Antrag - 24/SVV/0399

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, bei der Bundesnetzagentur die Neuordnung der Vorwahlnummern zu beantragen, mit dem Ziel der Vereinheitlichung der Vorwahl 0331 für das gesamte Stadtgebiet.

Über die Umsetzung ist bis Ende 2024 den betroffenen Ortsteilen (Groß Glienicke, Grube, Marquardt, Uetz-Paaren, Satzkorn, Fahrland, Neu Fahrland) sowie dem Hauptausschuss zu berichten.

 

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Erläuterung

Auch 20 Jahre nach den letzten Eingemeindungen bestehen für die meisten Potsdamer Ortsteile andere Telefonvorwahlen als im restlichen Stadtgebiet. Groß Glienicke beispielsweise hat die 033201, Marquardt, Uetz-Paaren, Satzkorn, Fahrland und Neu Fahrland haben die 033208, Nattwerder gar die 033202. Das gesamte restliche Stadtgebiet, und zwar inklusive Sacrow oder der schon früher eingemeindeten Ortsteile Golm, Grube (ohne Nattwerder) und Eiche haben hingegen die 0331 zur Vorwahl.

Dieses System ist über 20 Jahre nach der Eingemeindung überholt und nicht mehr zeitgemäß, zumal viel Wert auf die Zusammengehörigkeit gelegt wird. Hinzu kommt das immense Wachstum der nördlichen Ortsteile in den vergangenen und in den kommenden Jahren, was den Bedarf an zusätzlichen Nummern bereits technisch begründet. Hier sollte schnellstmöglich die Änderung angestrebt werden, da mit jedem Jahr die Anzahl an von der Änderung der Telefonnummer betroffenen Haushalte weiter steigt. Eine Konsolidierung vor dem Erstbezug in Krampnitz ist daher anzustreben.

Zudem bestehen Veränderungen im Bedarf der Verbraucher. Die Verwirrungen sind groß, wenn man eine andere Vorwahl angibt. Regelmäßig muss man sich erklären, ob man etwa doch nicht in Potsdam wohne. Dies ist nicht mehr zeitgemäß. Hinzu kommen Problem für Unternehmen. Mit dem wachsenden Potsdamer Norden wachsen auch die Dienstleistungs- und Gewerbegebiete im Norden und damit Firmenansiedlungen, nicht allein in Krampnitz. Wenn Telefonnummern nicht exakt zum Firmensitz passen oder Firmen ihre Rufnummer beim Umzug in den Potsdamer Norden nicht mitnehmen können, ist dies ein relevanter Standortnachteil. Hier wäre eine Vorwahlkonsolidierung ebenfalls hilfreich.

Gemäß Telekommunikationsgesetz (TKG) kann die LHP unter diesen Voraussetzungen die Neuordnung der Vorwahlnummern bei der Bundesnetzagentur beantragen. Dies ist 20 Jahre nach der Eingemeindung eine der letzten notwendigen Bekenntnisse zu einer gemeinsamen Stadt, statt einer weiter hinzunehmenden Teilung in „Stadt“ und „ländlichen Raum“. Hierzu wird auf die Antwort zur kleinen Anfrage 24/SVV/0057 verwiesen. Mehrere Ortsteilvorsteher haben sich zudem bereits öffentlich klar für eine einheitliche Vorwahl positioniert. Zudem gab es bereits in der Vergangenheit Versuche die Vereinheitlichung anzustreben.

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