Antrag - 23/SVV/0870

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Oberbürgermeister wird aufgefordert, die Möglichkeiten der Erinnerung und des Gedenkens an Günther Anders auf dem Hiroshima-Nagasaki-Platz (räumlicher und thematischer Bezug) zu prüfen und bei Vorliegen der notwendigen Voraussetzungen umzusetzen.

 

Der Kulturausschuss ist während des gesamten Prozesses einzubeziehen.

 

Über das Ergebnis der Prüfung und das weitere Vorgehen ist die Stadtverordnetenversammlung in ihrer Sitzung am November 2023 zu informieren.

 

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Erläuterung

Wer kennt Günther Anders (geb. Stern)? Wahrscheinlich nur wenige Menschen, da es momentan keine Erinnerung an ihn in Potsdam gibt? 1929 lebte er für einige Monate in der Dachkammer des Hauses in der Merkurstraße 3 - mit Hannah Arendt zusammen.

 

Anders beschäftigte sich mit den ethischen und technischen Herausforderungen seiner Zeit; sein Hauptthema war die Zerstörung der Humanität. Dabei war er Mitbegründer und führende Persönlichkeit der Anti-Atomkraft-Bewegung, dezidierter Technikkritiker und Medienphilosoph und ist auch als Verfasser von Erzählungen und Gedichten hervorgetreten.

 

Sein großes Lebensthema: die Atombombe, ist aufs engste mit seiner Nowaweser Bleibe verbunden. Nur wenige Schritte vom Wohnhaus des Ehepaars Stern-Arendt entfernt, in der sogenannten „Truman-Villa“, gab der damals zur Potsdamer Konferenz vor Ort weilende US-amerikanische Präsident am 25. Juli 1945 den Befehl zum Abwurf der Atombomben auf Japan. Der Hiroshima-Nagasaki-Platz hält die Erinnerung daran wach.

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Anlagen

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