Mitteilungsvorlage - 24/SVV/1155

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Beratungsfolge

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Erläuterung

Der Hauptausschuss nimmt zur Kenntnis:

 

Der Oberbürgermeister berichtet zum aktuellen Stand der interkommunalen Zusammenarbeit. Einen Überblick über die Aktivitäten der einzelnen Geschäftsbereiche gewährt die als Anlage beigefügte tabellarische Übersicht.

 

Den Bemühungen des Oberbürgermeisters für eine enge Zusammenarbeit mit der Region liegt der Beschluss der Stadtverordneten über die Vertiefung der interkommunalen Kooperation (19/SVV/0058) zugrunde. Demnach sollen gegenwärtig praktizierte Felder der Kooperation weitergeführt und vertieft sowie neue Felder erschlossen werden.

 

Die Städte und Gemeinden stehen vor zahlreichen Herausforderungen. Deren Bandbreite reicht von der Aufnahme und Integration von Geflüchteten und angeschlagenen Haushalte über Schulentwicklungsplanung und Digitalisierung bis hin zur Neuausrichtung der Mobilität oder der Bedarf einer gemeinsamen Wasserstrategie in der Region. Die Kooperation von Kommunen bedeutet also nicht nur Erfahrungs- und Informationsaustausch, sondern auch gemeinsames Handeln, um die anstehenden Aufgaben zu bewältigen. In dem Sinne hat sich ein intensiver und konstruktiver Austausch innerhalb der großen Familie der kommunalen Spitzenverbände verstetigt im Rahmen von Arbeitskreisen, Präsidiumssitzungen oder anderen Formaten.

 

Die Arbeitsgruppe Smart City Potsdam (AG Smart City Potsdam) denkt digitale Lösungen vernetzt in die Region hinein und leistet dadurch einen Beitrag, regionale Potentiale zu erschließen.

 

Ein wichtiges Anliegen der Kommunen in der Region ist auch die Sicherung der Daseinsvorsorge. So kann die interkommunale Zusammenarbeit ein zentrales Konzept darstellen, um diese zu gewährleisten. Dadurch wird ein entscheidender Beitrag zur Sicherung einer langfristig tragfähigen, wirtschaftlichen und ortsnahen Versorgung der Menschen und für einen effizienten Einsatz öffentlicher Mittel geleistet. Die gemeinsame Sitzung des Hauptausschusses der Landeshauptstadt Potsdam mit dem Kreisausschuss Potsdam-Mittelmark hat sich in seiner letzten Sitzung unter anderem genau dem der Daseinsvorsorge gewidmet und zum Sachstand des Klinikums Ernst von Bergmann Bad Belzig gGmbH Berichterstattung geleistet.

Bericht des Oberbürgermeisters zur interkommunalen Zusammenarbeit 2023

Auftrag zur Berichterstattung

 

Der Oberbürgermeister berichtet zum aktuellen Stand der interkommunalen Zusammenarbeit. Einen Überblick über die Aktivitäten der einzelnen Geschäftsbereiche gewährt die als Anlage beigefügte tabellarische Übersicht.

Den Bemühungen des Oberbürgermeisters für eine enge Zusammenarbeit mit der Region liegt der Beschluss der Stadtverordneten über die Vertiefung der interkommunalen Kooperation (19/SVV/0058) zugrunde. Demnach sollen gegenwärtig praktizierte Felder der Kooperation weitergeführt und vertieft sowie neue Felder erschlossen werden.

Die Städte und Gemeinden stehen vor zahlreichen Herausforderungen. Deren Bandbreite reicht von der Aufnahme und Integration von Geflüchteten und angeschlagenen Haushalte über Schulentwicklungsplanung und Digitalisierung bis hin zur Neuausrichtung der Mobilität oder der Bedarf einer gemeinsamen Wasserstrategie in der Region.

Die Kooperation von Kommunen bedeutet also nicht nur Erfahrungs- und Informationsaustausch, sondern auch gemeinsames Handeln, um die anstehenden Aufgaben zu bewältigen. Ein intensiver und konstruktiver Austausch innerhalb der großen Familie der kommunalen Spitzenverbände hat sich verstetigt im Rahmen von Arbeitskreisen, Präsidiumssitzungen oder anderen Formaten und flankiert die interkommunale Kooperationsarbeit.

