Antrag - 23/SVV/1357

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Oberbürgermeister wird dringend beauftragt, gemeinsam mit der unteren Denkmalbehörde der Landeshauptstadt, der oberen Denkmalbehörde Brandenburgs, dem Kulturministerium und natürlich den Eigentümern von Grundstück und Haus des alten Landtages zusammenzukommen und einen finanzierbaren Weg, noch vor Weihnachten, zu finden, um noch vor dem gänzlichen Einbruch des Winters, wenigstens eine Notlösung zu realisieren oder ein provisorisches Dach zu errichten, damit der der ehemalige Plenarsaal, nach dem Brand, abgedeckt und vor dem endgültigen Verfall geschützt wird. Nötigenfalls muss auch mit der Begründung des Denkmalerhaltes eine Ersatzvornehme erwogen werden.

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Erläuterung

Das Grundstück mit dem ehemaligen Landtagsgebäude ist privat und damit weder in Verfügung, noch in Verantwortung der Landeshauptstadt oder des Landes Brandenburg. Das macht alles kompliziert. Aber es ist ein Denkmal mit einer einmaligen Ereigniskette, die die deutsche und Teile der europäischen Geschichte wie in einem Brennspiegel einfängt: Verteidigungsschanzen in den Befreiungskriegen gegen Napoleon am Beginn des 19. Jahrhunderts, Kriegsschule im Kaiserreich, demokratisches Reichsarchiv in der Weimarer Republik (Vorgänger des heutigen Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in der Zeppelinstraße). Mit Amtsleitern wie Hermann von Quirnheim und Friedrich von Rabenau, die im Widerstand gegen Hitler waren und z.T. dafür ermordet worden sind. Dann im Krieg schwer zerstört; aufgebaut als Bezirksleitung der SED, sowie von 1991 bis 2014 Plenarsaal des Landtages des neuen Bundeslandes von Brandenburg. Und genau dieser Ort der Ereignisse, der Plenarsaal, droht in diesem Winter verloren zu gehen. Dieses dringende Anliegen wird auch deutlich von den Denkmalbehörden der Stadt und des Landes befürwortet.

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Anlagen

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