Mitteilungsvorlage - 04/SVV/0996
Grunddaten
- Betreff:
-
Sachstandsbericht Städtepartnerschaften 2004 - DS 02/SVV/0079 Richtlinie Städtepartnerschaften
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Mitteilungsvorlage
- Federführend:
- Öffentlichkeitsarbeit / Marketing
- Einreicher*:
- Dr. Sommer
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
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Hauptausschuss
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Anhörung
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12.01.2005
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Erläuterung
Sachstandsbericht
Städtepartnerschaften 2004
Die lebendige Ausgestaltung der Beziehungen der Landeshauptstadt Potsdam zu ihren Partnerstädten hat sich in 2004 weiter vertieft. Dies ist vor allem dem Engagement der einzelnen Partnerschaftsvereine/Freundeskreise zu verdanken, die mit ihren Jahresprogrammen für interessante Begegnungen zwischen den Bürgerinnen und Bürgern sorgten. Auch Schulen, die Universität Potsdam, die Fachhochschule Potsdam, Einzelpersonen und Institutionen pflegten regelmäßige Kontakte. Der Bereich Marketing/Kommunikation betreute die offiziellen Kontakte zwischen den Verwaltungen, koordinierte die Aktivitäten zwischen den Vereinen, der Verwaltung und den Partnerstädten und sorgte für die öffentliche Darstellung der partnerschaftlichen Beziehungen durch entsprechende Mitteilungen an die Medien.
Woche der Jugend:
Ein besonderer Höhepunkt der
städtepartnerschaftlichen Aktivitäten war die Begegnung von Jugendlichen aus
sechs Partnerstädten Potsdams. Vom 6. bis 10. September 2004 waren 14
Multiplikatoren der Jugendarbeit aus Perugia, Luzern, Bonn, Opole, Jyväskylä
und Sioux Falls in der Brandenburgischen Landeshauptstadt. Damit folgten sie
einer Einladung der Stadt Potsdam, die den jungen Menschen die Möglichkeit
einräumte, sich kennen zu lernen und Kontakte mit jenen zu knüpfen, die sich in
ihrer Heimatstadt um die Belange Jugendlicher kümmern. Anlass der Einladung war
die offizielle Eröffnung des Hauses der Jugend und der Jugendherberge Potsdam
am 8. September. Die Presse hatte ausführlich über die multikulturelle
Austauschwoche berichtet, die für Gäste und Gastgeber erfolgreich war. Die
freundschaftlichen Kontakte zwischen den Jugendlichen der Brandenburgischen
Landeshauptstadt und den Jugendlichen aus Potsdams Partnerstädten wurden
vertieft und Möglichkeiten künftiger Zusammenarbeit sind diskutiert worden. Die
Jugendlichen der sechs Partnerstädte haben untereinander Überlegungen für
gemeinsame künftige Vorhaben angestellt. Die Begegnungswoche diente zudem der
aktuellen Werbung für die Jugendherberge in den Partnerstädten.
Die französische Partnerstadt
Bobigny war der Einladung Potsdams nicht gefolgt.
Fotoausstellung über Jugend in Potsdam und den Partnerstädten:
Unter dem Titel „Gottfried und seine
Freunde“ waren im Bürgerhaus Sternzeichen Fotografien von Dieter Blase zu
sehen, die das jugendliche Leben in den Neubaugebieten von Perugia, Luzern,
Bonn und Potsdam dokumentierten.
Referenz an Potsdams Partnerstädte:
Mit großformatigen
Gestaltungsflächen macht die Landeshauptstadt Potsdam im Hauptbahnhof auf ihre
Partnerstädte aufmerksam. Das Centermanagement der Bahnhofspassagen Potsdam
stellte dankenswerter Weise zwei exponierte Standorte zur Verfügung. An der
Rolltreppe Richtung Babelsberger Straße und gegenüber einem Bahnaufgang
Richtung Friedrich-Engels-Straße präsentieren sich seit April 2004 die sieben
Partnerstädte mit ihren Stadtwappen. Eine weitere Tafel mit den Logos der
Partnerstädte wurde im Eingangsbereich des Stadthauses angebracht. Im
Bürgerservice der Stadtverwaltung Potsdam ist außerdem ein Faltblatt
erhältlich, das alle Partnerstädte in Wort und Bild vorstellt. Aber auch im
Internet unter www.potsdam.de/Partnerstädte
sind zudem aktuelle Informationen zu Potsdams Partnerstädte abrufbar.
