Mitteilungsvorlage - 05/SVV/0033

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:

 

Sachstandsbericht zur Teilnahme der Landeshauptstadt Potsdam am Wettbewerb

„Entente Florale 2005 – Potsdam blüht auf“

 

 

Teilnahme am Europawettbewerb „Entente Florale 2005 – Potsdam blüht auf“

 

 

 

I. Ausgangssituation

 

Die Landeshauptstadt Potsdam hat sich im Jahr 2004, dem Jahr der Parks und Gärten, erfolgreich am Wettbewerb „Entente Florale - Unsere Stadt blüht auf“ beteiligt.

Unter Einbeziehung von Bürgern und Gewerbe war es möglich, auf nationaler Ebene eine Goldmedaille zu erringen.

36 Städte hatten sich am Wettbewerb beteiligt. Die Landeshauptstadt Potsdam erhielt eine der 11 Goldmedaillen und als besondere Auszeichnung den Auftrag, Deutschland als einzige Stadt im Jahr 2005 in der europäischen Liga zu vertreten.

 

Die Gesellschaft A.E.F.P., Association Europeenne pour le Fleurissement et le Paysage, also die Europäische Vereinigung für Grün und Blumen, in Brüssel hat 11 Mitgliedstaaten.

Sie hat es sich zum Ziel gemacht, u. a. durch den Wettbewerb „Entente Florale“ eine grünere und angenehmere Umwelt in Städten und Gemeinden zu fördern. Dabei spielt die Zusammenarbeit von Behörden, privaten Körperschaften und Einzelpersonen eine große Rolle. Im Sinne der lokalen Agenda 21 sollen Umweltschutz, Sozial- und Wirtschaftspolitik vereint an einem Strang ziehen.

 

Bewertet werden u. a.

 

  • die Qualität von Grünflächen, Parks und Pflanzflächen in Bezug auf Gestaltung und Ökologie,
  • die Sauberkeit in der Stadt,
  • der Standard der Umwelterziehung,
  • Kommunikation zwischen den beteiligten Gruppierungen über „Grün“ in der Stadt,
  • Grüne Stadtplanung und –politik,
  • die Bürgereinbeziehung und das bürgerliche Engagement,
  • gemeinschaftliche Initiativen, bei denen Bürger der Gemeinde oder Bürgergruppen zusammenarbeiten,
  • Tourismus
  • sowie die Beteiligung der örtlichen Geschäftswelt.

 

Eine erfolgreiche Teilnahme an diesem internationalen Wettbewerb steigert das Ansehen und den Bekanntheitsgrad Potsdams in ganz Europa. Der Erfolg wird zu einem Positivkriterium bei der Bewerbung um den Titel Kulturhauptstadt Europa 2010.

 

Der Wettbewerb stellt einen wichtigen Baustein im Themenjahr „Lebendige Stadt 2005 – Potsdam entdecken“ dar.

 

Das Thema „Entente Florale 2005“ wird zur „Chefsache“, d. h., wichtige Termine des Wettbewerbes werden von der Verwaltungsspitze wahrgenommen.

 

 

II. Zusammenfassung der Anregungen aus dem Protokoll der Jury

 

Im Abschlussbereicht der Jury, die Potsdam im Juli 2004 bewertet hat, wurden folgende Anregungen übermittelt, die in der Wettbewerbsteilnahme 2005 zu beachten sind:

 

·         Die Grünkompetenz in der Fachverwaltung sollte als Voraussetzung für die weitere zielstrebige Stadtentwicklung erhalten und gestärkt werden (Stellenwert des Stadtgrüns in Politik u. Verwaltung).

  • In den Planungskonzeptionen sind die Nachhaltigkeitskriterien vertieft zu entwickeln.

·         Eine Auflage kommunaler Förderprogramme wäre wünschenswert (Planungs- u. Rechtsgrundlagen, Förderprogramme, nachhaltige Siedlungsentwicklung).

·         Die Pflanzenverwendung ist im Umfang steigerungsfähig (Innerstädtischer Handel und Gewerbe).

  • Beim weiteren Stadtumbau sollte die Wirkung der Bauten auf das Landschaftsbild Berücksichtigung finden (mehrgeschossiger Wohnungsbau, Altenheime und Krankenhäuser).

 

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  • Die Zusammenarbeit mit Hotels und Gaststätten könnte verbessert werden. Der Stellenwert von Grün erscheint im Hotel- und Gaststättengewerbe steigerungsfähig.
  • Dokumentationen der umfangreichen Artenschutzmaßnahmen wurden beschrieben, konnten aber nicht besichtigt werden (Schutzkonzepte für wild lebende Pflanzen u. Tiere, Biotope).
  • Die angestrebte hohe Qualität des Stadtgrüns bedarf auch für die Zukunft einer engen Zusammenarbeit der Stadtverwaltung mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten und dem Entwicklungsträger Bornstedter Feld (Präsentation im Rahmen des Wettbewerbs / Gesamteindruck).
  • Es müssen Konzepte entwickelt werden, die auch ohne ein Themenjahr die Initiativen zur Stärkung der grünen Infrastruktur in der Zukunft sichern (Präsentation im Rahmen des Wettbewerbs / Gesamteindruck).

