Mitteilungsvorlage - 04/SVV/0996

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Der Hauptausschuss nimmt zur Kenntnis:

 

Sachstandsbericht zur Ausgestaltung der Städtepartnerschaftsbeziehungen der Landeshauptstadt Potsdam im Jahr 2004

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Erläuterung

Sachstandsbericht Städtepartnerschaften 2004

 

 

Die lebendige Ausgestaltung der Beziehungen der Landeshauptstadt Potsdam zu ihren Partnerstädten hat sich in 2004 weiter vertieft. Dies ist vor allem dem Engagement der einzelnen Partnerschaftsvereine/Freundeskreise zu verdanken, die mit ihren Jahresprogrammen für interessante Begegnungen zwischen den Bürgerinnen und Bürgern sorgten. Auch Schulen, die Universität Potsdam, die Fachhochschule Potsdam, Einzelpersonen und Institutionen pflegten regelmäßige Kontakte. Der Bereich Marketing/Kommunikation betreute die offiziellen Kontakte zwischen den Verwaltungen, koordinierte die Aktivitäten zwischen den Vereinen, der Verwaltung und den Partnerstädten und sorgte für die öffentliche Darstellung der partnerschaftlichen Beziehungen durch entsprechende Mitteilungen an die Medien.

 

 

Woche der Jugend:

Ein besonderer Höhepunkt der städtepartnerschaftlichen Aktivitäten war die Begegnung von Jugendlichen aus sechs Partnerstädten Potsdams. Vom 6. bis 10. September 2004 waren 14 Multiplikatoren der Jugendarbeit aus Perugia, Luzern, Bonn, Opole, Jyväskylä und Sioux Falls in der Brandenburgischen Landeshauptstadt. Damit folgten sie einer Einladung der Stadt Potsdam, die den jungen Menschen die Möglichkeit einräumte, sich kennen zu lernen und Kontakte mit jenen zu knüpfen, die sich in ihrer Heimatstadt um die Belange Jugendlicher kümmern. Anlass der Einladung war die offizielle Eröffnung des Hauses der Jugend und der Jugendherberge Potsdam am 8. September. Die Presse hatte ausführlich über die multikulturelle Austauschwoche berichtet, die für Gäste und Gastgeber erfolgreich war. Die freundschaftlichen Kontakte zwischen den Jugendlichen der Brandenburgischen Landeshauptstadt und den Jugendlichen aus Potsdams Partnerstädten wurden vertieft und Möglichkeiten künftiger Zusammenarbeit sind diskutiert worden. Die Jugendlichen der sechs Partnerstädte haben untereinander Überlegungen für gemeinsame künftige Vorhaben angestellt. Die Begegnungswoche diente zudem der aktuellen Werbung für die Jugendherberge in den Partnerstädten.

Die französische Partnerstadt Bobigny war der Einladung Potsdams nicht gefolgt.

 

 

Fotoausstellung über Jugend in Potsdam und den Partnerstädten:

Unter dem Titel „Gottfried und seine Freunde“ waren im Bürgerhaus Sternzeichen Fotografien von Dieter Blase zu sehen, die das jugendliche Leben in den Neubaugebieten von Perugia, Luzern, Bonn und Potsdam dokumentierten.

 

 

Referenz an Potsdams Partnerstädte:

Mit großformatigen Gestaltungsflächen macht die Landeshauptstadt Potsdam im Hauptbahnhof auf ihre Partnerstädte aufmerksam. Das Centermanagement der Bahnhofspassagen Potsdam stellte dankenswerter Weise zwei exponierte Standorte zur Verfügung. An der Rolltreppe Richtung Babelsberger Straße und gegenüber einem Bahnaufgang Richtung Friedrich-Engels-Straße präsentieren sich seit April 2004 die sieben Partnerstädte mit ihren Stadtwappen. Eine weitere Tafel mit den Logos der Partnerstädte wurde im Eingangsbereich des Stadthauses angebracht. Im Bürgerservice der Stadtverwaltung Potsdam ist außerdem ein Faltblatt erhältlich, das alle Partnerstädte in Wort und Bild vorstellt. Aber auch im Internet unter www.potsdam.de/Partnerstädte sind zudem aktuelle Informationen zu Potsdams Partnerstädte abrufbar.