1. Bobigny
Auf Einladung reisten Potsdamer
Seniorinnen und Senioren vom 5. bis 11. Mai 2004 nach Frankreich. In Potsdams
Partnerstadt Bobigny besuchten sie ein kommunales Altersheim und diskutierten
mit den dort Lebenden Themen rund um das Älterwerden. Dabei ging es in erster
Linie um Fragen der Gesundheit und des Wohnens im Alter, aber auch um die
Frage, in wie weit ältere Menschen in Frankreich mit ihrem großen Erfahrungs-
und Wissenspotenzial nach ihrem langen Arbeitsleben in die Gesellschaft
eingebunden werden. Leiter der Gruppe war Prof. Dr. Klett, Mitglied der
Deutsch-Französischen Gesellschaft in Potsdam. Am 8. Mai nahmen die Potsdamer
an einer Gedenkfeier teil. Eine zweite Seniorenreise fand im September 2004
statt.
Die Kontakte zwischen dem
Espengrund-Gymnasium und dem Lycée „Louise Michel“ bestehen fort. Vom 3. bis
10. Mai 2004 waren Schüler in Bobigny und vom 24. bis 30. September weilten
Schüler aus Bobigny in Potsdam.
Der Umfang der Kontakte
und Begegnungen zwischen Potsdam und Bobigny gestaltet sich im Vergleich zu den
anderen Partnerstädten schwierig. Seit Spätsommer 2002 wurden seitens der Stadt
Potsdam die Bemühungen um die Städtepartnerschaften als Instrument der Werbung
für die Landeshauptstadt im Ausland insgesamt verstärkt. Ein Höhepunkt dieser
Bemühungen war das bereits erwähnte Treffen der Partnerstädte anlässlich der
Eröffnung der neuen Jugendherberge. Bobigny war die einzige Stadt, die nicht
auf die mehrfach ausgesprochene Einladung reagiert hat.
Potsdams
Oberbürgermeister hat seinem Amtskollegen Bernard Birsinger eine persönliche
Begegnung vorgeschlagen und damit auf eine Einladung aus der Partnerstadt
reagiert. Gegenstand des Treffens soll neben dem persönlichen Kennenlernen eine
Abstimmung über die Perspektive der Städtepartnerschaft sein – ein wichtiges
Thema angesichts der Tatsache, dass es sehr schwierig ist, gemeinsame
Schnittmengen zwischen beiden Städten zu finden. Ein Terminvorschlag dafür
wurde übermittelt.
2. Bonn
Die diesjährigen
partnerschaftlichen Begegnungen nahmen am 26. Januar 2004 mit dem Empfang von
Bonner und Potsdamer Karnevalisten durch Potsdams Oberbürgermeister im
Stadthaus ihren Anfang. Seit einigen Jahren besuchen die Bonner Karnevalisten
Berlin und nutzen traditionell die Gelegenheit für einen Besuch in Potsdam.
Zusammen mit der
Beigeordneten Gabriele Fischer reiste Oberbürgermeister Jakobs am 16. März 2004
in die Partnerstadt und informierte die Bonner Bürgerinnen und Bürger unter dem
Titel „Potsdam auf dem Weg zur Kulturhauptstadt Europas 2010“ über den
aktuellen Bewerbungsstand.
In der Zeit vom 30. April bis zum 3. Mai 2004 empfing der Bonn–Club Potsdam eine Bonner Seniorengruppe, die dem Potsdam–Club Bonn angehören. Neben Arbeitsgesprächen blieb genügend Zeit, um den Potsdamer Frühling zu genießen. Auf dem Programm standen eine Schlösserrundfahrt per Schiff, ein Besuch der Meierei im Neuen Garten, eine Besichtigung einer Ausstellung im Kutschstall und eine Führung durch das Filmmuseum. Besonders interessiert folgten die Bonner Gäste dem Vortrag des ehemaligen Abteilungsleiters für Stadtentwicklung im Bauministerium des Landes Brandenburg, Hans Eichler, der über die städtebauliche Entwicklung Potsdams in den letzten 15 Jahren sprach.
Vom 2. bis zum 5. Mai
2004 besuchten 25 Bonner Sportjournalisten die Brandenburger Landeshauptstadt
und erfuhren u.a. im Gespräch mit dem Oberbürgermeister, was Potsdam als
Sportstadt auszeichnet.
