Antrag - 24/SVV/0159

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Die Straße „Zu den Drei Mohren“ im Stadtteil Neu Fahrland wird umbenannt. Der Oberbürgermeister wird beauftragt, zu prüfen, ob die kleine Straße einer angrenzenden Straße zugeordnet werden oder mit einem eigenen Namen neu benannt werden soll.

 

Das Ergebnis soll den Stadtverordneten im Mai 2024 zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

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Erläuterung

Am 07.09.2022 beschloss die Stadtverordnetenversammlung die Ds 22/SVV/0305 -  Erinnerungsorte der Kolonialgeschichte: „Der Oberbürgermeister wird beauftragt, zu untersuchen, welche der Potsdamer Straßen, Plätze und Einrichtungen Namen tragen, die im Zusammenhang mit der deutschen Kolonialgeschichte stehen. Außerdem soll geprüft werden, welche Orte in der Stadt besonders geeignet sind, um dort Lern- und Erinnerungsorte zu etablieren und über die Kolonialgeschichte zu informieren. […]

 

Leider hat dieser Arbeitsauftrag bislang noch keine erkennbaren Ergebnisse hervorgebracht. In Potsdam sind an mehreren Stellen der Stadt rassistische und koloniale Prägungen erhalten geblieben. Während die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten vor einigen Jahren damit begonnen hat, die Geschichte ihrer Gebäude und Bestände aufzuarbeiten, scheint die Landeshauptstadt Potsdam bislang wenig motiviert, den o.g. Beschluss umzusetzen.

 

Dass ausgerechnet im Ortsteil Neu Fahrland noch ein Hof den Namen „Drei Mohren“ trägt und eine öffentliche Straße „Zu den Drei Mohren“ heißt, wollen wir nicht länger hinnehmen. Der Begriff Mohr wird seit mehr als 70 Jahren öffentlich wegen seines rassistischen und stereotypen Gehaltes kritisiert. Es ist 2024 an der Zeit, ihn aus dem Straßenverzeichnis einer Stadt zu streichen, die sich selbst als tolerant und weltoffen präsentiert.

 

 

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Anlagen

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