 

 

 

 

 

 

 

1. Bobigny

Auf Einladung reisten Potsdamer Seniorinnen und Senioren vom 5. bis 11. Mai 2004 nach Frankreich. In Potsdams Partnerstadt Bobigny besuchten sie ein kommunales Altersheim und diskutierten mit den dort Lebenden Themen rund um das Älterwerden. Dabei ging es in erster Linie um Fragen der Gesundheit und des Wohnens im Alter, aber auch um die Frage, in wie weit ältere Menschen in Frankreich mit ihrem großen Erfahrungs- und Wissenspotenzial nach ihrem langen Arbeitsleben in die Gesellschaft eingebunden werden. Leiter der Gruppe war Prof. Dr. Klett, Mitglied der Deutsch-Französischen Gesellschaft in Potsdam. Am 8. Mai nahmen die Potsdamer an einer Gedenkfeier teil. Eine zweite Seniorenreise fand im September 2004 statt.

Die Kontakte zwischen dem Espengrund-Gymnasium und dem Lycée „Louise Michel“ bestehen fort. Vom 3. bis 10. Mai 2004 waren Schüler in Bobigny und vom 24. bis 30. September weilten Schüler aus Bobigny in Potsdam.

Der Umfang der Kontakte und Begegnungen zwischen Potsdam und Bobigny gestaltet sich im Vergleich zu den anderen Partnerstädten schwierig. Seit Spätsommer 2002 wurden seitens der Stadt Potsdam die Bemühungen um die Städtepartnerschaften als Instrument der Werbung für die Landeshauptstadt im Ausland insgesamt verstärkt. Ein Höhepunkt dieser Bemühungen war das bereits erwähnte Treffen der Partnerstädte anlässlich der Eröffnung der neuen Jugendherberge. Bobigny war die einzige Stadt, die nicht auf die mehrfach ausgesprochene Einladung reagiert hat.

Potsdams Oberbürgermeister hat seinem Amtskollegen Bernard Birsinger eine persönliche Begegnung vorgeschlagen und damit auf eine Einladung aus der Partnerstadt reagiert. Gegenstand des Treffens soll neben dem persönlichen Kennenlernen eine Abstimmung über die Perspektive der Städtepartnerschaft sein – ein wichtiges Thema angesichts der Tatsache, dass es sehr schwierig ist, gemeinsame Schnittmengen zwischen beiden Städten zu finden. Ein Terminvorschlag dafür wurde übermittelt.

 

 

2. Bonn

Die diesjährigen partnerschaftlichen Begegnungen nahmen am 26. Januar 2004 mit dem Empfang von Bonner und Potsdamer Karnevalisten durch Potsdams Oberbürgermeister im Stadthaus ihren Anfang. Seit einigen Jahren besuchen die Bonner Karnevalisten Berlin und nutzen traditionell die Gelegenheit für einen Besuch in Potsdam.

Zusammen mit der Beigeordneten Gabriele Fischer reiste Oberbürgermeister Jakobs am 16. März 2004 in die Partnerstadt und informierte die Bonner Bürgerinnen und Bürger unter dem Titel „Potsdam auf dem Weg zur Kulturhauptstadt Europas 2010“ über den aktuellen Bewerbungsstand.

In der Zeit vom 30. April bis zum 3. Mai 2004 empfing der Bonn–Club Potsdam eine Bonner Seniorengruppe, die dem Potsdam–Club Bonn angehören. Neben Arbeitsgesprächen blieb genügend Zeit, um den Potsdamer Frühling zu genießen. Auf dem Programm standen eine Schlösserrundfahrt per Schiff, ein Besuch der Meierei im Neuen Garten, eine Besichtigung einer Ausstellung im Kutschstall und eine Führung durch das Filmmuseum. Besonders interessiert folgten die Bonner Gäste dem Vortrag des ehemaligen Abteilungsleiters für Stadtentwicklung im Bauministerium des Landes Brandenburg, Hans Eichler, der über die städtebauliche Entwicklung Potsdams in den letzten 15 Jahren sprach.

Vom 2. bis zum 5. Mai 2004 besuchten 25 Bonner Sportjournalisten die Brandenburger Landeshauptstadt und erfuhren u.a. im Gespräch mit dem Oberbürgermeister, was Potsdam als Sportstadt auszeichnet.

Unter dem Motto „Auf den Spuren Fontanes“ erforschten 50 Mitglieder des Alumni Clubs der Universität Bonn vom 10. bis 13. Juni 2004 innerhalb ihrer Studienreise Potsdam und Umgebung. Der Empfang des Rektors der Universität Potsdam, Prof. Loschelder, die Führung durch das Fontane Archiv und ein gemeinsames Essen mit dem Oberbürgermeister waren Höhepunkte des dreitägigen Aufenthaltes.