Unter dem Motto „Auf den
Spuren Fontanes“ erforschten 50 Mitglieder des Alumni Clubs der Universität
Bonn vom 10. bis 13. Juni 2004 innerhalb ihrer Studienreise Potsdam und
Umgebung. Der Empfang des Rektors der Universität Potsdam, Prof. Loschelder,
die Führung durch das Fontane Archiv und ein gemeinsames Essen mit dem
Oberbürgermeister waren Höhepunkte des dreitägigen Aufenthaltes.
Höhepunkt und Abschluss
bildeten die Veranstaltungen zum Tag der Deutschen Einheit. Am 2. Oktober 2004
fand in der Nikolaikirche Potsdam das schon traditionelle Festkonzert für
Einwohner und Gäste der Landeshauptstadt statt, organisiert vom Bonn-Club
Potsdam. Am Vormittag des 2. Oktober gab es im Alten Rathaus – Forum Potsdam
ein Partnerschaftskonzert unter der Leitung von Ingeborg Gross. Auch die
Bürgerreise vom 3. bis 6. Oktober nach Bonn wurde durch den Bonn-Club Potsdam
vorbereitet. Neben dem Oberbürgermeister haben die Potsdamerinnen und Potsdamer
dort an den Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit im Haus der
Geschichte teilgenommen.
Über die „Erfahrungen
eines Potsdamer Schuldirektors vor und nach der Wende – Schulpolitik und
Bildung im Wandel der Zeit“ informierte am 23. November 2004 Ingo Müller, der
Direktor der Peter-Joseph-Lenné-Gesamschule, Mitglieder des Potsdam-Clubs Bonn
und des Bonner Universitätsclubs.
3. Jyväskylä
Zwei Potsdamer Schulen
stehen in Verbindung zu Partnerschulen in Jyväskylä – das Espengrundgymnasium
und die Carl-Friedrich-Benz-Realschule. Die Universität Potsdam unterhält
Kontakte zur Universität von Jyväskylä,. Potsdamer Studierende konnten ein
Semester in Jyväskylä studieren. Die Kontakte zwischen Potsdam und Jyväskylä
betreut der Freundeskreis Potsdam-Jyväskylä. Auf Anregung und in Regie dieses
Freundeskreises fand vom 24. Juni bis 1. Juli 2004 eine Bürgerreise nach
Jyväskylä statt, an der 18 Potsdamerinnen und Potsdamer teilnahmen. Die Reise
führte die Teilnehmer nicht nur nach Jyväskylä sondern auch nach Tampere,
Tallinn und Helsinki.
Die Erzieherinnen und die
Kinder der Potsdamer Kita „Kinderhafen“ freuten sich über einen ganz besonderen
Gast. Vom 30. August bis zum 29. Oktober 2004 absolvierte eine Erzieherin aus
Jyväskylä ein Praktikum in der Integrations-Kita „Kinderhafen“ der AWO am
Schlaatz. Die Anregung zu diesem
Praktikum kam aus der Stadtverwaltung Jyväskylä. Sie bietet ihren Mitarbeitern
die Möglichkeit, an einem internationalen Austauschprogramm teilzunehmen. Jedes
Jahr sendet die Stadt ein bis zwei Personen zu einem Praktikum ins
Ausland. Meeri Kannisto war eine
von zwei Mitarbeiterinnen, die in diesem Jahr für das Programm ausgewählt
wurde. Sie nahm als Vertreterin ihrer Stadt auch am Treffen der Partnerstädte
anlässlich der Eröffnung des Hauses der Jugend und der Jugendherberge teil.
Im August 2004 war eine Band aus Jyväskylä zu einem Gastspiel im Potsdamer „Lindenpark“.
Im nächsten Jahr besteht die Partnerschaft zwischen Potsdam und Jyväskylä 20 Jahre. In Vorbereitung dessen besuchten vom 7. bis 9. September 2004 Marketta Mäkinen, Leiterin der Abteilung internationale Beziehungen der Stadtverwaltung von Jyväskylä, und ihre Mitarbeiterin Salla Pykälämäki die Stadt Potsdam. Sie lernten Potsdam kennen und erstellten zusammen mit dem Bereich Marketing/Kommunikation der Stadtverwaltung und dem Freundeskreis Potsdam-Jyväskylä ein Rahmenkonzept für das nächste Jahr. Die finnischen Gäste nahmen auch an der offiziellen Eröffnung der neuen Potsdamer Jugendherberge teil.