Ein wichtiges Anliegen der Kommunen in der Region ist auch die Sicherung der Daseinsvorsorge. So kann die interkommunale Zusammenarbeit ein zentrales Konzept darstellen, um diese zu gewährleisten. Dadurch wird ein entscheidender Beitrag einerseits zur Sicherung einer langfristig tragfähigen, wirtschaftlichen und ortsnahen Versorgung der Menschen und andererseits, für einen effizienten Einsatz öffentlicher Mittel geleistet. Die gemeinsame Sitzung des Hauptausschusses der Landeshauptstadt Potsdam (LHP) mit dem Kreisausschuss Potsdam-Mittelmark hat sich in seiner letzten Sitzung unter anderem genau dem Thema Daseinsvorsorge gewidmet und zum Sachstand des Klinikums Ernst von Bergmann Bad Belzig gGmbH Berichterstattung geleistet.

Sachstand

Die interkommunale Zusammenarbeit und Abstimmung auf kommunaler Ebene in den letzten 12 Monaten: Die LHP (1.) bringt sich dabei durch den Oberbürgermeister sowie den Kolleginnen und Kollegen der Stadtverwaltung als Mitglieder entsprechender Arbeitskreise aktiv in die Verbandsarbeit des Städte- und Gemeindebundes Brandenburg sowie des Deutschen Städtetages ein (2.) beteiligt sich am Kommunalen Nachbarschaftsforum, (3.) verstetigt die regionale Abstimmung mit den Nachbarn Potsdams sowie mit dem Kreisausschuss aus Potsdam-Mittelmark, (4.) bringt sich ein in den intensiven Austausch mit dem Land und den benachbarten Kommunen im Rahmen der Konferenzen des brandenburgischen Ministeriums des Inneren und  für Kommunales, (5.) treibt eine fachbezogene Koordinierung insbesondere im Bereich Mobilität und Verkehr voran, (6.) unterstützt politisch die Schwerpunktsetzung der 2019 gewählten Landesregierung auf die Regionen und (7.) treibt die Erschließung digitaler Lösungen von regionaler Bedeutung in der Arbeitsgemeinschaft Smart City (AG Smart City).

Darüber hinaus vertritt der Oberbürgermeister die LHP in den Gremien der Regionalen Planungsgemeinschaft Havelland-Fläming und ist erster Stellvertreter des Vorsitzenden.

  1.              Verbandsarbeit im Städte- und Gemeindebund sowie im Deutschen Städtetag

Der Oberbürgermeister bringt sich durch seine Mitgliedschaften in den kommunalen Spitzenverbänden für die Interessen der Kommunen auf Landes- und Bundesebene – ein.: als Mitglied des Präsidiums im Städte- und Gemeindebund und im Deutschen Städtetag (DST), als Mitglied im Sportausschuss des Deutschen Städtetages und nimmt ebenfalls an den Oberbürgermeister-Konferenzen ostdeutscher Städte im DST teil.

Die Rolle der kommunalen Spitzenverbände als Sprachrohr kommunaler Interessen ist entscheidend und so nutzt der Oberbürgermeister die Gelegenheit, als Mitglied des Präsidiums, an der Gestaltung wichtiger Themen mitzuwirken – unter anderem im Rahmen des gemeinsamen Fernwärmegipfels des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz und Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen am 6.-7. März 2023; zusammen mit Bundesfinanzminister Christian Lindner auf der Tagung des Verbandes kommunaler Unternehmen am 12. Juni 2023, beim Thema Sicherung des Fortbestandes kommunaler Unternehmen; oder beim Kommunalkongress der Bertelsmann Stiftung am 5. Juni 2023 zur Agenda 2030 als globale Nachhaltigkeitsstrategie für Kommunen.

Ebenfalls im Rahmen des Deutschen Städtetages nutzt der Oberbürgermeister das Format der Oberbürgermeister-Konferenzen ostdeutscher Städte, um Themen voranzubringen wie die Finanzierung von Krankenhäusern, kommunale Finanzlage oder Digitalisierung von Verwaltungen.

Der Sportausschuss des DST bietet seinerseits die Gelegenheit für die Erarbeitung von Vorschlägen und Maßnahmen unter anderem zu den Herausforderungen der Sportinfrastruktur im Allgemein, und zu den Olympiaspielen 2024, im Konkreten.