 

 

 

III. Handlungsschwerpunkte

 

Nach Auswertung des Juryprotokolls zum Einen sowie der Aktivitäten zur Gewinnung von Sponsoren und der konkret zum Wettbewerb weitestgehend auf Sponsorenbasis hergestellten Pflanzbeete hat der Geschäftsbereich 4 für die Teilnahme am Europawettbewerb folgende Handlungsschwerpunkte definiert:

 

  1. Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit in enger Zusammenarbeit mit dem Bereich Marketing/Kommunikation

Neben der Pressearbeit incl. Fotowettbewerb wird mit Hilfe eines Faltblattes und Aufklebern geworben. Im März läutet eine Auftaktveranstaltung die Teilnahme am Wettbewerb ein. Über die Direktansprache durch den OBM im Stadtfernsehen und mit einem gezielten Schreiben an verschiedene Partner soll der Wettbewerb effektiver kommuniziert werden. Das differenzierte Bürgerengagement wird mit Hilfe eines Fragenkataloges dokumentiert. Es liegt ein gesondertes Kommunikationskonzept vor.

 

  1. Beibehaltung der im Jahr 2004 neu installierten Schmuckpflanzungen mit veränderten und optimierten Pflanzkonzepten

Es wurden im Herbst 2004 ca. 100.000 Tulpen-, Narzissen- und Traubenhyazinthenzwiebeln und -knollen ausgebracht. Die Ausschreibungen für die Frühjahrs- und Sommerblumenlieferungen laufen.

 

  1. Frühzeitige Einbeziehung der mit der Herstellung von Ordnung und Sicherheit betrauten Bereiche und Institutionen

Hierzu zählen neben den Bereichen Ordnung und Sicherheit sowie Verkehrsanlagen auch die STEP GmbH und ViP GmbH.

 

  1. Verstärkte Einbeziehung des Bereiches Sicherheitskonferenz zum Thema AGENDA 21, des Bereiches Umwelt und Natur zum Thema Umwelt- und Naturschutz / Umwelterziehung sowie des Bereiches Wirtschaftsförderung zum Thema Tourismus

Der Wettbewerb beruht auf den Zielen der Agenda 21. Die Jury wird die Umsetzung innerhalb der Stadtverwaltung abfragen, so dass dem Thema ein erhöhter Stellenwert zukommen muss. Das Gleiche gilt für die Themen Umwelt- und Naturschutz sowie Umwelterziehung. Der touristische Aspekt einschließlich dem Potsdamer Veranstaltungsprogramm stellen neben dem „Grün“ einen besonderen Schwerpunkt beim Wettbewerb dar. Mindestens ein Jurymitglied wird sich bei der Bewertungsfahrt nur diesem Thema widmen.

 

  1. Verstärkte Motivierung und Unterstützung der Innenstadthändler und

–unternehmen zum und beim Umgang mit Blumenschmuck

Sowohl aus dem Bewertungsprotokoll der Jury als auch in einem ersten Vorbereitungstreffen mit dem „Berater-Team“ der Entente Florale Deutschland wurde deutlich signalisiert, dass der Bereich Innenstadt / Fußgängerzone, insbesondere die Friedrich-Ebert-Straße, die Brandenburger Straße und die Gutenbergstraße noch einer „floralen“ Aufwertung bedürfen und die Bemühungen von Gaststätten und Hotels noch intensiviert werden sollen.

 

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In einer verwaltungsinternen Arbeitsgruppe „Innenstadt“ wurden bereits erste Handlungs- und Gestaltungsstrategien diskutiert und entwickelt. Der Kontakt zum Bereich Wirtschaftsförderung und zur Arbeitsgemeinschaft Innenstadt Potsdam e. V. sowie zum Centermanagement des Markt-Centers und der Wilhelmgalerie wurde hergestellt. Des Weiteren soll Kontakt mit der Geschäftsführung von Karstadt, mit der IHK und Blumengeschäften aufgenommen werden.

 

 

  1. Fortführung des intensiven Dialogs mit den Sponsoren, Förderern und Unterstützern und Partnern wie Wohnungswirtschaft, Entwicklungs- und Sanierungsträger, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Bürgerinitiativen, TLG, Schulen, Kleingärtner usw.

 

 

IV. Finanzen

 

Der städtische Finanzbedarf für das Projekt liegt nach überschlägigen Schätzungen bei 50 T€. Diese sind im HH-Entwurf 2005 enthalten. Ein Teil der Kosten für Öffentlichkeitsarbeit wird im Jahr 2005 vom Bereich Grünflächen getragen. Im Jahr 2004 wurde im Zusammenhang mit dem Themenjahr „Stadt der Parks und Gärten“ ein Großteil der angefallenen Kosten für Öffentlichkeitsarbeit vom Bereich Marketing/Kommunikation finanziert. Gegenüber der Wettbewerbsteilnahme im Jahr 2004 werden erhöhte Kosten durch erforderliche Übersetzer und Dolmetscher erwartet.

 

 

V. Projektleitung

 

Die Projektverantwortung liegt bei der Sachbearbeiterin im Bereich Grünflächen, Gabriele Schneider. Herr Till Repp soll unterstützend in organisatorischen und grafischen Angelegenheiten sowie für die Darstellung des Wettbewerbsverlaufes im Internet arbeiten.

 

 

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Erläuterung

 

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Fazit finanzielle Auswirkungen

Der städtische Finanzbedarf für das Projekt liegt in 2005 nach überschlägigen Schätzungen bei 50 T€. Diese sind im HH-Entwurf 2005 (58000.63002) enthalten. Dabei beträgt der Eigenanteil 45 T€. Es wird von Sponsoring- bzw. Spendeneinnahmen in Höhe von 5 T€ ausgegangen.

 

 

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