Finnlands Botschafter in Deutschland, Renè Nyberg, besuchte am 30. September 2004 die brandenburgische Landeshauptstadt. Damit folgte er einer Einladung von Oberbürgermeister Jann Jakobs. Dieser nutzte neben dem persönlichen Kennenlernen die Gelegenheit, über Möglichkeiten der Einbindung der Finnischen Botschaft in Projekte zum 20-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Potsdam und Jyväskylä zu sprechen. In Vorbereitung des Jubiläums wurden durch den Freundeskreis Potsdam Jyväskylä bzw. die Stadtverwaltung Kontakte zum Finnland-Institut, zur Finnisch-Deutschen Gesellschaft in Jyväskylä sowie zur Deutsch-Finnischen Gesellschaft Berlin aufgenommen.
Bereits fest vereinbart werden konnte der Besuch des Leiters des Jyväskylän Lyseon Lukeo, des ältesten finnisch-sprachigen Gymnasiums Finnlands in Potsdam im Jahr 2005 mit dem Ziel der Vorstellung des finnischen Schulsystems.
Ab 25. November 2004 ist
im Filmmuseum Potsdam die Ausstellung „Finnischer Winter“ zu sehen.
4. Luzern
Im Januar 2004 konnte im Stadthaus das Ergebnis eines Gemeinschaftsprojektes zwischen 22 Schülern des Potsdamer Oberstufenzentrums II Wirtschaft und Verwaltung und 20 Schülern des Wirtschaftsmittelstufenzentrums Luzern anhand einer Ausstellung begutachtet werden. Bereits im September 2003 hatten die Luzerner Schüler für vier Tage in Potsdam die unterschiedlichen Gesetzgebungsprozesse, die Verfahren für mögliche Volksabstimmungen als Mittel der direkten Demokratie und die unterschiedlichen Mitspracherechte an Schulen und Arbeitsplätzen in Deutschland, insbesondere im Land Brandenburg und in der Schweiz unter dem Motto „Gelebte Demokratie“ untersucht. Vom 3. bis 7. Mai 2004 reisten die Potsdamer Schüler zum Gegenbesuch nach Luzern und arbeiteten dort gemeinsam mit ihren Freunden am Thema „Tourismusvergleich“ beider Länder.
Vom 2. bis 4. April 2004 fand ein Jugend-Kultur-Austausch zwischen Luzern und Potsdam in Luzern statt, an der drei Bands aus Potsdam und zwei aus Luzern teilnahmen
Der Freundeskreis Städtepartnerschaft Potsdam-Luzern hatte vom 22. bis 25 April 2004 Mitglieder ihres Partnervereins aus Luzern zu Gast. Neben einer Stadtrundfahrt, der Besichtigung des Schlosses Sanssouci und der Studio-Tour Babelsberg gab es Gelegenheit, mit Vertretern der Handwerkskammer und Industrie- und Handelskammer Potsdam sowie des Bereiches Wirtschaftsförderung ins Gespräch zu kommen. Auf dem Programm stand auch ein Besuch im Reichstagsgebäude, wo die 29 Gäste in einem Vortrag über Aufgaben, Arbeitsweise und Zusammensetzung des Parlamentes sowie die Geschichte und Architektur des Gebäudes erfuhren.
Im Pavillon auf der
Freundschaftsinsel wurde vom 14. Mai bis 13. Juni 2004 eine Fotoausstellung des
Luzerner Fotografen von Georg Anderhub unter dem Titel „Schattenprotokolle“
gezeigt. Die Eröffnung erfolgte durch den Freundeskreis Potsdam-Luzern in
Anwesenheit des Schweizer Kulturattaché. Die Stadt Luzern unterstütze das
Projekt finanziell. Knapp 2 000 Besucher haben die Fotoausstellung gesehen.
Nationalturner des STV Luzern und eine Ringerriege Luzern weilten vom 28. bis 31. Mai 2004 in Potsdam, wobei die Ringer am 29. Mai an einem internationalen Turnier in Berlin teilnahmen. Der Gegenbesuch erfolgte in der Zeit vom 13. bis 15. August 2004. Insgesamt 30 Mitglieder des Ringer-Clubs Germania Potsdam, darunter 15 Aktive, waren zu Gast in Luzern. Höhepunkt bildete der 19. Waldstättercup in Horw, an dem insgesamt acht Mannschaften aus der Schweiz, Österreich und Deutschland teilnahmen. Während die Potsdamer Zweitbundesligavertreter im vergangenen Jahr Platz 5 erkämpften, standen sie diesmal am Ende des sportlichen Wettkampfes auf dem obersten Treppchen.
