Antrag - 05/SVV/0872

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

 

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, ein Konzept und Finanzierung für eine umfassende Darstellung der Geschichte des Hauses und für ein Gedenkstättenkonzept als ehemaliges Gefängnis erarbeiten zu lassen.

Parallel dazu sollen alternative Unterbringungsmöglichkeiten für die Untere Denkmalschutzbehörde zu prüfen und der SVV bis zum März einen Vorschlag zu unterbreiten.

In die Erarbeitung des Konzeptes ist der Verein Lindenstraße 54 mit einzubinden.

 

 

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Erläuterung

 

Begründung:

 

Schon seit längerem hat die Untere Denkmalschutzbehörde ihren Sitz im Gebäude der Lindenstraße 54, welches zweifelsfrei zu den geschichtsträchtigsten Gebäuden in der Potsdamer Innenstadt gehört.

Ferner sind im Gebäude Räumlichkeiten der Gedenkstätte des Potsdam Museums untergebracht. Mittlerweile sind jedoch nur noch wenige Zellen zu besichtigen, während der Rest der Zellen als Lager der Unteren Denkmalschutzbehörde nutzt.

Lindenstraße 54/55 // 1733-39 vom Soldatenkönig als "Großes Holländisches Haus" erbaut. 70 Jahre lebte hier der Kommandant der Leibgarde.

1806-08 unter napoleonischer Herrschaft Kleiderkammer und Pferdelazarett.

1809-1817 provisorisches Domizil der ersten gewählten Potsdamer Stadtverordnetenversammlung.

Ab 1817 Potsdamer Stadtgericht und damit Gefängnis.

Von 1909 stammt der zu besichtigende Gefängnistrakt.

1933-45: In der NS-Zeit Sitz des Erbgesundheitsgerichts und Gefängnis auch für politische Gefangene.

1945-52 Gefängnis des sowjetischen Geheimdienstes NKWD.

1953-89 Untersuchungsabteilung und Untersuchungsgefängnis der Bezirksverwaltung Potsdam des MfS.

Nach 1990 kurzzeitig Haus der Demokratie. Jetzt als Gedenkstätte Teil des Potsdam-Museums.

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