Antrag - 05/SVV/0872
Grunddaten
- Betreff:
-
Lindenstraße 54
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion SPD
- Einreicher*:
- Fraktion SPD
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
|
Entscheidung
|
|
|
02.11.2005
|
Beschlussvorschlag
Die Stadtverordnetenversammlung möge
beschließen:
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, ein
Konzept und Finanzierung für eine umfassende Darstellung der Geschichte des
Hauses und für ein Gedenkstättenkonzept als ehemaliges Gefängnis erarbeiten zu
lassen.
Parallel dazu sollen alternative
Unterbringungsmöglichkeiten für die Untere Denkmalschutzbehörde zu prüfen und
der SVV bis zum März einen Vorschlag zu unterbreiten.
In die Erarbeitung des Konzeptes ist der Verein
Lindenstraße 54 mit einzubinden.
Erläuterung
Begründung:
Schon seit längerem hat die Untere
Denkmalschutzbehörde ihren Sitz im Gebäude der Lindenstraße 54, welches
zweifelsfrei zu den geschichtsträchtigsten Gebäuden in der Potsdamer Innenstadt
gehört.
Ferner sind im Gebäude Räumlichkeiten der
Gedenkstätte des Potsdam Museums untergebracht. Mittlerweile sind jedoch nur
noch wenige Zellen zu besichtigen, während der Rest der Zellen als Lager der
Unteren Denkmalschutzbehörde nutzt.
Lindenstraße
54/55 // 1733-39 vom Soldatenkönig als "Großes Holländisches Haus"
erbaut. 70 Jahre lebte hier der Kommandant der Leibgarde.
1806-08
unter napoleonischer Herrschaft Kleiderkammer und Pferdelazarett.
1809-1817
provisorisches Domizil der ersten gewählten Potsdamer
Stadtverordnetenversammlung.
Ab
1817 Potsdamer Stadtgericht und damit Gefängnis.
Von
1909 stammt der zu besichtigende Gefängnistrakt.
1933-45:
In der NS-Zeit Sitz des Erbgesundheitsgerichts und Gefängnis auch für
politische Gefangene.
1945-52
Gefängnis des sowjetischen Geheimdienstes NKWD.
1953-89
Untersuchungsabteilung und Untersuchungsgefängnis der Bezirksverwaltung Potsdam
des MfS.
Nach 1990 kurzzeitig Haus der Demokratie. Jetzt als Gedenkstätte
Teil des Potsdam-Museums.
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