Vom 9. bis 13. Juni 2004
waren acht Luzerner Stadtgärtner, darunter Baumsachverständige, Meister im
Grünunterhalt und technische Angestellte in Potsdam. Das Potsdamer Jahr der
Parks und Gärten und das 125-jährige Bestehen der Luzerner Stadtgärtnerei boten
Anlässe für die Festigung der Städtepartnerschaft. In Vorbereitung auf ihre
Reise hatten die Luzerner Fachleute einen umfangreichen Interessenkatalog an
die Potsdamer Verwaltung geschickt. Die Mitarbeiter der Bereiche Grünflächen
und Umwelt/Natur der Stadtverwaltung stellten ein interessantes und
abwechslungsreiches Programm zusammen. Neben der Besichtigung der bekannten
Parkanlagen wollten die Besucher wissen, wie die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
den Zugang für die Bevölkerung regelt und ob und wofür die Stiftung
Unterstützung durch die öffentliche Hand erhält.
Fragen zu Sauberkeit und
Sicherheit in den Anlagen, zum Umgang mit Vandalismus, zu Angeboten für die
Bevölkerung im Freizeitbereich und Fragen zum Aufenthalt von Hunden standen im
Mittelpunkt des Interesses. Am Ende ihrer Reise spendeten die Schweizer Gärtner
der Stadt Potsdam 1000 € für ihre Teilnahme am Bundeswettbewerb „Unsere Stadt
blüht auf“. Diese Mittel flossen in die Gestaltung des Blumenbeetes in der
Breiten Straße, neben der Markthalle, das den Namen „Pilatus“ trägt.
Die Potsdamer Ruder-Gesellschaft hatte vom 2. bis 7. August 2004 zwanzig Mitglieder des Seeklubs Luzern und des Ruderclubs Reuss Luzern zu Besuch. Den jungen Leuten im Alter von 15 bis 19 Jahren und ihren Betreuern wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten. Die Besuche im Filmpark, im BUGA-Park und in der Biosphäre, eine Fahrt in einem historischen Straßenbahnzug sowie eine Stipp-Visite bei den Radio-Fritzen zählten zu den Highlights. Natürlich wurde auch auf den Gewässern rings um die Insel Potsdam gemeinsam gerudert. Potsdams Ruderer traten ihren Gegenbesuch im Oktober 2004 an.
Zwischen der Universität
Potsdam und der Universität Luzern wurde ein Kooperationsvertrag abgeschlossen,
der den Beginn des Austausches von Studierenden zwischen beiden Universitäten -
Jura, Geschichte und Soziologie - ab Herbst 2004 vorsieht.
Im September
2004 war eine Gruppe Luzerner Senioren in Berlin, die am 17. September Potsdam
besuchten. Der Freundeskreis Städtepartnerschaft Potsdam-Luzern organisierte
eine Stadtrundfahrt mit sachkundiger Begleitung und eine Führung im Schloss
Sanssouci sowie dem Krongut Bornstedt.
Infolge enger Kooperation
zwischen der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam und der Kunsthochschule
Luzern nahmen Studierende der HFF Potsdam vom 3. bis 6. November 2004 in Luzern
am Elia-Kongress der Kunsthochschulen teil. Zur Zeit arbeiten beide
Einrichtungen an dem EU-Projekt „Dante TV“.
Mitte Dezember 2004 nahm
der Potsdamer Händler Bernd Rogler für vier Tage am Luzerner Weihnachtsmarkt
auf dem Kapellenplatz teil. Im Gepäck hatte er traditionelles Kunsthandwerk aus
dem Erzgebirge und Flyer/Broschüren über Potsdam.
5. Opole
Den Auftakt
partnerschaftlicher Begegnungen bildeten Potsdamer Kunsterzieher. Sie waren vom
13. bis 17. April 2004 zu einem Erfahrungsaustausch mit ihren polnischen
Kollegen in Opole.
Mit großem Erfolg
präsentierte sich die Landeshauptstadt Potsdam vom 16. bis 18. April 2004 auf
der Internationalen Tourismus- und Erholungsmesse in Opole. Alle Broschüren und
Flyer in polnischer, deutscher oder englischer Sprache erfreuten sich einer
großen Nachfrage. Vor allem Reiseleiter und Schuldirektoren aus ganz Polen
fragten nach Übernachtungsmöglichkeiten für organisierte Gruppen- oder
Schulreisen in der Stadt Potsdam und Umgebung. Vertreten wurde Potsdam durch Mitglieder
der Berlin-Brandenburgischen
Auslandsgesellschaft (BBAG). Die BBAG hatte im Auftrag der Stadtverwaltung den
Messeauftritt in Opole organisiert und realisiert.