 

 

Höhepunkt und Abschluss bildeten die Veranstaltungen zum Tag der Deutschen Einheit. Am 2. Oktober 2004 fand in der Nikolaikirche Potsdam das schon traditionelle Festkonzert für Einwohner und Gäste der Landeshauptstadt statt, organisiert vom Bonn-Club Potsdam. Am Vormittag des 2. Oktober gab es im Alten Rathaus – Forum Potsdam ein Partnerschaftskonzert unter der Leitung von Ingeborg Gross. Auch die Bürgerreise vom 3. bis 6. Oktober nach Bonn wurde durch den Bonn-Club Potsdam vorbereitet. Neben dem Oberbürgermeister haben die Potsdamerinnen und Potsdamer dort an den Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit im Haus der Geschichte teilgenommen.

Über die „Erfahrungen eines Potsdamer Schuldirektors vor und nach der Wende – Schulpolitik und Bildung im Wandel der Zeit“ informierte am 23. November 2004 Ingo Müller, der Direktor der Peter-Joseph-Lenné-Gesamschule, Mitglieder des Potsdam-Clubs Bonn und des Bonner Universitätsclubs.

 

 

3. Jyväskylä

Zwei Potsdamer Schulen stehen in Verbindung zu Partnerschulen in Jyväskylä – das Espengrundgymnasium und die Carl-Friedrich-Benz-Realschule. Die Universität Potsdam unterhält Kontakte zur Universität von Jyväskylä,. Potsdamer Studierende konnten ein Semester in Jyväskylä studieren. Die Kontakte zwischen Potsdam und Jyväskylä betreut der Freundeskreis Potsdam-Jyväskylä. Auf Anregung und in Regie dieses Freundeskreises fand vom 24. Juni bis 1. Juli 2004 eine Bürgerreise nach Jyväskylä statt, an der 18 Potsdamerinnen und Potsdamer teilnahmen. Die Reise führte die Teilnehmer nicht nur nach Jyväskylä sondern auch nach Tampere, Tallinn und Helsinki.

Die Erzieherinnen und die Kinder der Potsdamer Kita „Kinderhafen“ freuten sich über einen ganz besonderen Gast. Vom 30. August bis zum 29. Oktober 2004 absolvierte eine Erzieherin aus Jyväskylä ein Praktikum in der Integrations-Kita „Kinderhafen“ der AWO am Schlaatz.  Die Anregung zu diesem Praktikum kam aus der Stadtverwaltung Jyväskylä. Sie bietet ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, an einem internationalen Austauschprogramm teilzunehmen. Jedes Jahr sendet die Stadt ein bis zwei Personen zu einem Praktikum ins Ausland.  Meeri Kannisto war eine von zwei Mitarbeiterinnen, die in diesem Jahr für das Programm ausgewählt wurde. Sie nahm als Vertreterin ihrer Stadt auch am Treffen der Partnerstädte anlässlich der Eröffnung des Hauses der Jugend und der Jugendherberge teil.

Im August 2004 war eine Band aus Jyväskylä zu einem Gastspiel im Potsdamer „Lindenpark“.

Im nächsten Jahr besteht die Partnerschaft zwischen Potsdam und Jyväskylä 20 Jahre. In Vorbereitung dessen besuchten vom 7. bis 9. September 2004 Marketta Mäkinen, Leiterin der Abteilung internationale Beziehungen der Stadtverwaltung von Jyväskylä, und ihre Mitarbeiterin Salla Pykälämäki die Stadt Potsdam. Sie lernten Potsdam kennen und erstellten zusammen mit dem Bereich Marketing/Kommunikation der Stadtverwaltung und dem Freundeskreis Potsdam-Jyväskylä ein Rahmenkonzept für das nächste Jahr. Die finnischen Gäste nahmen auch an der offiziellen Eröffnung der neuen Potsdamer Jugendherberge teil.

