Antrag - 04/SVV/0622
Grunddaten
- Betreff:
-
Aktualisierung des Verkehrsentwicklungsplanes
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
- Einreicher*:
- Fraktion Grüne/B90
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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01.09.2004
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29.09.2004
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03.11.2004
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01.12.2004
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02.02.2005
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02.03.2005
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06.04.2005
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04.05.2005
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Erledigt
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Ausschuss für Stadtplanung und Bauen
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Vorberatung
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21.09.2004
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Beschlussvorschlag
Die
Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der
Oberbürgermeister wird beauftragt, eine Aktualisierung des
Verkehrsentwicklungsplanes im Sinne der weiteren Stärkung des Umweltverbundes,
der Vernetzung mit den neuen Ortsteilen sowie mit den Umlandgemeinden zu
beauftragen. Ebenso soll ein integriertes Verkehrskonzept entstehen, das mit
dem Landkreis Potsdam Mittelmark abzustimmen ist. Dazu ist die Abstimmung mit dem
Verkehrsministerium zu suchen.
Dabei
sind die Straßenneubauprojekte ISES und Netzverknüpfung auf den Prüfstand zu
stellen. Der Bedarf, die Auswirkungen und die Kosten sind zu überprüfen. Bei
den Auswirkungen sind die Folgen für den Bereich Forststraße/Straße Am Neuen
Palais einzubeziehen. Gegebenenfalls ist eine geänderte Beschlusslage den
zuständigen Ministerien von Land und Bund zuzuleiten.
Gleichzeitig ist zu prüfen, wie statt der Bundesmittel für den Straßenbau Mittel für den Umweltverbund abgerufen werden können – wie z.B. für die Anlage von Radwegen entlang der Bundesstraßen. Darüber hinaus ist ein konkreter Maßnahmeplan zu erstellen, der das Park&Ride-System für Potsdam tatsächlich aktiviert (z.B. Standorte Bahnhof Pirschheide, Bahnhof Drewitz, Hauptbahnhof Potsdam usw., z.B. Parkschein als ÖPNV-Fahrkarte).
Erläuterung
Begründung:
Der
VEP Potsdam, beschlossen im Februar 2001, muss aktualisiert werden, weil die
Belange der neuen Ortsteile berücksichtigt werden müssen. Darüber hinaus ist
die öffentliche Diskussion zu den beiden Straßenneubauprojekten, der
Netzverknüpfung und der ISES, weitergegangen. Die zu Grunde liegenden Zahlen
sind veraltet. Es zeigt sich deutlich, dass die Bürgerinitiativen jeweils die
sie betreffenden Vorhaben ablehnen und sich energisch öffentlich positionieren.
Dabei werden von den Bürgerinitiativen gegen die Netzverknüpfung, gegen die
ISES oder in der Forststraße stichhaltige Argumente vorgebracht. Da dies nicht
zu einer Politik führen darf, die den Lautesten schont, andere Anwohner dafür
aber mehr belastet, muss aus dieser Situation ein Umdenken in der
Verkehrsplanung abgeleitet werden, das zu einer stärkeren Berücksichtigung des
Umweltverbundes und zu einem Verzicht auf die nicht durchsetzbaren und ohnehin
enorme Steuermittel verschlingenden Projekte führt.
Darüber
hinaus besteht in den Gemeinden Potsdam und Potsdam Mittelmark nicht nur keine
fachlich vernetzte sondern nicht einmal eine gleiche Beschlussgrundlage, die
auch nicht auf gleichen Datengrundlagen getroffen wurde, so dass es sich
ausschließt, beide VEPs einfach additiv aneinander zu fügen.
Unter
einem integrierten Verkehrskonzept verstehen wir ein Konzept, in dem die
verschiedenen Verkehrsträger integrativ berücksichtigt werden, wenn es darum
geht, Potsdam und sein Umland besser und umweltfreundlicher zu vernetzen.