Der diesjährige Preis des
polnischen Botschafters für die beste deutsch-polnische Städtepartnerschaft
ging an die Landeshauptstadt Potsdam. Während eines feierlichen Festaktes am 6.
Mai im Alten Rathaus – Potsdam Forum am Alten Markt übergab Dr. Andrzej Byrt an
Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs eine Skulptur des polnischen Künstlers
Jozef Tarasinski. Diese Würdigung wurde Potsdam auf Grund der über 30 Jahre
bestehenden freundschaftlichen Kontakte zwischen beiden Städten zuteil. Neben
bereits bestehenden privaten und behördlichen Kontakten wurden nach den
Feierlichkeiten zum 30-jährigen Jubiläum neue Verbindungen geknüpft.
Insbesondere in den Bereichen der Biotechnologie und der Krankenhausversorgung
wollen Opolaner und Potsdamer neue Formen der Zusammenarbeit entwickeln.
Künstler und
Kulturschaffende arbeiten ebenso an gemeinsamen Vorhaben wie Studierende und
Lehrer der Universitäten, Vertreter der Industrie- und Handelskammern und
Schüler. Erste Kontakte bahnen sich zwischen dem Oberlinhaus und einer
Einrichtung für Menschen mit Behinderungen in Opole an. Das Potsdamer OSZ I
Technik hat dem polnischen Zentrum für praktische Bildung Opole ein Angebot zur
Zusammenarbeit unterbreitet.
Am 12. Mai 2004 traten
Schülerinnen und Schüler der Musikschule der Landeshauptstadt Potsdam und des
Orchesters der Staatlichen Musikschule Opole aus Anlass des EU-Beitritts Polens
zu einem gemeinsamen Konzert im Nikolaisaal auf.
Im Rahmen ihrer Projektarbeit „Schlesien – eine europäische Region“ waren 40 Teilnehmer der Potsdamer Akademie 2. Lebenshälfte in der Zeit vom 12. bis 15. Mai 2004 auf einer Bildungsreise in Opole und Raciborz. Auf dem Programm standen zahlreiche Gespräche mit polnischen Freunden und Vorträge zu Themen wie: „Die regionale Bedeutung Oberschlesiens für das erweiterte Europa“ und „Der Beitrag der deutschen Minderheit bei der Gestaltung eines modernen polnischen Staates“. Ryszard Zembaczynski, Stadtpräsident von Opole, sprach insbesondere über „Die Rolle der Region Opole beim Übergang in die Europäische Union – Stand und Perspektiven der Partnerschaftsbeziehungen zwischen Opole und der Partnerstadt Potsdam“.
Vom 24. bis 28. Mai 2004 reisten Jungen und Mädchen der Grund- und Gesamtschule Theodor Fontane zu einem Austausch mit ihrer Partnerschule nach Opole.
In der Zeit vom 8. bis 12. Juni 2004 trafen Potsdamer Senioren auf ihre Freunde in der polnischen Partnerstadt. Mit Interesse tauschte die ältere Generation ihre Erfahrungen über „Teilhabe am gesellschaftlichen Leben im Alter“ und „Leben in Alteneinrichtungen“ aus.
Am 6. Juni 2004 hat sich
innerhalb der Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft, der „Opole-Club Potsdam“ gegründet. Er hat
sich zum Ziel gesetzt, intensiv an der Ausgestaltung der Beziehungen zwischen
beiden Städten mitzuwirken. Auf der Gründungsversammlung des Clubs wurden zahlreiche
Ideen und Vorschläge entwickelt, wie die nun schon 31 Jahre bestehende
Städtepartnerschaft zwischen Potsdam und Opole weitergeführt werden kann. Den
unmittelbaren Begegnungen zwischen den Bürgerinnen und Bürgern beider Städte
kommt nach Einschätzung der Clubmitglieder eine besondere Bedeutung zu. In
Opole bestehen Überlegungen, einen ähnlichen Club ins Leben zu rufen.
Auf der Messe „Treffpunkt
Potsdam“, die vom 27. bis 29.
August 2004 auf dem Lustgarten stattfand, stellten Mitglieder der
Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft und des Opole-Clubs Potsdam ihre
Arbeit vor.
Vom 13. bis 18. September
2004 waren polnische Deutschlehrer in Potsdam. Während ihres
Bildungsaufenthaltes besuchten sie die polnische Botschaft in Berlin und
hospitierten an Potsdamer Schulen. Die Betreuung der Gäste übernahm der
Opole-Club Potsdam.
