschaftung ist gleichermaßen für die Mitgliedergewinnung und für die Einsatzbereitschaft (Ausrückezeit) zielführend.

 

 

zu 5.) Ansprachemöglichkeiten wie „Tage der offenen Tür“, „Information im Rundfunk und Fernsehen“ sowie „Schnuppertage“ zu prüfen, um kleinen Mädchen und Jungen und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, allgemeine Informationen und Informationen zur konkreten Tätigkeit in einer Jugendfeuerwehr zu erhalten,

 

Tage der offenen Tür“ und „Schnuppertage“ werden durch die Ortsteilfeuerwehren und durch die Berufsfeuerwehr jährlich durchgeführt. Der Stadtfeuerwehrverband führt jährlich einen öffentlichen „Feuerwehrwettkampf“ durch, bei dem die Kinder- und Jugendarbeit vorgestellt wird.

r die Jugendfeuerwehren gilt, dass sie je nach Ortsteil sehr unterschiedlich stark frequentiert und ausgelastet sind (siehe Punkt 3). Die Herausforderung besteht darin, in den Ortsteilen mit geringen Mitgliedschaften, und nur in diesen, die Kinder und Jugendlichen zum Eintritt in die Jugendfeuerwehr zu motivieren. Die Öffentlichkeitsarbeit über alle Medien muss gezielt in ausgewählten Stadt- und Ortsteilen stattfinden, um den gewünschten Erfolg zu erzielen und nicht Jugendfeuerwehren mit sehr gutem „Auslastungsgrad“ an die Grenzen der Machbarkeit zu bringen.

Die Brandschutzerziehung in den Stadteilschulen und Kitas informiert direkt Kinder über die Mitgliedschaft in der Jugendfeuerwehr. Eine Verknüpfung mit Punkt 2 „Feuerwehrunterricht“hrt zu Synergien bei Jugendlichen. Auch für die Aufgabe Brandschutzerziehung sind personelle Ressourcen nötig. Aktuell findet diese Aufklärungsarbeit ausschließlich ehrenamtlich statt.

 

 

zu 6.) zu prüfen, ob und wie einmal jährlich am 4. Mai, niedrigschwellig, aber doch erkennbar auf den Internationalen Tag der Feuerwehrleute und deren verantwortungsvolle Arbeit hingewiesen werden kann.

 

Das wird aus Sicht der Feuerwehr unterstützt. Der Tag kann auf allen Social-Media-Kanälen der Landeshauptstadt Potsdam aufgegriffen werden. Das Datum ist in der Timeline des Pressedienstes der Feuerwehr für das Jahr 2023 hinterlegt.

 

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