Antrag - 00/SVV/0852
Grunddaten
- Betreff:
-
Potsdam - kein Platz für Rassismus
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
- Einreicher*:
- Fraktion Grüne/ B90 und BürgerBündnis
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Vorberatung
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01.11.2000
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Beschlussvorschlag
Die Stadtverordnetenversammlung möge
beschließen:
1.
Mit nachfolgender Erklärung, die mit einer 2/3-Mehrheit verabschiedet werden
muss, bewirbt sich die Stadt Potsdam beim ORB (Radio Fritz) und der
Aktion COURAGE/SOS Rassismus um den Titel „Potsdam-kein Platz für
Rassismus", der dann an Stadteingängen auf einem Schild angebracht werden
kann.
„Die
Stadtverordnetenversammlung der Stadt Potsdam stellt fest, dass Diskriminierung
und Ausgrenzung von Menschen aufgrund ihres Geschlechtes,
ihrer Religion, ihrer Nationalität oder Herkunft, ihrer Hautfarbe,
ihrer sexuellen Identität, ihres Alters, ihrer Behinderung, ihrer sozialen
Stellung oder ihrer persönlichen Umstände im Widerspruch zu dem
in Artikel 1 Grundgesetz garantierten Schutz der Menschenwürde und
dem in Artikel 3 Grundgesetz enthaltenen Gleichbehandlungsgebot steht
und verpflichtet sich daher, im Rahmen ihrer rechtlichen Möglichkeiten
alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um jeder Art von Diskriminierung in
der Stadt Potsdam entgegenzuwirken.
Darüber hinaus fordert die
Stadtverordnetenversammlung der Stadt Potsdam alle
Bürgerinnen und Bürger sowie alle in Potsdam ansässigen Unternehmen,
Betriebe, Behörden, Institutionen, Vereine und Verbände auf,
sich dieser Selbstverpflichtungserklärung anzuschließen."
2. Die
Stadtverwaltung wird aufgefordert,
ein Konzept zu erstellen,
das konkrete
Maßnahmen beinhaltet.
Erläuterung
Begründung:
Angesichts der Existenz und Entwicklung
von Gewalt und Rassismus auch und gerade im Land Brandenburg einerseits und des
aktiven Engagements vieler Potsdamerinnen und Potsdamer gegen diese
Erscheinungen andererseits ist es notwendig, ein deutliches Signal zu setzen.
Andere Städte wie z.B. Aachen, Essen und Eisenhüttenstadt beteiligen sich an
dieser Aktion ebenfalls.