Mitteilungsvorlage - 05/SVV/0033
Grunddaten
- Betreff:
-
Teilnahme am Europawettbewerb "Entente Florale 2005 - Potsdam blüht auf"
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Mitteilungsvorlage
- Federführend:
- Fachbereich Grün- und Verkehrsflächen
- Einreicher*:
- FB Grün- und Verkehrsflächen
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Anhörung
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02.02.2005
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02.03.2005
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Beschlussvorschlag
Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:
Sachstandsbericht zur Teilnahme der Landeshauptstadt Potsdam
am Wettbewerb
„Entente
Florale 2005 – Potsdam blüht auf“
Teilnahme
am Europawettbewerb „Entente Florale 2005 – Potsdam blüht auf“
I. Ausgangssituation
Die Landeshauptstadt Potsdam hat sich im Jahr 2004, dem Jahr der Parks und Gärten, erfolgreich am Wettbewerb „Entente Florale - Unsere Stadt blüht auf“ beteiligt.
Unter Einbeziehung von Bürgern und Gewerbe war es möglich,
auf nationaler Ebene eine Goldmedaille zu erringen.
36 Städte hatten sich am Wettbewerb beteiligt. Die Landeshauptstadt Potsdam erhielt eine der 11 Goldmedaillen und als besondere Auszeichnung den Auftrag, Deutschland als einzige Stadt im Jahr 2005 in der europäischen Liga zu vertreten.
Die
Gesellschaft A.E.F.P., Association Europeenne pour le Fleurissement et le
Paysage, also die Europäische Vereinigung für Grün und Blumen, in Brüssel hat 11
Mitgliedstaaten.
Sie hat
es sich zum Ziel gemacht, u. a. durch den Wettbewerb „Entente Florale“ eine
grünere und angenehmere Umwelt in Städten und Gemeinden zu fördern. Dabei
spielt die Zusammenarbeit von Behörden, privaten Körperschaften und Einzelpersonen
eine große Rolle. Im Sinne der lokalen Agenda 21 sollen Umweltschutz, Sozial-
und Wirtschaftspolitik vereint an einem Strang ziehen.
Bewertet
werden u. a.
- die Qualität von Grünflächen,
Parks und Pflanzflächen in Bezug auf Gestaltung und Ökologie,
- die Sauberkeit in der Stadt,
- der Standard der
Umwelterziehung,
- Kommunikation zwischen den
beteiligten Gruppierungen über „Grün“ in der Stadt,
- Grüne Stadtplanung und
–politik,
- die Bürgereinbeziehung und das
bürgerliche Engagement,
- gemeinschaftliche Initiativen,
bei denen Bürger der Gemeinde oder Bürgergruppen zusammenarbeiten,
- Tourismus
- sowie die Beteiligung der
örtlichen Geschäftswelt.
Eine erfolgreiche Teilnahme an diesem internationalen Wettbewerb steigert das Ansehen und den Bekanntheitsgrad Potsdams in ganz Europa. Der Erfolg wird zu einem Positivkriterium bei der Bewerbung um den Titel Kulturhauptstadt Europa 2010.
Der Wettbewerb stellt einen wichtigen Baustein im Themenjahr „Lebendige Stadt 2005 – Potsdam entdecken“ dar.
Das Thema „Entente Florale 2005“ wird zur „Chefsache“, d. h., wichtige Termine des Wettbewerbes werden von der Verwaltungsspitze wahrgenommen.
II. Zusammenfassung der Anregungen aus dem Protokoll der Jury
Im
Abschlussbereicht der Jury, die Potsdam im Juli 2004 bewertet hat, wurden
folgende Anregungen übermittelt, die in der Wettbewerbsteilnahme 2005 zu
beachten sind:
·
Die Grünkompetenz in
der Fachverwaltung sollte als Voraussetzung für die weitere zielstrebige
Stadtentwicklung erhalten und gestärkt werden (Stellenwert des Stadtgrüns in
Politik u. Verwaltung).
- In den Planungskonzeptionen
sind die Nachhaltigkeitskriterien vertieft zu entwickeln.
·
Eine Auflage
kommunaler Förderprogramme wäre wünschenswert (Planungs- u. Rechtsgrundlagen,
Förderprogramme, nachhaltige Siedlungsentwicklung).
·
Die Pflanzenverwendung
ist im Umfang steigerungsfähig (Innerstädtischer Handel und Gewerbe).
- Beim weiteren Stadtumbau sollte
die Wirkung der Bauten auf das Landschaftsbild Berücksichtigung finden
(mehrgeschossiger Wohnungsbau, Altenheime und Krankenhäuser).
- 2 -
- Die Zusammenarbeit mit Hotels
und Gaststätten könnte verbessert werden. Der Stellenwert von Grün
erscheint im Hotel- und Gaststättengewerbe steigerungsfähig.
- Dokumentationen der
umfangreichen Artenschutzmaßnahmen wurden beschrieben, konnten aber nicht
besichtigt werden (Schutzkonzepte für wild lebende Pflanzen u. Tiere,
Biotope).
- Die angestrebte hohe Qualität
des Stadtgrüns bedarf auch für die Zukunft einer engen Zusammenarbeit der
Stadtverwaltung mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten und dem
Entwicklungsträger Bornstedter Feld (Präsentation im Rahmen des
Wettbewerbs / Gesamteindruck).