Finnlands Botschafter in Deutschland, Renè Nyberg, besuchte am 30. September 2004 die brandenburgische Landeshauptstadt. Damit folgte er einer Einladung von Oberbürgermeister Jann Jakobs. Dieser nutzte neben dem persönlichen Kennenlernen die Gelegenheit, über Möglichkeiten der Einbindung der Finnischen Botschaft in Projekte zum 20-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Potsdam und Jyväskylä zu sprechen. In Vorbereitung des Jubiläums wurden durch den Freundeskreis Potsdam Jyväskylä bzw. die Stadtverwaltung Kontakte zum Finnland-Institut, zur Finnisch-Deutschen Gesellschaft in Jyväskylä sowie zur Deutsch-Finnischen Gesellschaft Berlin aufgenommen.

 

 

 

 

Bereits fest vereinbart werden konnte der Besuch des Leiters des Jyväskylän Lyseon Lukeo, des ältesten finnisch-sprachigen Gymnasiums Finnlands in Potsdam im Jahr 2005 mit dem Ziel der Vorstellung des finnischen Schulsystems.

Ab 25. November 2004 ist im Filmmuseum Potsdam die Ausstellung „Finnischer Winter“ zu sehen.

 

 

4. Luzern

Im Januar 2004 konnte im Stadthaus das Ergebnis eines Gemeinschaftsprojektes zwischen 22 Schülern des Potsdamer Oberstufenzentrums II Wirtschaft und Verwaltung und 20 Schülern des Wirtschaftsmittelstufenzentrums Luzern anhand einer Ausstellung begutachtet werden. Bereits im September 2003 hatten die Luzerner Schüler für vier Tage in Potsdam die unterschiedlichen Gesetzgebungsprozesse, die Verfahren für mögliche Volksabstimmungen als Mittel der direkten Demokratie und die unterschiedlichen Mitspracherechte an Schulen und Arbeitsplätzen in Deutschland, insbesondere im Land Brandenburg und in der Schweiz unter dem Motto „Gelebte Demokratie“ untersucht. Vom 3. bis 7. Mai 2004 reisten die Potsdamer Schüler zum Gegenbesuch nach Luzern und arbeiteten dort gemeinsam mit ihren Freunden am Thema „Tourismusvergleich“ beider Länder.

Vom 2. bis 4. April 2004 fand ein Jugend-Kultur-Austausch zwischen Luzern und Potsdam in Luzern statt, an der drei Bands aus Potsdam und zwei aus Luzern teilnahmen

Der Freundeskreis Städtepartnerschaft Potsdam-Luzern hatte vom 22. bis 25 April 2004 Mitglieder ihres Partnervereins aus Luzern zu Gast. Neben einer Stadtrundfahrt, der Besichtigung des Schlosses Sanssouci und der Studio-Tour Babelsberg gab es Gelegenheit, mit Vertretern der Handwerkskammer und Industrie- und Handelskammer Potsdam sowie des Bereiches Wirtschaftsförderung ins Gespräch zu kommen. Auf dem Programm stand auch ein Besuch im Reichstagsgebäude, wo die 29 Gäste in einem Vortrag über Aufgaben, Arbeitsweise und Zusammensetzung des Parlamentes sowie die Geschichte und Architektur des Gebäudes erfuhren.

Im Pavillon auf der Freundschaftsinsel wurde vom 14. Mai bis 13. Juni 2004 eine Fotoausstellung des Luzerner Fotografen von Georg Anderhub unter dem Titel „Schattenprotokolle“ gezeigt. Die Eröffnung erfolgte durch den Freundeskreis Potsdam-Luzern in Anwesenheit des Schweizer Kulturattaché. Die Stadt Luzern unterstütze das Projekt finanziell. Knapp 2 000 Besucher haben die Fotoausstellung gesehen.

Nationalturner des STV Luzern und eine Ringerriege Luzern weilten vom 28. bis 31. Mai 2004 in Potsdam, wobei die Ringer am 29. Mai an einem internationalen Turnier in Berlin teilnahmen.  Der Gegenbesuch erfolgte in der Zeit vom 13. bis 15. August 2004. Insgesamt 30 Mitglieder des Ringer-Clubs Germania Potsdam, darunter 15 Aktive, waren zu Gast in Luzern. Höhepunkt bildete der 19. Waldstättercup in Horw, an dem insgesamt acht Mannschaften aus der Schweiz, Österreich und Deutschland teilnahmen. Während die Potsdamer Zweitbundesligavertreter im vergangenen Jahr Platz 5 erkämpften, standen sie diesmal am Ende des sportlichen Wettkampfes auf dem obersten Treppchen.

