Antrag - 24/SVV/0521

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Abriss des Hotels „Mercure“ soll als Sanierungsziel in der Potsdamer Mitte aufgegeben werden.

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, der Stadtverordnetenversammlung die erforderlichen

Beschlussvorlagen zur Anpassung der Sanierungsziele für den Bereich Lustgarten/Hafen des Sanierungsgebietes Potsdamer Mitte im Dezember 2024 zur Entscheidung vorzulegen.

Der im Ergebnis der Planungswerkstatt im Dialog „Lustgarten“ (13/SVV/0249) entstandene Masterplan wurde mit Beschluss 16/SVV/0053 vom 02.03.2016 bestätigt.

Beschlusspunkt 3. beinhaltet den Auftrag, der Stadtverordnetenversammlung vier Monate nach Beschlussfassung ein Finanzierungskonzept vorzulegen. Dieses soll die phasenweise Umsetzung des Masterplans berücksichtigen. Die Beschlusserfüllung steht nun schon seit mehr als 8 Jahren aus.

Es ist an der Zeit, nunmehr das Hotelhochhaus „Mercure“ und seinen Standort am Potsdamer Lustgarten einer neuen Bewertung zu unterziehen.

Insbesondere muss der Umgang mit einem Bestandsgebäude und der in diesem Gebäude enthaltenen „grauen Energie“ vor dem Hintergrund des Klimawandels neu bewertet werden.

Außerdem sollte die zunehmende Wertschätzung der Sonderbauten der Ostmoderne in der Fachwelt und der Öffentlichkeit sich endlich auch darin widerspiegeln, dass die Landeshauptstadt Potsdam nunmehr ihre Bereitschaft bekundet, ein stadtbildprägendes Gebäude aus dieser Architekturepoche im Stadtbild der historischen Innenstadt zu dulden.

Schließlich wäre es auch kaum vermittelbar, dass der Oberbürgermeister ständig Kulturträger, Sportvereine, Sozialeinrichtungen und Schulen auf die angespannte Haushaltslage der nächsten Jahre hinweist, wenn die Stadt sich andererseits noch darum bemühen will, zweistellige Millionenbeträge für den Abriss eines Hotelgebäudes auszugeben.