Antrag - 24/SVV/0174

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

 

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, die folgenden Graffitis an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet dauerhaft zu sichern und in den Walk of Modern Art einzubeziehen:

- „DIAS – 71 ERS GANG“ an der Bahnbrücke über die Havel gegenüber der Freundschaftsinsel,

- „7 und 1“ als Gesamtkunstwerk an der Bahnbrücke an der Neustädter Havelbucht,

- das Kunstwerk an der Fassade des Wohnblocks Schilfhof 20 im Wohngebiet Am Schlaatz,

- die Fassade des Hauses Karl-Liebknecht-Straße 137 in Richtung der alten Post in Babelsberg,

 

- die Wand der Abfahrt der Nuthestraße nach Babelsberg gegenüber der Nutheschlange,

- Friedrich-Engels Straße 2 – Ein „Oi!“ aus dem Jahre 1999,


- Garagenkomplex Rosenstraße ein „Myth Phick“ aus dem Jahre 1995,


- Gutenbergstraße 51 „Squad“ aus dem Jahr 1997 sowie


- die Unterführung in der Wetzlarer Straße unter der Schnellstraße auf der Seite der Straßenbahnschienen. Hier ist unter anderem ein „Abis Denis Isak Baby“ von 1994 zu finden.

Falls sich die betroffenen Immobilien nicht im Eigentum der Landeshauptstadt Potsdam (LHP) befinden, wird der Oberbürgermeister beauftragt, sich mit den Verfügungsberechtigten in Verbindung zu setzen und einen gemeinsam Plan zum Schutz der Graffitis zu entwickeln.

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Erläuterung

Kunst liegt im Auge der Betrachterin – wer mit wachen Augen durch die Stadt geht, wird feststellen, dass manche Kunstbilder oder Graffitis schon seit 20 Jahren das Potsdamer Stadtbild prägen, ohne dass sie gewürdigt wurden oder gesichert sind. Graffitis werden in der Stadt oft als Vandalismus und Verschmutzung angesehen, ohne sich mit der Thematik zu beschäftigen.

Wer genau hinsieht, sieht auch, dass die Künstler*innen sich um ihre Werke kümmern. So wurde das „DIAS – 71 ERS GANG“ am Potsdamer Hauptbahnhof schon das ein oder andere Mal teilweise überschrieben und schon nach wenigen Tagen war das Kunstwerk wieder in frischen Farben zu sehen.

Durch den langfristigen Erhalt stadtbildprägender Graffitis können diese Künstler*innen nicht nur für ihren Beitrag zu einer bunten und lebendigen Stadt gewürdigt werden. Die Landeshauptstadt Potsdam kann auch dem Eindruck entgegenwirken, dass sie sich danach sehnt, eine piefige preußische Provinzstadt nach einem Postkartenmotiv aus der Kaiserzeit zu sein.

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Anlagen

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