Mitteilungsvorlage - 23/SVV/0932

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Beratungsfolge

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Erläuterung

Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:

 

Zu 1.) Prüfung, ob eine Teilnahme am Runden Tisch zusammen mit den Vertreterinnen und Vertretern der FF, dem Stadtfeuerwehrverband, der Berufsfeuerwehr Potsdam und den zuständigen Vertreterinnen und Vertreter der Verwaltung der Landeshauptstadt Potsdam (LHP) möglich ist:

 

Wie im Prüfauftrag der Vorlage 22/SVV/0727 dargestellt, wird die Einrichtung eines Runden Tisches begrüßt und befürwortet. Dies gilt auch für Vertreterinnen und Vertreter für die Einbindung der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Katastrophenschutzes. Eine direkte Absprache und Koordinierung der Maßnahmen zur Mitgliedergewinnung ermöglicht es, sich gegenseitig bei der Rekrutierung zu unterstützen und Konkurrenzsituationen zu vermeiden.

 

Zu 2.) Prüfung, inwieweit sich Potsdamer Schulen bereit zeigen, ein Wahlpflichtfach „Erste Hilfe“, „Retter:innen von morgen“ oder „Katastrophenschutz“ einzuführen bzw. als (Ganztags-) AG anzubieten und dies durch die LHP unterstützt werden kann

 

Auf Anfrage an das MBJS, wurde die Unterstützung und wohlwollende Prüfung von Lehrplänen mit inhaltlichen Schwerpunkten zur Ersten Hilfe und des Katastrophenschutzes zugesagt. Die Erarbeitung eines solchen Lehrplanes muss jedoch durch die Initiatoren erfolgen. Es wurde auf ein Projekt im Landkreis Barnim mit dem Wahlpflichtfach „Retten“ hingewiesen. Die untere Katastrophenschutzbehörde hat Kontakt zum Landkreis Barnim aufgenommen und Erfahrungen und Ressourcen abgefragt. Das Projekt wird durch mehrere Hilfsorganisationen und von vielen engagierten Helferinnen und Helfern betreut. Der betriebene Aufwand und das zu erzielende Ergebnis stehen in einem ungünstigen Verhältnis. Die Einführung eines solchen Pflichtfaches wird durch die untere Katastrophenschutzbehörde nicht empfohlen, da der ehrenamtliche und hauptamtliche Personalpool nicht ausreichend ist.

 

 

 

 

 

 

Aus Sicht der unteren Katastrophenschutzbehörden sollten bestimmte Inhalte der „Ersten Hilfe“ des Katastrophenschutzes grundsätzlich in die Lehrpläne der Sekundarstufen, analog zur Brandschutzerziehung, eingeführt werden. Hierzu ist es notwendig, die Lehreraus- und Fortbildung fachlich zu unterstützen. Dies erfolgt z.B. zu den Themen der Brandschutzerziehung durch den Landesfeuerwehrverband Brandenburg e.V. Entsprechende Initiativen zur Anpassung der Lehrpläne werden über den Landesfeuerwehrverband Brandenburg e.V. dem MBJS vorgetragen.

 

Zu 3.) Prüfung, ob eine verstärkte Präsenz im Bereich der neuen Medien, aber auch in traditionellen Bereichen, wie Rundfunk, Fernsehen und Printmedien ermöglicht werden kann, um auch auf diesem Weg, die schon vorhandenen Instrumente der LHP zu bedienen und ergänzende Aufmerksamkeit auf das Thema Mitgliedergewinnung zu lenken

 

Eine wichtige Maßnahme, um die Präsenz von Potsdamer Hilfsorganisationen zu erhöhen, ist die Integration in die gut gestaltete und informative Website der Landeshauptstadt Potsdam. Derzeit wird die Anbindung des Fachbereiches Feuerwehr an die bestehende Struktur der LHP-Webseite unter www.potsdam.de/feuerwehr realisiert. Unter dieser Rubrik kann ein Bereich für den Katastrophenschutz geschaffen werden. Dort können sich die Einheiten mit ihren umfangreichen Aufgaben und vielfältigen Fähigkeiten aus dem Bereich Zivil- und Katastrophenschutz präsentieren. Die Umsetzung dieses Punktes ist bereits in der aktuellen Planung der Internetpräsenz des Fachbereichs Feuerwehr berücksichtigt.