Die Nähe zu den Brandenburger Kommunen geschieht allerdings nicht nur durch die regulären Sitzungen des Präsidiums und der Arbeitsgemeinschaft des Städte- und Gemeindebundes Brandenburgs, sondern auch durch die Teilnahme an Veranstaltungen mit Tradition wie der Gala der „Brandenburger Gastlichkeit“, einer Qualitätsinitiative der DEHOGA Brandenburg. Qualität und gute Dienstleistungen in der Region werden prämiert.

2.) Kommunales Nachbarschaftsforum

Die Landeshauptstadt Potsdam war im Mai 2020 Gründungsmitglied des Vereines „Kommunales Nachbarschaftsforum Berlin-Brandenburg e.V.“ (KNF), mit dem die langjährige Zusammenarbeit in der Region in neuer Rechtsform organisiert wurde. Der Beigeordnete Bernd Rubelt ist im Vorstand vertreten.

Das KNF ist aktuell das einzige gesamtregionale, länderübergreifende Austauschforum für Berlin und die angrenzenden Kommunen und Landkreise im Land Brandenburg. Über die KNF-Jahresthemen und -Jahreskonferenzen, den hierbei verfassten Positionen und Fachbeiträgen wird das KNF auf Landes­ebene, in den Regionen und Kreisen sowie bei Verbänden und Vereinen als wichtiger Partner wahrgenommen und akzeptiert. Die LHP ist in den Arbeitsgruppen West und Süd vertreten und beteiligt sich in den themenbezogenen Anliegengruppen.

Die KNF-Jahreskonferenz 2023 wurde dem Thema „Klimaneutraler KNF-Raum!? Strategien, Handlungsfelder und Lösungsansätze“ gewidmet.

Darüber hinaus war die LHP 2023 bei der Erarbeitung der Aufgabenstellung zur Untersuchung künftiger Entwicklungspotentiale sowie Verbesserung der Verknüpfung zwischen den bestehenden radialen und tangentialen Bahntrassen des Berliner Außenrings beteiligt.

Für das Jahr 2024 ist geplant, sich schwerpunktmäßig mit der Erarbeitung eines gemeinsamen Leitbildes für die Arbeit des Kommunalen Nachbarschaftsforums auseinanderzusetzen. Dieses Leitbild soll als strategisches Dach dienen und die Handlungsfelder des KNF e.V. definieren

  1.              Regionale Abstimmung mit den Nachbarn Potsdams im Regionalgespräch und die Gemeinsame Sitzung des Hauptausschusses der LHP mit dem Kreisausschuss Potsdam-Mittelmark

a. Im Rahmen der Regionalgespräche mit den Nachbarsgemeinden Potsdams -Landkreis Potsdam-Mittelmark, Landkreis Havelland, Stadt Ketzin/Havel, Gemeinde Kleinmachnow, Michendorf, Nuthetal, Stahnsdorf, Wustermark, Falkensee, Stadt Teltow und Werder (Havel) sowie die Bezirke Spandau und Steglitz-Zehlendorf tauscht - sich der Oberbürgermeister zu aktuellen Themen aus, um Synergien zu gemeinsamen Anstrengungen zu erschließen. Eingeladen werden deren Landräte, Bürger- und BezirksbürgermeisterInnen.

Am 19. Juni 2023 haben die Teilnehmenden Themen behandelt wie Smart Region und interkommunale Zusammenarbeit im Innovationskorridor von Berlin über das urbane Potsdam in den ländlichen Raum, Umgang mit Geflüchteten, insbesondere das Modellprojekt Spurwechsel, sowie Cyber-Angriffe auf kommunale Einrichtungen thematisiert und entsprechende Erfahrungen sowie Erkenntnisse geteilt.

b. Eine Gemeinsame Sitzung des Hauptausschusses der LHP mit dem Kreisausschuss Potsdam-Mittelmark fand am 17. Oktober 2023 im Potsdam Museum statt. Im konstruktiven Austausch wurden folgende Themen besprochen: die Gemeinsame Wasserstrategie in der Region, die Schulentwicklungsplanung oder der Sachstand des Klinikums Ernst von Bergmann Bad Belzig gGmbH. Im Jahr 2024 soll die nächste gemeinsame Sitzung stattfinden, dann in Potsdam-Mittelmark.