Vom 9. bis 13. Juni 2004 waren acht Luzerner Stadtgärtner, darunter Baumsachverständige, Meister im Grünunterhalt und technische Angestellte in Potsdam. Das Potsdamer Jahr der Parks und Gärten und das 125-jährige Bestehen der Luzerner Stadtgärtnerei boten Anlässe für die Festigung der Städtepartnerschaft. In Vorbereitung auf ihre Reise hatten die Luzerner Fachleute einen umfangreichen Interessenkatalog an die Potsdamer Verwaltung geschickt. Die Mitarbeiter der Bereiche Grünflächen und Umwelt/Natur der Stadtverwaltung stellten ein interessantes und abwechslungsreiches Programm zusammen. Neben der Besichtigung der bekannten Parkanlagen wollten die Besucher wissen, wie die Stiftung Preußische  Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg den Zugang für die Bevölkerung regelt und ob und wofür die Stiftung Unterstützung durch die öffentliche Hand erhält.

 

 

 

Fragen zu Sauberkeit und Sicherheit in den Anlagen, zum Umgang mit Vandalismus, zu Angeboten für die Bevölkerung im Freizeitbereich und Fragen zum Aufenthalt von Hunden standen im Mittelpunkt des Interesses. Am Ende ihrer Reise spendeten die Schweizer Gärtner der Stadt Potsdam 1000 € für ihre Teilnahme am Bundeswettbewerb „Unsere Stadt blüht auf“. Diese Mittel flossen in die Gestaltung des Blumenbeetes in der Breiten Straße, neben der Markthalle, das den Namen „Pilatus“ trägt.

Die Potsdamer Ruder-Gesellschaft hatte vom 2. bis 7. August 2004 zwanzig Mitglieder des Seeklubs Luzern und des Ruderclubs Reuss Luzern zu Besuch. Den jungen Leuten im Alter von 15 bis 19 Jahren und ihren Betreuern wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten. Die Besuche im Filmpark, im BUGA-Park und in der Biosphäre, eine Fahrt in einem historischen Straßenbahnzug sowie eine Stipp-Visite bei den Radio-Fritzen zählten zu den Highlights.  Natürlich wurde auch auf den Gewässern rings um die Insel Potsdam gemeinsam gerudert. Potsdams Ruderer traten ihren Gegenbesuch im Oktober 2004 an.

Zwischen der Universität Potsdam und der Universität Luzern wurde ein Kooperationsvertrag abgeschlossen, der den Beginn des Austausches von Studierenden zwischen beiden Universitäten - Jura, Geschichte und Soziologie - ab Herbst 2004 vorsieht.

Im September 2004 war eine Gruppe Luzerner Senioren in Berlin, die am 17. September Potsdam besuchten. Der Freundeskreis Städtepartnerschaft Potsdam-Luzern organisierte eine Stadtrundfahrt mit sachkundiger Begleitung und eine Führung im Schloss Sanssouci sowie dem Krongut Bornstedt.

Infolge enger Kooperation zwischen der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam und der Kunsthochschule Luzern nahmen Studierende der HFF Potsdam vom 3. bis 6. November 2004 in Luzern am Elia-Kongress der Kunsthochschulen teil. Zur Zeit arbeiten beide Einrichtungen an dem EU-Projekt „Dante TV“.

Mitte Dezember 2004 nahm der Potsdamer Händler Bernd Rogler für vier Tage am Luzerner Weihnachtsmarkt auf dem Kapellenplatz teil. Im Gepäck hatte er traditionelles Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge und Flyer/Broschüren über Potsdam.

 

 

5. Opole

Den Auftakt partnerschaftlicher Begegnungen bildeten Potsdamer Kunsterzieher. Sie waren vom 13. bis 17. April 2004 zu einem Erfahrungsaustausch mit ihren polnischen Kollegen in Opole.

Mit großem Erfolg präsentierte sich die Landeshauptstadt Potsdam vom 16. bis 18. April 2004 auf der Internationalen Tourismus- und Erholungsmesse in Opole. Alle Broschüren und Flyer in polnischer, deutscher oder englischer Sprache erfreuten sich einer großen Nachfrage. Vor allem Reiseleiter und Schuldirektoren aus ganz Polen fragten nach Übernachtungsmöglichkeiten für organisierte Gruppen- oder Schulreisen in der Stadt Potsdam und Umgebung. Vertreten wurde Potsdam durch Mitglieder der Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft (BBAG). Die BBAG hatte im Auftrag der Stadtverwaltung den Messeauftritt in Opole organisiert und realisiert.

