Antrag - 24/SVV/1131

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Die Stadtverordnetenversammlung der LH Potsdam beauftragt den Hauptverwaltungsbeamten, den Livestream z. B.  der Sitzungsübertragungen der StVV barrierefreier zu gestalten:

 

A Wortbeiträge sollen mittels Gebärdendolmetscher übersetzt und Simultanlaufschrift

versehen werden.

B Einwohnerfragen sind vor und während der Beantwortung einzublenden

C Die Anzahl der Zuschauer ist kontinuierlich im Bild anzuzeigen.

 

A Auf https://hoerkomm.de/schwerh%C3%B6rigkeit_in_zahlen.html wird ausgeführt:

Neuere Studien (Institut für Hörtechnik und Audiologie der Jade Hochschule, 2015 bzw. 2017) nehmen an, dass rund 16 Prozent der Erwachsenen in Deutschland schwerhörig sind.

Auf Basis der Studie von Sohn hat der Deutschen Schwerhörigenbund e.V. 2005 folgende Zahlen veröffentlicht: Der Grad der Hörbeeinträchtigung variiert demnach in der Personengruppe wie folgt:

• 56,5 % leichtgradig schwerhörig

• 35,2 % mittelgradig schwerhörig

•  7,2 % hochgradig schwerhörig

•  1,6 % an Taubheit grenzend schwerhörig

Überträgt man diese Zahlen auf Potsdam (zur Zeit mit knapp 190.000 Einwohnern), sind ca. 13680 Potsdamerinnen hochgradig und 3040 Potsdamer an Taubheit grenzend schwerhörig. Diese Menschen können zur Zeit nicht den aktuellen Debatten teilhaben, was es zu ändern gilt.

B Die Einwohnerfragestunde kann ein außenstehender Zuschauer kaum folgen, zumal die Fragen wie nicht öffentlich behandelt werden. Zur Transparenzsteigerung ist eine Nachvollziehbarkeit zu fördern. Dies kann der zur Zeit vorherrschenden Politiker- und Parteienverdrossenheit helfen.

C Eine Einblendung der Zuschauerzahlen kann als Messwert der Akzeptanz der Potsdamerinnen gewertet werden.