Antrag - 22/SVV/1122

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Die Landeshauptstadt Potsdam reduziert die Straßenbeleuchtung durch ein späteres Ein- und früheres Ausschalten der Beleuchtungszeit. Zudem sind bei der Ausstattung neuer Anlagen spezielle Sensoren zu verwenden, die auf Bewegung reagieren und das Licht heller werden lassen, wenn sich in diesem Abschnitt jemand befindet.

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Erläuterung

Begründung:

 

Der Vorschlag wurde im Bürgerhaushalt 2023/24 der Landeshauptstadt Potsdam eingereicht. Er erhielt von den Potsdamerinnen und Potsdamern bei der abschließenden Votierung insgesamt 6946 Punkte, wurde unter der Nummer 3 in die „TOP 20 - Liste der Bürgerinnen und Bürger" aufgenommen und am 7. Dezember 2022 der Stadtverordnetenversammlung übergeben.

 

Einschätzung der Landeshauptstadt Potsdam (Stand August 2022):

Da die öffentliche Straßenbeleuchtung auch maßgeblich für soziale Sicherheit aber auch zur Verkehrssicherheit beiträgt, sind verkürzte Betriebszeiten oder gar gänzliche Abschaltungen aus der Verkehrssicherungspflicht kein Mittel zum Zweck.

Die Straßenbeleuchtung wird in Potsdam über Dämmerungsschalter realisiert. Dabei verhindern Zeitschaltuhren, dass durch ungünstige Lichtverhältnisse (z.B. kurzzeitiges Abdunkeln, hervorgerufen durch andere Umfeldfaktoren) die Beleuchtung ein- bzw. nicht wieder ausgeschaltet wird. Seit einigen Jahren wird in der Landeshauptstadt Potsdam zudem die herkömmlich energiesparende Straßenbeleuchtung bereits auf neueste LED-Technik umgerüstet. Bei Neubauvorhaben werden ebenfalls ausschließlich LED-Leuchten eingesetzt. Für weitere Energieeinsparungseffekte wird vermehrt von der Dimmbarkeit der LED-Technik Gebrauch gemacht (z.B. in den späten Nachtstunden). Seit knapp zwei Jahren ist u.a. auf dem Uferweg „Templiner See“ (Im Bogen bis Kastanienallee) eine solche „smarte“ Beleuchtung (Dimmung sowie „mitlaufendes Licht“) im Einsatz.

 

Originalvorschlag:

317. Sparen bei der Straßenbeleuchtung

Angesichts drastisch gestiegener Energiekosten planen erste Städte weitere Einsparungen bei der Straßenbeleuchtung. Andere Kommunen prüfen einen solchen Schritt gerade. Die Stadt Weimar bspw. wird die Dauer ihrer Straßenbeleuchtung ab dem 1. Juni reduzieren: Die Straßenlaternen werden künftig in der Sommerzeit 30 Minuten später ein- und 30 Minuten früher ausgeschaltet. In den Wintermonaten wird die ursprüngliche Beleuchtungszeit um jeweils 10 Minuten reduziert, wie die Stadt mitteilte. In Darmstadt wurden ein Radweg in der Stadt und auch eine bereits fertiggestellte Teilstrecke des Radschnellwegs Frankfurt - Darmstadt mit speziellen Sensoren ausgestattet: Die Lampen reagieren auf Bewegung und werden heller, wenn ein Radfahrer oder Fußgänger vorbeikommt und dunkeln danach wieder ab. Alles gute Ideen auch für Potsdam, die nicht nur den Haushalt, sondern auch das Klima schonen.

Ergänzung durch das Projekt-/Redaktionsteam am 24.5.2022: Der Vorschlag zur Ausstattung der Laternen mit Sensoren könnte im Rahmen der ggf. schon geplanten LED-Modernisierung der Laternen eingeplant bzw. realisiert werden.

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