Der diesjährige Preis des polnischen Botschafters für die beste deutsch-polnische Städtepartnerschaft ging an die Landeshauptstadt Potsdam. Während eines feierlichen Festaktes am 6. Mai im Alten Rathaus – Potsdam Forum am Alten Markt übergab Dr. Andrzej Byrt an Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs eine Skulptur des polnischen Künstlers Jozef Tarasinski. Diese Würdigung wurde Potsdam auf Grund der über 30 Jahre bestehenden freundschaftlichen Kontakte zwischen beiden Städten zuteil. Neben bereits bestehenden privaten und behördlichen Kontakten wurden nach den Feierlichkeiten zum 30-jährigen Jubiläum neue Verbindungen geknüpft. Insbesondere in den Bereichen der Biotechnologie und der Krankenhausversorgung wollen Opolaner und Potsdamer neue Formen der Zusammenarbeit entwickeln.

 

 

 

Künstler und Kulturschaffende arbeiten ebenso an gemeinsamen Vorhaben wie Studierende und Lehrer der Universitäten, Vertreter der Industrie- und Handelskammern und Schüler. Erste Kontakte bahnen sich zwischen dem Oberlinhaus und einer Einrichtung für Menschen mit Behinderungen in Opole an. Das Potsdamer OSZ I Technik hat dem polnischen Zentrum für praktische Bildung Opole ein Angebot zur Zusammenarbeit unterbreitet.

Am 12. Mai 2004 traten Schülerinnen und Schüler der Musikschule der Landeshauptstadt Potsdam und des Orchesters der Staatlichen Musikschule Opole aus Anlass des EU-Beitritts Polens zu einem gemeinsamen Konzert im Nikolaisaal auf.

Im Rahmen ihrer Projektarbeit  „Schlesien – eine europäische Region“ waren 40 Teilnehmer der Potsdamer Akademie 2. Lebenshälfte in der Zeit vom 12. bis 15. Mai 2004 auf einer Bildungsreise in Opole und Raciborz. Auf dem Programm standen zahlreiche Gespräche mit polnischen Freunden und Vorträge zu Themen wie: „Die regionale Bedeutung Oberschlesiens für das erweiterte Europa“ und „Der Beitrag der deutschen Minderheit bei der Gestaltung eines modernen polnischen Staates“. Ryszard Zembaczynski, Stadtpräsident von Opole, sprach insbesondere über „Die Rolle der Region Opole beim Übergang in die Europäische Union – Stand und Perspektiven der Partnerschaftsbeziehungen zwischen Opole und der Partnerstadt Potsdam“.

Vom 24. bis 28. Mai 2004 reisten Jungen und Mädchen der Grund- und Gesamtschule Theodor Fontane zu einem Austausch mit ihrer Partnerschule nach Opole.

In der Zeit vom 8. bis 12. Juni 2004 trafen Potsdamer Senioren auf ihre Freunde in der polnischen Partnerstadt. Mit Interesse tauschte die ältere Generation ihre Erfahrungen über „Teilhabe am gesellschaftlichen Leben im Alter“ und „Leben in Alteneinrichtungen“ aus.

Am 6. Juni 2004 hat sich innerhalb der Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft, der  „Opole-Club Potsdam“ gegründet. Er hat sich zum Ziel gesetzt, intensiv an der Ausgestaltung der Beziehungen zwischen beiden Städten mitzuwirken. Auf der Gründungsversammlung des Clubs wurden zahlreiche Ideen und Vorschläge entwickelt, wie die nun schon 31 Jahre bestehende Städtepartnerschaft zwischen Potsdam und Opole weitergeführt werden kann. Den unmittelbaren Begegnungen zwischen den Bürgerinnen und Bürgern beider Städte kommt nach Einschätzung der Clubmitglieder eine besondere Bedeutung zu. In Opole bestehen Überlegungen, einen ähnlichen Club ins Leben zu rufen.

Auf der Messe „Treffpunkt Potsdam“, die  vom 27. bis 29. August 2004 auf dem Lustgarten stattfand, stellten Mitglieder der Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft und des Opole-Clubs Potsdam ihre Arbeit vor.

Vom 13. bis 18. September 2004 waren polnische Deutschlehrer in Potsdam. Während ihres Bildungsaufenthaltes besuchten sie die polnische Botschaft in Berlin und hospitierten an Potsdamer Schulen. Die Betreuung der Gäste übernahm der Opole-Club Potsdam.

