Anfrage - 04/SVV/0020

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Im Klinikum Frankfurt/Oder starben Patienten an der Legionärskrankheit. Eine Gefahr des Ausbruchs der Krankheit besteht in öffentlichen Einrichtungen wie Krankenhäuser, Kindertagesstätten und Schulen.

 

 

Hierzu fragen wir den Oberbürgermeister:

 

Was wurde gegen die Gefahr einer Infektion durch Legionellen-Bakterien in den öffentlichen Einrichtungen unternommen?

 

 

Antwort:

 

Die am 01.01.2003 in Kraft getretene novellierte Trinkwasserverordnung verpflichtet die Gesundheitsämter Hausinstallationen mit Bereitstellung von Wasser für die Öffentlichkeit wie z.B. Krankenhäuser, Altenheime, Kindertagesstätten und Schulen hinsichtlich der  Legionellenkonzentrationen zu überwachen. Die Betreiber der Wasserverteilungsanlagen sind verpflichtet, für die Einhaltung der Vorschriften Sorge zu tragen.

 

Erste Untersuchungen der Warmwassersysteme auf Legionellen in öffentlichen Einrichtungen wurden bereits 2001 durchgeführt. Neben Einrichtungen die keine Legionellen aufwiesen, wurden z.T. auch geringe, jedoch nicht gesundheitlich relevante Konzentrationen nachgewiesen. Dennoch nimmt das Gesundheitsamt bei der Befundauswertung eine kritische Abwägung des jeweiligen Einzelfalles in Bezug auf das betreffende Klientel der Einrichtung vor (wie Kindereinrichtungen, Einrichtungen für Behinderte u.a.).Ein generelles Minimierungsgebot der Legionellen im Sinne der Vermeidung einer Infektionsgefährdung ist natürlich in jedem Fall gegeben.

 

Unter Federführung des Bereiches Liegenschaftsmanagement fanden in diesem Zusammenhang u.a. umfassende technische Überprüfungen der Trinkwassersysteme in Kindertagesstätten statt, in deren Ergebnis technische Umbaumaßnahmen und betriebsorganisatorische Regelungen realisiert wurden und werden. Hierfür wurden durch die Stadt im Jahr 2003 150 000 EUR zur Verfügung gestellt. Unter anderem wurden in vielen Einrichtungen dezentrale Warmwasserbereiter installiert, damit lange Leitungswege vermieden werden. In den Kindertagesstätten und Schwimmhallen werden turnusmäßig thermische Desinfektionen durchgeführt.

 

Die technischen Überprüfungen der Schulen und Sporthallen und die Einleitung der erforderlichen baulichen Maßnahmen werden voraussichtlich Mitte 2004 abgeschlossen sein. Die Überprüfungen durch das Gesundheitsamt werden kontinuierlich weitergeführt.

In der Stadt Potsdam ist eine Erkrankung mit Erregernachweis entsprechend der Falldefinition für Legionellose in den Jahren 2002 und 2003 dem Gesundheitsamt nicht gemeldet worden.

 

 

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Erläuterung

 

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