 

4.) Konferenzen des Ministeriums des Inneren und für Kommunales aus Brandenburg

Die Konferenzen des Ministeriums des Inneren und Kommunales aus Brandenburg unter Beteiligung der Landesregierung sowie der Oberbürgermeister und Landrätinnen aus Brandenburg bieten die richtige Plattform, um kommunale Anliegen an die Landesebene heranzutragen und pragmatische Lösungen zu eruieren. Die Palette der Themen ist breit gefächert und spiegelt akuten Herausforderungen: Flüchtlings- und Einbürgerungsangelegenheiten, Leuchttürme des Brandenburger-Pakets, Gebührenfinanzierung des Rettungsdienstes, Anliegen aus den Bereichen Kita und Schule, Ausbildung und Beschäftigung, Bauen und Wohnen, Finanzierung- und Haushaltsentwicklung der Kommunen und Landkreise. 

5.) Fachbezogene Koordinierung im Bereich Mobilität und Verkehr

Die Landeshauptstadt Potsdam engagiert sich im Rahmen ihrer Gremientätigkeit innerhalb des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB). In den genannten politischen Abstimmungen im Städte- und Gemeindebund Brandenburg und im Deutschen Städtetag sowie mit den Nachbarn nimmt das Thema Mobilität und Verkehr eine wichtige Stellung ein.

Die LHP führt aktuell eine Studie zur Optimierung des Regionalbusverkehrs im Raum Potsdam gemeinsam mit den Landkreisen Potsdam-Mittelmark und Havelland sowie den Verkehrsunternehmen regiobus Potsdam Mittelmark und Havelbus Verkehrsgesellschaft mbH durch.

Ziel dieser Untersuchung ist eine Stärkung des ÖPNV in der Region sowie in der Stadt Potsdam, eine Reduzierung des individualisierten Motorverkehrs (MIV) insbesondere im Pendlerverkehr, und eine hohe Angebotsqualität für den Fahrgast, verbunden mit einer wirtschaftlichen Gestaltung des ÖPNV-Angebotes.

In Bezug auf die Verflechtung mit den angrenzenden Gemeinden innerhalb des Landkreises Potsdam-Mittelmark werden ein Masterplan und Umsetzungskonzept für das nachhaltige regionale Verkehrsmanagement erarbeitet.

Die Ziele des Projektes sind:

  •                  die Erweiterung des bestehenden Verkehrsmanagements (UVM) zu einem netzweiten regionalen Verkehrsmanagement (NRVM) mit Qualitätsmanagement
  •                  eine kooperative und zuständigkeitsübergreifende Erweiterung des Betrachtungsraumes über die Grenzen Potsdams hinaus auch ins Umland, zur besseren Berücksichtigung der Pendlerströme und
  •                  die Etablierung eines dynamischen Verkehrsmanagements für die Region in Kooperation zwischen der Landeshauptstadt Potsdam, dem Landkreis Potsdam-Mittelmark und dem Landesbetrieb Straßenwesen unter Einbeziehung der Verkehrsträger und Umlandgemeinden

Zur Bearbeitung des Projektes wurde ein Arbeitskreis aus den Umlandgemeinden gebildet, dem Landkreis Potsdam-Mittelmark, dem Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg sowie der Landeshauptstadt Potsdam angehören, in dem das Umsetzungskonzept bestätigt wurde. Die weitere Basis des Arbeitens bilden die dort definierten Teilprojekte. Diese werden sukzessive mit den passenden Partnern in Abhängigkeit der finanziellen Mittel umgesetzt.

Ein wichtiges zentrales gemeinsames Projekt aus dem Stadt-Umland-Wettbewerb war die Fertigstellung einer Fuß- und Radbrücke über den Zernsee zwischen der Stadt Werder (Havel) und der Gemeinde Schwielowsee sowie der LHP.

