Antrag - 24/SVV/0393

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt kurzfristig aus aktuellem Anlass zu prüfen, den ukrainischen Schriftsteller Jurij Ihorowytsch Andruchowytsch, Träger des Heinrich-Heine-Preises, aus der Partnerstadt der Landeshauptstadt Potsdam, Iwano-Frankiwsk, zum Tag des Europafestes der Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft e.V. am 17. Mai 2024 für eine Europarede in das Potsdam Museum einzuladen. Es ist hierbei zu prüfen, ob der Aufenthalt und die Reise des Schriftstellers über Mittel der Städtepartnerschaft ermöglicht werden kann.

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Erläuterung

Anläßlich des Europafestes am 17.05.24 - veranstaltet von der BBAG e.V. und dem Europa-Zentrum Potsdam - lädt die Landeshauptstadt Potsdam (LHP)den ukrainischen Schriftsteller Jurij Ihorowytsch Andruchowytsch aus der Partnerstadt Iwano-Frankiwsk für eine Europarede in das Potsdam Museum ein. Der Heinrich-Heine-Preisträger hat in seinen Reden und Essays eindrücklich die Bedeutung der Ukraine für Europa und die Bedeutung Europas für die Ukraine dargestellt. Er stellt den gegenwärtig schrecklichen Krieg in seiner historischen Entwicklung als einen Kampf für Freiheit vs. dem Autoritarismus dar; eindrücklich u.a. in Sinn und Form 2023/2 mit der Überschrift „Versklavter Wahnsinn oder Die Antiwelt“.

Zur Rede sollen auch überregionale Medien, z.B. Phoenix, eingeladen werden. Mit dieser Einladung zeigt die LHP ihre Verbundenheit mit dem Freiheitskampf des ukrainischen Volkes.

Jurij Ihorowytsch Andruchowytsch (ukrainisch, Юрій Ігорович Андрухович; 13. März 1960, in Stanislaw, Ukrainische SSR, heute Iwano-Frankiwsk) ist ukrainischer Schriftsteller und Übersetzer. Er gilt zu Beginn des 21. Jahrhunderts als eine der wichtigsten kulturellen und intellektuellen Stimmen seines Landes. Andruchowytschs Werke werden international übersetzt und verlegt.

Jurij Andruchowytsch wurde mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter 2001 mit dem Antonowytsch-Preis und dem Herder-Preis der Alfred-Toepfer-Stiftung. 2005 erhielt Jurij Andruchowytsch den Sonderpreis zum Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis der Stadt Osnabrück. 2006 wurde er Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und erhielt den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung. 2014 erhielt er zusammen mit Marija Aljochina und Nadeshda Tolokonnikowa den Hannah-Ahrendt-Preis. In der Ukraine ist er Vizepräsident des Ukrainischen Schriftstellerverbands (Assoziazija ukrajinskych pysmennykiw – AUP).

2016 wurde Jurij Andruchowytsch die Goethe-Medaille des Goethe-Instituts und 2022 der Heinrich-Heine-Preis der Stadt Düsseldorf verliehen.

 

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Anlagen

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