 

Durch den Account Potsdam.de bei Instagram mit mehr als 7.000 Follower und dem Account der Feuerwehr Potsdam bei X (ehemals Twitter) mit über 10.000 Follower, bestehen bereits sehr gute Sozial-Media-Strukturen im Bereich der Landeshauptstadt Potsdam. In diesen Sozial-Media-Plattformen sollten auch gezielt Beiträge über die Potsdamer Hilfsorganisation erstellt und Beiträge von diesen geteilt werden.

 

Die Integration der im Katastrophenschutz tätigen Hilfsorganisationen in die Presse- und Medienarbeit der Landeshauptstadt Potsdam ist unbedingt erforderlich. Die Arbeit der Hilfsorganisationen wird durch den Fachbereich Feuerwehr in der Berichterstattung zu Einsätzen und Übungen bereits in Rundfunk, Fernsehen oder Printmedien dargestellt.

 

Unbenommen davon berichten die Hilfsorganisationen über eigene Kanäle über ihre tägliche Arbeit, zu Übungen und zu Einsätzen.

 

Zu 4.) Prüfung von Kriterien und Möglichkeiten, den ehrenamtlichen Mitgliedern der Hilfsorganisationen Vergünstigungen oder Rabatte in den Freizeit- und Versorgungsangeboten der LHP oder deren Töchterunternehmen zu gewähren,

 

Wie im Prüfauftrag der Vorlage 22/SVV/0727 ausgeführt, werden Vergünstigungen und Rabattierungen für die ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren ausdrücklich begrüßt und als zielführend betrachtet. Eine Gleichbehandlung der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den Einheiten des Katastrophenschutzes ist anzustreben und würde die Attraktivität der Mitwirkung im Katastrophenschutz erhöhen.

 

Zu 5.) Prüfung von Ansprachemöglichkeiten wie „Tage der offenen Tür“, „Information im Rundfunk und Fernsehen“ sowie „Schnuppertage“, um kleinen Mädchen und Jungen und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, allgemeine Informationen und Informationen zur konkreten Tätigkeit in einer Hilfsorganisation zu erhalten,

 

Die Potsdamer Hilfsorganisationen können ihre Präsenz auf lokalen Veranstaltungen, wie Messen oder Festivals erhöhen, um auf ihre Arbeit relevante Arbeit im Bereich Zivil- und Katastrophenschutz aufmerksam zu machen.

Durch Termine wie den Tag der offenen Tür der Feuerwehr, den Tag des Bevölkerungsschutzes, den Tag des Notrufes oder der Woche der Wiederbelebung / Erste Hilfe können die Aufgaben Potsdamer Hilfsorganisationen stark beworben werden. Die Einbindung findet bereits statt und kann intensiviert werden. Positive Effekte in der Außenwahrnehmung sind zu erwarten.

 

 

Zu 6.) Prüfung, ob und wie einmal jährlich am zweiten Samstag im September, niedrigschwellig, aber doch erkennbar auf den Internationalen Tag der Ersten Hilfe und die verantwortungsvolle Arbeit der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den Hilfsorganisationen hingewiesen werden kann.

 

Die Nutzung des zweiten Samstags im Monat September für einen themenbezogenen und jährlich zu wiederholenden Aktionstag ist nicht zielführend: eine Woche zuvor findet jährlich der Tag der offenen Tür der Feuerwehr Potsdam unter Einbeziehung der Hilfsorganisationen statt. Parallel dazu wird der Brandenburg Tag durchgeführt.

 

Zudem gibt es bereits feste Termine mit identischen Schwerpunktthemen (der 05.12.–Tag des Ehrenamtes oder der 13.10. – Tag der Katastrophenschutzvorsorge). Am 24. Juni 2023 fand der bundesweite Tag des Bevölkerungsschutzes in der Landeshauptstadt Potsdam als Hauptveranstaltungsort statt. Diese Veranstaltung soll deutschlandweit jährlich in jeweils anderen Bundesländern durchgeführt werden. Die diesjährige Veranstaltung in der LHP war ein großer Erfolg und hat ein großes Interesse für die Mitarbeit im Ehrenamt geweckt.

 

Ein weiterer Veranstaltungstag im Jahresgang ist nicht erforderlich.

 

 

 

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Anlagen

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