Zur gleichen Zeit
besuchten Schüler der Schule 16 in Opole ihre Partnerschule 51 in Potsdam.
Höhepunkt während ihres Aufenthaltes war die Teilnahme am traditionellen
Drachenfest.
In diesem Zeitraum, am
15. September, pflanzte der Opole-Club Potsdam auf dem Gelände der
Fontaneschule einen Baum der Freundschaft.
Die Waldstadt-Grundschule
hat begonnen, partnerschaftliche Beziehungen zur Schule 28 in Opole aufzubauen.
Am 17. September 2004 war Frau Cegla von der polnischen Schule zu Gast in
Potsdam und brachte Briefe von Schülerinnen und Schüler aus Opole mit. Durch
die Beantwortung der Potsdamer Schülerinnen und Schüler entstehen erste
konkrete Kontakte, die ausgebaut werden sollen.
Im Dezember 2004 trafen
sich Vertreter des Opole-Clubs Potsdam und des Potsdam-Clubs Opole zu einem
Erfahrungsaustausch. Darüber hinaus erfolgten erste Abstimmungen über
gemeinsame Aktivitäten in 2005 und Folgejahre.
6. Perugia
Bereits zum 8. Mal wurde
eine Bürgerreise nach Perugia durchgeführt, auf der es wieder neue und
sehenswerte Ziele zu entdecken gab. Veranstalter der Reise in den italienischen
„Vorfrühling“ vom 12. bis 20. März 2004 war die Brandenburgische Gesellschaft
der Freunde Italiens „Il Ponte“ e. V. in Kooperation mit der Stadtverwaltung
Potsdam. Zum Programm der Reise gehörten neben dem ausführlichen Kennenlernen
von Perugia Ausflüge zum Wallfahrtsort Assisi, eine große Umbrienrundfahrt,
eine Rundfahrt um den Trasimenischen See, die Besichtigung der
mittelalterlichen Städte Gubbio und Corciano, Begegnungen mit umbrischen
Künstlern sowie die Verkostung umbrischer Spezialitäten wie Olivenöl, Wein und
speziellen Patés. Die 32 Teilnehmer hatten zudem
Gelegenheit, die Perugino-Ausstellung an den unterschiedlichen Orten zu
besuchen.
Potsdam präsentierte sich den Besuchern des „Marktes der
Partnerstädte in Perugia“ vom 28. bis 30. Mai 2004 als attraktives Reiseziel.
Der Potsdam-Stand war mit großformatigen Potsdam-Fotos dekoriert. II
Ponte-Mitglieder und Flyer in italienischer Sprache informierten über die
touristischen Angebote Potsdams und die Schlösser und Gärten. Außerdem wurden
Produkte der Region, Potsdamer Rex-Pils, Emaillekunst einer Potsdamer
Kunsthandwerkerin sowie unterschiedlichste Sanddornprodukte der Fa. Christine
Berger aus Petzow verkauft.
Zur gleichen Zeit fand in Perugia die Woche der Menschen
mit Behinderungen statt. Wie jedes Jahr nahmen auch 2004 wieder zwei Mitglieder
von „II Ponte“ daran teil.
In der Zeit vom 1. bis 3. Juli 2004 weilte die Beigeordnete
für Soziales, Jugend, Gesundheit, Ordnung und Umweltschutz der Landeshauptstadt
Potsdam, Frau Elona Müller, in Perugia. Damit folgte sie einer Einladung des
Bürgermeisters, Herrn Renato Locchi. Mit dem Aufenthalt der Beigeordneten knüpft
Potsdam an den letzten offiziellen Besuch aus Potsdam im Jahre 1993 an.
Begleitet wurde sie von Maria-Luise Döring, der Vorsitzenden der
Brandenburgischen Gesellschaft der Freunde Italiens „Il Ponte“.
Am 30. Oktober 2004
begrüßte die Beigeordnete Elona Müller 42 Gäste aus Perugia in Potsdam, die
sich auf einer mehrtägigen Reise durch Deutschland befanden. Die Gesellschaft
„Il Ponte“ stellte bei dieser Gelegenheit einen Kalender für das Jahr 2005 vor,
der in Kooperation zwischen Potsdam und Perugia entstand. Dieser Kalender wird
abwechselnd in den beiden Partnerstädten im Rahmen der schon mehrjährigen
Zusammenarbeit mit der Gruppe „Mano nella Mano“ (Hand in Hand) realisiert. Die
Bilder und Texte mit Motiven aus Potsdam und Umgebung haben Künstler und Laien,
mit und ohne Behinderungen, zur Verfügung gestellt.
