Beschlussvorlage - 03/SVV/0844
Grunddaten
- Betreff:
-
Beschluss über die Entwicklungspotenzialanalyse Kaserne Eiche II
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- FB Stadtplanung und Bauordnung
- Einreicher*:
- Frau Holz, Tel. 2512
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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10.12.2003
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21.01.2004
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Erledigt
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Ausschuss für Stadtplanung und Bauen
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Vorberatung
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20.01.2004
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Erledigt
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Ausschuss für Ordnung und Umweltschutz
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Vorberatung
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15.01.2004
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Beschlussvorschlag
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Das Ergebnis der Entwicklungspotenzialanalyse
Kaserne Eiche II (s. Anlage) wird zur Kenntnis genom-men und als Grundlage für
die Entwicklung planerischer Überlegungen sowie für Verhandlungen mit der
Bundesvermögensverwaltung nach vollzogener Schließung des Standortes verwendet
werden.
Für das Handeln der
Stadt vorrangig ist die Wiederherstellung der landschaftsräumlichen Einbindung
des Schlosses Lindstedt und die Renaturierung der Seggenwiese. Hierauf zielende
Maßnahmen sind an die Nachnutzung der städtebaulich integrierten Teilflächen zu
binden. Bei der Konkretisierung der Abgrenzung baulicher Nutzungspotenziale zum
Freiraum sollen Möglichkeiten der räumlichen Konzen-tration von
Ausgleichsmaßnahmen mit in Betracht gezogen werden.
Bei der Ausformung von Nutzungsmöglichkeiten ist
eine Konkurrenz zu anderen Standorten im Ortsteil Eiche wie auch zu anderen
Prioritäten der Stadtentwicklung zu vermeiden; die Flächen sind vorrangig mit
unmittelbarem Bezug zum Universitätsstandort zu entwickeln.
Erläuterung
Begründung: Anlage
1
Kurzeinführung
Hinweis zur Gliederung der Beschlussvorlage
In den Unterlagen, die den Mitgliedern der beteiligten Fachausschüsse vorliegen, sind als Anlage enthalten:
- Anlage 1: Kurzeinführung (1 Seite)
- Anlage 2: Entwicklungspotenzialanalyse Kaserne Eiche II,
Teil I (3 Seiten), Teil II (36 Seiten)
Im Zuge der Bundeswehrreform werden zahlreiche
Kasernenstandorte geräumt und einer zivilen Nachnutzung zur Verfügung gestellt.
Unmittelbar davon betroffen ist die Kaserne Eiche II, die ca. 9,0 ha umfasst
und wahrscheinlich ab 2005 nicht mehr militärisch genutzt wird. Aufgabe der
Entwicklungspotenzialanalyse ist es, frühzeitig das Entwicklungspotenzial der
Liegenschaft einzuschätzen und die zivile Nachnutzung gemäß den
Leitvorstellungen der Stadt Potsdam planerisch vorzubereiten.
Im Teil I wurde unter Berücksichtigung der
übergeordneten Planungsvorgaben eine detaillierte Bestandsaufnahme hinsichtlich
der Lage des Plangebietes sowie der vorhandenen Gebäude erarbeitet. Auf dieser
Grundlage ist ein räumliches Leitbild entwickelt worden, das eine teilweise
Zurücknahme der bebauten Fläche auf ca. 6,0 ha vorsieht.
Im Teil II wurden, ausgehend vom o.g. räumlichen
Leitbild verschiedene Szenarien mit einer an-schließenden Bewertung entwickelt.
Diese Szenarien wurden in drei Varianten weiter strukturiert und auch einer
Kostenbetrachtung unterzogen. Mit diesen Varianten erfolgte eine Beteiligung
verschiedener Bereiche der Stadtverwaltung, um im Ergebnis eine Vorzugsvariante
als Grundlage für die verbindliche Bauleitplanung zu finden. Da jedoch keine
Variante aus derzeitiger Sicht realistisch umsetzbar ist, wurde als Ergebnis
der Entwicklungspotenzialanalyse eine strukturelle Gliederung des
Kasernengebietes dargestellt, die folgendes von West nach Ost beinhaltet: 1.
Bereich für eine Mischnutzung (Wohnen, nicht störendes Gewerbe, ergänzende
Dienstleistungen) in geschlossener bzw. offener Bauweise, durch einen
öffentlichen Grünzug von Nord nach Süd gegliedert, 2. Bereich für die
Nutzungsmöglichkeiten Wohnen, privates Grün, Sporteinrichtungen in offener
Bauweise als Übergangszone zwischen Bebauung und Landschaft, 3. Bereich der
zurückgebaut und renaturiert werden soll.
Mit dieser strukturellen Gliederung wird einerseits ein
Nutzungsspektrum sowie ein Maß der baulichen Ausnutzung vorgegeben und
andererseits eine gewisse Flexibilität ermöglicht, um unterschiedliche
Nutzungskonzepte in Form einer verbindlichen Bauleitplanung umzusetzen.