Darüber hinaus wurde gemeinsam mit dem Landkreis Potsdam-Mittelmark, dem Bezirk Steglitz-Zehlendorf, der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, den Städten Teltow und Werder (Havel) sowie den Gemeinden Kleinmachnow, Stahnsdorf, Nuthetal und Schwielowsee das Projekt „Radschnellverbindungen Südwest“ durchgeführt, bei dem ein Konzept zur Verlängerung der geplanten Radschnellverbindungen von Berlin in die benachbarten Kommunen im südwestlichen Brandenburg erarbeitet worden ist.

In der Untersuchung wird empfohlen die Planung von Radschnellverbindungen und Radvorrangrouten von Potsdam aus zu beginnen, um langfristig eine Verknüpfung mit den schon in Planung befindlichen Radschnellverbindungen in Berlin zu erreichen. Die Untersuchung legt dar, die Relationen Potsdam – Berlin Wannsee und Potsdam – Teltow langfristig als Radschnellverbindungen auszubauen, wogegen bei der Relation Potsdam – Werder aufgrund der über weite Strecken beengten räumlichen Gegebenheiten als Radvorrangroute hergestellt werden soll. 

6.) Regionale Wachstumskerne (RWK)/Regionalentwicklungsstrategie des Landes Brandenburg

Mit dem Kabinettsbeschluss vom 31. August 2021 über die Eckpunkte einer Regionalentwicklungsstrategie des Landes Brandenburg (RES) hat die Landesregierung den im Jahr 2005 eingeleiteten Prozess der Regionalen Wachstumskerne (RWK) als zentrales, landesweit wirksames Instrument der Wirtschaftsförderungs- und Strukturpolitik neu ausgerichtet. Ziel der neuen RES ist es, die Stärken der RWK weiter auszubauen, miteinander zu vernetzen und hierbei auch die Entwicklungen der ländlichen Räume stärker zu berücksichtigen, um ein nachhaltiges Wachstum in allen Teilen des Landes Brandenburg zu verankern. Im Rahmen eines gemeinsamen Arbeits- und Abstimmungsprozess – der REGIONALE – sollen regionale Schlüsselakteure strategisch bedeutsame regionale Schlüsselprojekte gemeinsam erarbeiten und umsetzen. Die regionalen Schlüsselakteure sind gemäß RES die Landkreise, die RWK sowie die lokalen Aktionsgruppen (LAG) der LEADER-Regionen.

Die Landeshauptstadt Potsdam (als einer der 15 RWK im Land Brandenburg) engagiert sich aktiv seit Beginn des Regionalentwicklungsprozesses mit den regionalen Partnern in der Planungsregion Havelland-Fläming. Dazu zählen neben den RWK Brandenburg an der Havel, Ludwigsfelde und Luckenwalde die Landkreise Havelland, Potsdam-Mittelmark, Teltow-Fläming sowie die LEADER-Aktionsgruppen LAG Havelland e.V., LAG Fläming-Havel e.V. und LAG „Rund um die Flaeming-Skate“ e.V..

Im Jahr 2023 wurden mehrere Arbeitstreffen und Workshops durchgeführt, in denen Handlungsfelder und Ansätze für gemeinsame Projekte diskutiert und qualifiziert wurden. Im Sommer 2023 wurden drei Vorhaben der Landesregierung vorgelegt und im Herbst 2023 durch das Kabinett als regionale Schlüsselprojekte im Sinne der RES bestätigt, darunter unter Federführung der LHP und des LK Potsdam-Mittelmark Maßnahmen zur nachhaltigen Mobilität in der Region Potsdam / Mittelmark - mit folgenden Unterprojekten: Regionales Verkehrsmanagementsystem, Mobilstationen in der LHP, Mobilstationen in Potsdam-Mittelmark und Zukunftslinie RE 7.

 

 

 

 7.) Smart City

„Smart“ bedeutet für Potsdam, sich sowohl innerhalb der Stadt als auch mit anderen Kommunen auszutauschen und voneinander zu lernen. Viele Herausforderungen betreffen auch angrenzende Kommunen in der Metropolregion Berlin/Brandenburg. Die Arbeitsgruppe Smart City Potsdam (AG Smart City Potsdam) denkt digitale Lösungen vernetzt in die Region hinein und leistet dadurch einen Beitrag, regionale Potentiale zu erschließen. Hierfür wurde innerhalb der AG Smart City eine Smart Region Managerin eingesetzt, die in enger Zusammenarbeit mit regionalen Partnern den Weg hin zu einer Smart Region beschreitet.

