Anfrage - 04/SVV/0087
Grunddaten
- Betreff:
-
Außenstellen der Stadtverwaltung in den neuen Ortsteilen
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Anfrage
- Federführend:
- Fraktion Die Linke
- Einreicher*:
- Peter Kaminski, PDS-Fraktion
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Anhörung
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03.03.2004
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Beschlussvorschlag
Die Außenstellen der Stadtverwaltung
haben ihre Arbeit in den neuen
Ortsteilen aufgenommen. Bürgerinnen und Bürger erhalten bei Anfragen
immer wieder die Auskunft, dass ein Großteil ihrer Anliegen nicht bearbeitet
werden kann, da die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Außenstellen über
keinen Computeranschluss und die notwendigen Formulare verfügen.
Ich frage den Oberbürgermeister:
Ab wann werden die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter in den Außenstellen über die heute üblichen und problemlos
einzurichtenden, technischen und materiellen Voraussetzungen verfügen, um die
gewünschten Auskünfte erteilen zu können?
Antwort:
Das Internetangebot zu den Dienstleistungen der
Stadtverwaltung wird im Rahmen des Bürgerinformationssystems unter präsentiert. Hier erhält der Bürger alle Informationen, die
auch im Bürgerservice der Stadtverwaltung vorhanden sind. Die Kollegen in den
Außenstellen kennen das Informationsangebot, welches sie den Bürgern in den
Sprechstunden vermitteln können.
Derzeit ist es noch nicht möglich, über das
Internet die Verwaltungsvorgänge in den elektronischen Verfahren zu bearbeiten.
Damit ist ein Internetanschluss in den Außenstellen nicht notwendig. Weiterhin
hat die Analyse des Bürgerservice ergeben, dass die Bürger überwiegend
Leistungen in den Themen Liegenschafts- und Mietangelegenheiten, Grundstücks-,
Rückübertragungs- und Nachbarschaftsprobleme, Straßenbeleuchtung,
Papierkorbentleerung, Jugendamtsangelegenheiten nachfragen. Dabei handelt es
sich um sehr spezifische Fragestellungen, die nur in den Fachbereichen
beantwortet und bearbeitet werden können.
Im Leistungsspektrum des Bürgerservice sind
solche Themenkomplexe nicht enthalten. Auch das Internet bietet hier keine
Möglichkeit die Fragen der Bürger zu beantworten.
Weiterhin darf nicht unterschätzt werden, dass
die vier Internetanschlüsse mit Kosten verbunden sind, die im Rahmen der
Haushaltskonsolidierung derzeit nicht gedeckt werden können. Das Budget der EDV
ist aus erklärlichen Gründen für 2004 weiter gekürzt worden, so dass die
notwendigen finanziellen Mittel nicht vorhanden sind.
Der Einsatz von Internet macht nur Sinn, wenn er zur effizienten Bearbeitung (Aufgabenerfüllung) von Bürgeranliegen genutzt werden kann. Die inhaltlichen Belange der Bürger in den Außenstellen lassen sich über das Internet auch nicht effizienter bearbeiten. Vor diesem Hintergrund sind die Kosten von Internetanschlüssen in das Verhältnis zum Nutzen zu setzen. Da das Internet für die nachgefragten Leistungen keine Lösung bietet, ist die Installation von Internetanschlüsse nicht zielführend.