Sechs Monate lang
absolvierte ein Student der Fachhochschule Potsdam und II Ponte-Mitglied ein
Praktikum bei der Verantwortlichen für Städtepartnerschaften der Stadt Perugia.
Das alljährlich durch die
Ausländeruniversität Perugia vergebene Stipendium zum Erlernen der
italienischen Sprache wird ausnahmsweise erst ab Januar 2005 in Anspruch
genommen.
Die Schüler und Lehrer
des Espengrund-Gymnasiums standen mit Schülern und Lehrern ihrer Partnerschule
in Briefkontakt.
7. Sioux Falls
Im März war eine Gruppe von 22 Studenten
des Augustana College zu einem mehrtägigen Studienaufenthalt zu Besuch in der
Landeshauptstadt. Dieses Programm wird bereits seit 1999 regelmäßig
durchgeführt. Ebenfalls im Frühjahr, vom 20. März bis 4. April 2004, besuchte
eine Schülergruppe des Humboldt-Gymnasium ihre Partnerschule, die Lincoln High
School, in Sioux Falls. Der Gegenbesuch einer Schülergruppe aus Sioux Falls
erfolgte vom 8. bis 14. Juni 2004.
Junge Musiker aus Sioux Falls und Polen
gastierten bei der Potsdamer Schlössernacht und interpretierten am 22. August
2004 auf der Freundschaftsinsel klassische Meisterwerke unter dem Motto „Flower
and Flame“ (Blume und Feuer). Das Konzert fand im Rahmen des Themenjahres
„Parks und Gärten“ statt und
beinhaltete Werke u.a. von Beethoven, Ravel, Williams, Sibelius und
Dvorak.
Der Freundeskreis Potsdam – Sioux Falls
organisierte Besuchsprogramme für Gäste aus Sioux Falls vom 1. bis 4. Juli
sowie für eine Gruppe aus Süd Dakota am 8. November 2004.
Seit Beginn des Schuljahres
2004/2005 arbeitet Lisa Merill – Absolventin des Augustana College – als
English-Assistant-Teacher am Evangelischen Gymnasium Hermannswerder.
Beirat für Städtepartnerschaften
Am 11.02.2004 hat der
Hauptausschuss der Stadtverordnetenversammlung Potsdam einen Beschluss zur
Neubesetzung des Beirates gefasst. In Zusammenarbeit mit dem Bereich
Marketing/Kommunikation haben die Mitglieder des Beirates am 17. Februar, 6.
Juni und 16. November 2004 Projekte städtepartnerschaftlicher Aktivitäten und
deren Förderung besprochen.
Ausblick:
Obwohl die Kontakte zu
Potsdams Partnerstädte, mit Ausnahme zu Bobigny, in 2004 durch die genannten
Aktivitäten vertieft werden konnten, wollen die Stadtverwaltung Potsdam und die
Partnerschaftsvereine/Freundeskreise künftig intensiver daran arbeiten, mehr
Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Einrichtungen und Institutionen für
partnerschaftliche Kontakte zu gewinnen. In Gesprächen mit Potsdamerinnen und
Potsdamern ist deutlich geworden, dass in der Öffentlichkeit die vorherrschende
Meinung besteht, die Ausgestaltung der partnerschaftlichen Aktivitäten würden
sich auf Kontakte zwischen den Mitgliedern der
Partnerschaftsvereine/Freundeskreise und zwischen den offiziellen Vertretern
der Städte reduzieren. Dieses Signal nehmen Verwaltung und
Vereine/Freundeskreise ernst und suchen gemeinsam nach Möglichkeiten, die
Potsdamerinnen und Potsdamern aktiv in die partnerschaftlichen Beziehungen
einzubinden. Das setzt eine noch größere Öffentlichkeitsarbeit voraus. Zudem
ist es wichtig, neue Zielgruppen zu akquirieren, um bestehende Kontakte zu
erweitern. In diesem Zusammenhang wird die Initiative des Stadtjugendringes
Bonn begrüßt. Er möchte sich mit dem Stadtjugendring Potsdam in 2005 dafür
einsetzen, dass in künftige Aktivitäten der städtepartnerschaftlichen
Beziehungen zwischen Potsdam und Bonn auch Kinder und Jugendliche einbezogen
werden. Der Bonn-Club Potsdam unterstützt diese Initiative.
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