Antrag - 24/SVV/0890

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Zur Vergrämung von Tauben werden auf Potsdamer Stadtgebiet an Punkten mit hohem Taubenaufkommen (bspw. in der Hegelallee, am Hauptbahnhof oder am Stadthaus) geeignete Raubvögel (z.B. Wanderfalken, Turmfalken u.a.) angesiedelt.

Bei den Potsdamer Stadttauben handelt es sich nicht um Wildtiere, sondern um Nachkommen von Haus- und Nutztieren, die ihren Besitzern entkommen sind oder ausgesetzt wurden.

Die Tauben in der Landeshauptstadt Potsdam verursachen Schäden an Bauwerken durch Verunreinigungen mit Vogelkot. Darüber hinaus besteht eine gesundheitliches Risiko für die Einwohner aufgrund von Schädlingen, die Tauben verbreiten – bspw. Taubenzecken oder –flöhe, die auch Menschen stechen und so anaphylaktische Schocks oder Meningitis herbei führen können.

Wander- oder Turmfalken wurden bereits erfolgreich in München, Köln, Dresden oder auch Stockach zur Taubenvergrämung eingesetzt.

Wenn Falken (z.B. Wanderfalken oder Turmfalken) am Hauptbahnhof, in der Hegelallee oder am Rathaus angesiedelt würden, führte dies zu einer Vergärmung der Stadttauben aus den Stadtgebieten. Dies soll nicht das bisherige Projekt des Austausch der Taubeneier durch Ei-Attrappen ersetzen, das seit geraumer Zeit in Taubenschlägen in Babelsberg und am Schlaatzweg durchgeführt wird. In jährlichen Abständen soll eine Evaluierung beider Projekte erfolgen.