Zur gleichen Zeit besuchten Schüler der Schule 16 in Opole ihre Partnerschule 51 in Potsdam. Höhepunkt während ihres Aufenthaltes war die Teilnahme am traditionellen Drachenfest.

In diesem Zeitraum, am 15. September, pflanzte der Opole-Club Potsdam auf dem Gelände der Fontaneschule einen Baum der Freundschaft.

Die Waldstadt-Grundschule hat begonnen, partnerschaftliche Beziehungen zur Schule 28 in Opole aufzubauen. Am 17. September 2004 war Frau Cegla von der polnischen Schule zu Gast in Potsdam und brachte Briefe von Schülerinnen und Schüler aus Opole mit. Durch die Beantwortung der Potsdamer Schülerinnen und Schüler entstehen erste konkrete Kontakte, die ausgebaut werden sollen.

Im Dezember 2004 trafen sich Vertreter des Opole-Clubs Potsdam und des Potsdam-Clubs Opole zu einem Erfahrungsaustausch. Darüber hinaus erfolgten erste Abstimmungen über gemeinsame Aktivitäten in 2005 und Folgejahre.

 

 

6. Perugia

Bereits zum 8. Mal wurde eine Bürgerreise nach Perugia durchgeführt, auf der es wieder neue und sehenswerte Ziele zu entdecken gab. Veranstalter der Reise in den italienischen „Vorfrühling“ vom 12. bis 20. März 2004 war die Brandenburgische Gesellschaft der Freunde Italiens „Il Ponte“ e. V. in Kooperation mit der Stadtverwaltung Potsdam. Zum Programm der Reise gehörten neben dem ausführlichen Kennenlernen von Perugia Ausflüge zum Wallfahrtsort Assisi, eine große Umbrienrundfahrt, eine Rundfahrt um den Trasimenischen See, die Besichtigung der mittelalterlichen Städte Gubbio und Corciano, Begegnungen mit umbrischen Künstlern sowie die Verkostung umbrischer Spezialitäten wie Olivenöl, Wein und speziellen Patés. Die 32 Teilnehmer hatten zudem Gelegenheit, die Perugino-Ausstellung an den unterschiedlichen Orten zu besuchen.

Potsdam präsentierte sich den Besuchern des „Marktes der Partnerstädte in Perugia“ vom 28. bis 30. Mai 2004 als attraktives Reiseziel. Der Potsdam-Stand war mit großformatigen Potsdam-Fotos dekoriert. II Ponte-Mitglieder und Flyer in italienischer Sprache informierten über die touristischen Angebote Potsdams und die Schlösser und Gärten. Außerdem wurden Produkte der Region, Potsdamer Rex-Pils, Emaillekunst einer Potsdamer Kunsthandwerkerin sowie unterschiedlichste Sanddornprodukte der Fa. Christine Berger aus Petzow verkauft.

Zur gleichen Zeit fand in Perugia die Woche der Menschen mit Behinderungen statt. Wie jedes Jahr nahmen auch 2004 wieder zwei Mitglieder von „II Ponte“ daran teil.

In der Zeit vom 1. bis 3. Juli 2004 weilte die Beigeordnete für Soziales, Jugend, Gesundheit, Ordnung und Umweltschutz der Landeshauptstadt Potsdam, Frau Elona Müller, in Perugia. Damit folgte sie einer Einladung des Bürgermeisters, Herrn Renato Locchi. Mit dem Aufenthalt der Beigeordneten knüpft Potsdam an den letzten offiziellen Besuch aus Potsdam im Jahre 1993 an. Begleitet wurde sie von Maria-Luise Döring, der Vorsitzenden der Brandenburgischen Gesellschaft der Freunde Italiens „Il Ponte“.

Am 30. Oktober 2004 begrüßte die Beigeordnete Elona Müller 42 Gäste aus Perugia in Potsdam, die sich auf einer mehrtägigen Reise durch Deutschland befanden. Die Gesellschaft „Il Ponte“ stellte bei dieser Gelegenheit einen Kalender für das Jahr 2005 vor, der in Kooperation zwischen Potsdam und Perugia entstand. Dieser Kalender wird abwechselnd in den beiden Partnerstädten im Rahmen der schon mehrjährigen Zusammenarbeit mit der Gruppe „Mano nella Mano“ (Hand in Hand) realisiert. Die Bilder und Texte mit Motiven aus Potsdam und Umgebung haben Künstler und Laien, mit und ohne Behinderungen, zur Verfügung gestellt.