Ein Schlüsselprojekt ist der Aufbau eines kooperativen Regio.hubs. Der motivationale Hintergrund des Projektes besteht vornehmlich darin, im Rahmen von smarten regionalen Kooperationsprojekten an Querschnittsthemen/Herausforderungen zu arbeiten, die sich nicht oder nur schwer durch eine einzelne Kommune bewältigen lassen. Im Fokus stehen u.a. gemeinsame Digital Health Solutions, Smart Mobility Solutions, digitale Lösungen im Bereich Umwelt- und Klimaschutz. In Zusammenarbeit mit Potsdam-Mittelmark bietet sich das Thema Wasser/smartes Wassermanagement an sowie der Aufbau einer regionalen Datenplattform. Durch den Regio.hub kann die bisherige Zusammenarbeit auf eine neue Ebene gehoben werden. Er dient als Projektmotor und Anlaufpunkt und ebnet somit den Weg hin zu einer smarten Region.

Im Jahr 2023 lag der Fokus neben der konzeptionellen Ausdifferenzierung des Regio.hub-Vorhabens auf der Gründung des Regio.hub-Partnernetzwerkes. Dafür wurde ein Letter of Intent aufgesetzt und für die Unterschrift aller Gründungspartner vorbereitet.

Für den Netzwerkaufbau wurden unterschiedliche Gesprächsanlässe genutzt (z.B.  Regionalgespräche der LHP, Eröffnung PotsdamLab, Smart City Convention) sowie diverse Arbeitsgespräche mit potentiellen Partnern geführt.

Analog zur bereits existierenden Planungsregion Havelland-Fläming und unter Berücksichtigung weiterer Smart City-geförderter Kommunen (MPSC) im Gebiet wurden folgende Gebietskörperschaften als mögliche Regio.hub-Partner angesprochen:

  • Landkreis Potsdam-Mittelmark
  • Landkreis Havelland
  • Landkreis Teltow-Fläming
  • Stadt Brandenburg an der Havel
  • Stadt Luckenwalde (RWK)
  • Stadt Ludwigsfelde (RWK)
  • Stadt Bad Belzig (MPSC)
  • Gemeinde Wiesenburg/Mark (MPSC)

Ferner wurde der Regio.hub bei weiteren wichtigen Stakeholdern vorgestellt:

  • DigitalAgentur Brandenburg
  • Wirtschaftsförderung Land Brandenburg
  • Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung Land Brandenburg
  • Staatskanzlei Land Brandenburg
  • Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie
  • Senatskanzlei Berlin

Für einen gemeinsamen Workshop kamen alle interessierten Partner im Dezember 2023 ins PotsdamLab zusammen, um eine mögliche Zusammenarbeit im Rahmen des Regio.hubs organisatorisch, kommunikativ und inhaltlich zu diskutieren. Zudem wurde in 2023 der Antrag des Regio.hubs als Schlüsselvorhaben für die REGIONALE vorbereitet.

  1.              Bündnis Städte Sicherer Häfen

Das Bündnis Städte Sicherer Häfen wurde im Juni 2019 gegründet. Es hat aktuell 125 Mitglieder. Die Landeshauptstadt Potsdam koordiniert das kommunale Netzwerk.

Im Jahr 2023 stand die Unterbringung und Integration von Geflüchteten im Mittelpunkt der Arbeit. Auf dem Treffen der LänderkoordinatorInnen in Marburg wurden die Weichen gestellt, um dem Bedarf nach weitergehendem Austausch und der Vermittlung von Fachwissen entgegen zu kommen. Geschaffene Strukturen sollten im Sinne der Krisenresilienz erhalten bleiben. Eine Webinar-Reihe wurde geplant und soll gezielter Information sowie dem Austausch von guten Praxis Beispielen dienen. Es fand ein digitales bundesweites Arbeitstreffen statt, an welchem 34 Städte teilnahmen.

Die Zusammenarbeit der LänderkoordinatorInnen des Bündnisses hat sich bewährt und verstetigt. Im Jahr 2023 fanden sechs Treffen der LänderkoordinatorInnen statt. Diese dienten dazu, Themen aus den Städten zu bündeln und Handlungsfähigkeit zu gewährleisten.

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Anlagen

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