- Es müssen Konzepte entwickelt
werden, die auch ohne ein Themenjahr die Initiativen zur Stärkung der
grünen Infrastruktur in der Zukunft sichern (Präsentation im Rahmen des
Wettbewerbs / Gesamteindruck).
III. Handlungsschwerpunkte
Nach Auswertung des Juryprotokolls zum Einen sowie der Aktivitäten zur Gewinnung von Sponsoren und der konkret zum Wettbewerb weitestgehend auf Sponsorenbasis hergestellten Pflanzbeete hat der Geschäftsbereich 4 für die Teilnahme am Europawettbewerb folgende Handlungsschwerpunkte definiert:
- Intensivierung
der Öffentlichkeitsarbeit in enger Zusammenarbeit mit dem Bereich
Marketing/Kommunikation
Neben der Pressearbeit incl. Fotowettbewerb wird mit Hilfe
eines Faltblattes und Aufklebern geworben. Im März läutet eine Auftaktveranstaltung
die Teilnahme am Wettbewerb ein. Über die Direktansprache durch den OBM im
Stadtfernsehen und mit einem gezielten Schreiben an verschiedene Partner soll
der Wettbewerb effektiver kommuniziert werden. Das differenzierte
Bürgerengagement wird mit Hilfe eines Fragenkataloges dokumentiert. Es liegt
ein gesondertes Kommunikationskonzept vor.
- Beibehaltung
der im Jahr 2004 neu installierten Schmuckpflanzungen mit veränderten und
optimierten Pflanzkonzepten
Es wurden im Herbst 2004 ca. 100.000 Tulpen-, Narzissen- und Traubenhyazinthenzwiebeln und -knollen ausgebracht. Die Ausschreibungen für die Frühjahrs- und Sommerblumenlieferungen laufen.
- Frühzeitige
Einbeziehung der mit der Herstellung von Ordnung und Sicherheit betrauten
Bereiche und Institutionen
Hierzu zählen neben den Bereichen Ordnung und Sicherheit sowie Verkehrsanlagen auch die STEP GmbH und ViP GmbH.
- Verstärkte
Einbeziehung des Bereiches Sicherheitskonferenz zum Thema AGENDA 21, des
Bereiches Umwelt und Natur zum Thema Umwelt- und Naturschutz /
Umwelterziehung sowie des Bereiches Wirtschaftsförderung zum Thema
Tourismus
Der Wettbewerb beruht auf den Zielen der Agenda 21. Die Jury wird die Umsetzung innerhalb der Stadtverwaltung abfragen, so dass dem Thema ein erhöhter Stellenwert zukommen muss. Das Gleiche gilt für die Themen Umwelt- und Naturschutz sowie Umwelterziehung. Der touristische Aspekt einschließlich dem Potsdamer Veranstaltungsprogramm stellen neben dem „Grün“ einen besonderen Schwerpunkt beim Wettbewerb dar. Mindestens ein Jurymitglied wird sich bei der Bewertungsfahrt nur diesem Thema widmen.
- Verstärkte Motivierung und
Unterstützung der Innenstadthändler und
–unternehmen zum und beim Umgang mit Blumenschmuck
Sowohl aus dem Bewertungsprotokoll der Jury als auch in einem ersten Vorbereitungstreffen mit dem „Berater-Team“ der Entente Florale Deutschland wurde deutlich signalisiert, dass der Bereich Innenstadt / Fußgängerzone, insbesondere die Friedrich-Ebert-Straße, die Brandenburger Straße und die Gutenbergstraße noch einer „floralen“ Aufwertung bedürfen und die Bemühungen von Gaststätten und Hotels noch intensiviert werden sollen.
- 3 -
In einer verwaltungsinternen Arbeitsgruppe „Innenstadt“
wurden bereits erste Handlungs- und Gestaltungsstrategien diskutiert und
entwickelt. Der Kontakt zum Bereich Wirtschaftsförderung und zur
Arbeitsgemeinschaft Innenstadt Potsdam e. V. sowie zum Centermanagement des
Markt-Centers und der Wilhelmgalerie wurde hergestellt. Des Weiteren soll
Kontakt mit der Geschäftsführung von Karstadt, mit der IHK und Blumengeschäften
aufgenommen werden.
- Fortführung
des intensiven Dialogs mit den Sponsoren, Förderern und Unterstützern und
Partnern wie Wohnungswirtschaft, Entwicklungs- und Sanierungsträger,
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Bürgerinitiativen, TLG, Schulen,
Kleingärtner usw.
IV. Finanzen
Der städtische Finanzbedarf für das Projekt liegt nach überschlägigen Schätzungen bei 50 T€. Diese sind im HH-Entwurf 2005 enthalten. Ein Teil der Kosten für Öffentlichkeitsarbeit wird im Jahr 2005 vom Bereich Grünflächen getragen. Im Jahr 2004 wurde im Zusammenhang mit dem Themenjahr „Stadt der Parks und Gärten“ ein Großteil der angefallenen Kosten für Öffentlichkeitsarbeit vom Bereich Marketing/Kommunikation finanziert. Gegenüber der Wettbewerbsteilnahme im Jahr 2004 werden erhöhte Kosten durch erforderliche Übersetzer und Dolmetscher erwartet.
V. Projektleitung
Die Projektverantwortung liegt bei der Sachbearbeiterin im Bereich Grünflächen, Gabriele Schneider. Herr Till Repp soll unterstützend in organisatorischen und grafischen Angelegenheiten sowie für die Darstellung des Wettbewerbsverlaufes im Internet arbeiten.