Sechs Monate lang absolvierte ein Student der Fachhochschule Potsdam und II Ponte-Mitglied ein Praktikum bei der Verantwortlichen für Städtepartnerschaften der Stadt Perugia.

Das alljährlich durch die Ausländeruniversität Perugia vergebene Stipendium zum Erlernen der italienischen Sprache wird ausnahmsweise erst ab Januar 2005 in Anspruch genommen.

Die Schüler und Lehrer des Espengrund-Gymnasiums standen mit Schülern und Lehrern ihrer Partnerschule in Briefkontakt.

 

 

7. Sioux Falls

Im März war eine Gruppe von 22 Studenten des Augustana College zu einem mehrtägigen Studienaufenthalt zu Besuch in der Landeshauptstadt. Dieses Programm wird bereits seit 1999 regelmäßig durchgeführt. Ebenfalls im Frühjahr, vom 20. März bis 4. April 2004, besuchte eine Schülergruppe des Humboldt-Gymnasium ihre Partnerschule, die Lincoln High School, in Sioux Falls. Der Gegenbesuch einer Schülergruppe aus Sioux Falls erfolgte vom 8. bis 14. Juni 2004.

Junge Musiker aus Sioux Falls und Polen gastierten bei der Potsdamer Schlössernacht und interpretierten am 22. August 2004 auf der Freundschaftsinsel klassische Meisterwerke unter dem Motto „Flower and Flame“ (Blume und Feuer). Das Konzert fand im Rahmen des Themenjahres „Parks und Gärten“ statt und  beinhaltete Werke u.a. von Beethoven, Ravel, Williams, Sibelius und Dvorak.

 

 

Der Freundeskreis Potsdam – Sioux Falls organisierte Besuchsprogramme für Gäste aus Sioux Falls vom 1. bis 4. Juli sowie für eine Gruppe aus Süd Dakota am 8. November 2004.

Seit Beginn des Schuljahres 2004/2005 arbeitet Lisa Merill – Absolventin des Augustana College – als English-Assistant-Teacher am Evangelischen Gymnasium Hermannswerder.

 

 

Beirat für Städtepartnerschaften

Am 11.02.2004 hat der Hauptausschuss der Stadtverordnetenversammlung Potsdam einen Beschluss zur Neubesetzung des Beirates gefasst. In Zusammenarbeit mit dem Bereich Marketing/Kommunikation haben die Mitglieder des Beirates am 17. Februar, 6. Juni und 16. November 2004 Projekte städtepartnerschaftlicher Aktivitäten und deren Förderung besprochen.

 

 

Ausblick:

Obwohl die Kontakte zu Potsdams Partnerstädte, mit Ausnahme zu Bobigny, in 2004 durch die genannten Aktivitäten vertieft werden konnten, wollen die Stadtverwaltung Potsdam und die Partnerschaftsvereine/Freundeskreise künftig intensiver daran arbeiten, mehr Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Einrichtungen und Institutionen für partnerschaftliche Kontakte zu gewinnen. In Gesprächen mit Potsdamerinnen und Potsdamern ist deutlich geworden, dass in der Öffentlichkeit die vorherrschende Meinung besteht, die Ausgestaltung der partnerschaftlichen Aktivitäten würden sich auf Kontakte zwischen den Mitgliedern der Partnerschaftsvereine/Freundeskreise und zwischen den offiziellen Vertretern der Städte reduzieren. Dieses Signal nehmen Verwaltung und Vereine/Freundeskreise ernst und suchen gemeinsam nach Möglichkeiten, die Potsdamerinnen und Potsdamern aktiv in die partnerschaftlichen Beziehungen einzubinden. Das setzt eine noch größere Öffentlichkeitsarbeit voraus. Zudem ist es wichtig, neue Zielgruppen zu akquirieren, um bestehende Kontakte zu erweitern. In diesem Zusammenhang wird die Initiative des Stadtjugendringes Bonn begrüßt. Er möchte sich mit dem Stadtjugendring Potsdam in 2005 dafür einsetzen, dass in künftige Aktivitäten der städtepartnerschaftlichen Beziehungen zwischen Potsdam und Bonn auch Kinder und Jugendliche einbezogen werden. Der Bonn-Club Potsdam unterstützt diese Initiative.

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Fazit finanzielle Auswirkungen

keine

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