Mitteilungsvorlage - 05/SVV/1061
Grunddaten
- Betreff:
-
Richtlinie Städtepartnerschaften - Sachstandsbericht 2005
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Mitteilungsvorlage
- Federführend:
- Oberbürgermeister
- Einreicher*:
- Frau Hinzmann
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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●
Erledigt
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Hauptausschuss
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Anhörung
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11.01.2006
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Erläuterung
Sachstandsbericht Städtepartnerschaften 2005
Das Jahr 2005 war das Jahr der Partnerstädte Potsdams. In keinem Jahr zuvor gab es so viele Aktivitäten, die die Kontakte zu allen sieben Partnerstädten gefestigt haben. Dies ist vor allem dem Engagement der einzelnen Partnerschaftsvereine/Freundeskreise zu verdanken, die mit ihren Jahresprogrammen für interessante Begegnungen zwischen den Bürgerinnen und Bürgern sorgten. Der Bereich Marketing/Kommunikation betreute die offiziellen Kontakte zwischen den Verwaltungen, koordinierte die Aktivitäten zwischen den Vereinen, der Verwaltung und den Partnerstädten und sorgte für die öffentliche Darstellung der partnerschaftlichen Beziehungen durch Mitteilungen an die Medien.
Eine zentrale Stellung nahm in diesem Jahr das Programm zur Würdigung des 20-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft zwischen Potsdam und Jyväskylä ein. Aber auch Aktivitäten wie die Messepräsenz Potsdams in Perugia und Opole, die Bürgerreisen nach Opole, Perugia und Luzern, die Begegnung zwischen offiziellen Vertretern aus Potsdam und Bobigny, die partnerschaftlichen Projekte im Rahmen des Tages der Deutschen Einheit und die Kontakte zwischen Schulen, Vereinen, Universitäten sowie anderen Einrichtungen sind Ausdruck eines in den letzten Jahren gewachsenen gegenseitigen Interesses der Bürgerinnen und Bürger. Dies wird auch in den Medien deutlich. Potsdams Städtepartnerschaften waren sehr oft Gegenstand der Berichterstattung. Die Kontakte zu den Partnerstädten erweisen sich immer mehr als Instrumente des Potsdam-Marketings im Ausland.
Nachfolgend sind die partnerschaftlichen Aktivitäten des Jahres 2005 zusammenfassend dargestellt.
Gemeinschaftsprojekte:
Jugendfußballturnier
Mit Erfolg fand am 1. und 2. Oktober 2005 in der
Brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam das erste Jugendfußballturnier, der
erste Internationale Sparkassencup, mit Mannschaften aus Luzern, Opole,
Jyväskylä und Potsdam statt. Insgesamt trafen sechs Mannschaften in fünfzehn
Spielen auf dem Sportplatz Sandscholle in der Franz-Mehring-Straße und auf dem
Sportplatz des FSV Babelsberg in der Rudolf-Breitscheid-Straße aufeinander.
Sieger wurde der SV Babelsberg 03. Den zweiten Platz belegte die Opoler
Mannschaft. Fortuna Babelsberg erreichte den dritten Platz, Jyväskylä den
vierten, FSV 74 Babelsberg den fünften und Luzern den sechsten Platz. Bester
Torschütze mit fünf Treffern war Sebastian Wist vom SV Babelsberg 03. Juhana
Mustamemi aus Jyväskylä erhielt eine Auszeichnung als bester Torwart. Als
bester Spieler erwies sich der Opolaner Marius Stempin.
Am Ende des Fußballturniers und in Auswertung der Tage des
Sports bekundeten sowohl die jungen Sportler aus Opole, Jyväskylä, Luzern und
Potsdam als auch deren Trainer/Betreuer ihren festen Willen, die Turniere
turnusmäßig in den teilnehmenden Partnerstädten fortzusetzen. Es entstand die
Idee, dass die einladende Stadt jeweils ihre Partnerstädte einladen könnte, so
dass sich der Kreis der teilnehmenden Städte stets erweitert. Der erste
Internationale Sparkassen-Cup hat wesentliche Impulse für künftige sportliche
Wettkämpfe und auch Impulse für Kontakte auf privater Ebene gegeben. Das
Fußballturnier war eine Initiative des SV Babelsberg 03 in Kooperation mit der
Mittelbrandenburgischen Sparkasse sowie mit Unterstützung der Stadt Potsdam.
Das Projekt wurde von der Europäischen Union gefördert.
Die Presse hat ausführlich über diese sportliche Begegnung
berichtet.
Tag der Deutschen Einheit
Neben den am Fußballturnier teilnehmenden Sportlern konnten sich im Rahmen der zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit weitere Gäste aus Opole und Gäste aus Jyväskylä von der offenen und freundlichen Atmosphäre in der Stadt Potsdam überzeugen. Die Mitglieder des Potsdam-Clubs in Opole und die offiziellen Vertreter der Stadt Jyväskylä nutzten die Gelegenheit, sich mit Menschen unterschiedlichster Nationen über allgemein interessierende EU-Themen auszutauschen und nahmen u.a. am Festkonzert in der Nikolaikirche anlässlich des Tages der Deutschen Einheit am Abend des 1. Oktober 2005 teil.
Gästezimmer erhalten die Namen unserer Partnerstädte
Der Vorsitzende des Maulwurf e.V. informierte den Bereich Marketing/Kommunikation über das Baugeschehen auf dem Areal Dortustraße 5 (Entstehen einer multi-kulturellen Begegnungsstätte und eines Gästehauses) und die Absicht, einen Teil der künftigen Gästezimmer nach den Potsdamer Partnerstädten zu benennen. In Kooperation zwischen den Potsdamer Partnerschaftsvereinen/Freundeskreisen und den jeweiligen Partnern in den Partnerstädten werden die Zimmer entsprechend den Partnerstädten, landestypisch gestaltet. Vielen internationalen Gästen wurde das Projekt unmittelbar vorgestellt, so dem Bürgermeister von Bobigny, Künstlerinnen aus Jyväskylä sowie Mitgliedern des Potsdam-Clubs in Opole.
Sozialwerk Potsdam hatte Menschen mit Behinderungen aus
Opole und Luzern zu Gast
Auf Initiative des Sozialwerkes Potsdam waren vom 3. bis 6. Juni 2005 Vertreter von Blindenorganisationen der Partnerstädte Opole und Luzern in der Landeshauptstadt Potsdam. Anlass des Aufenthaltes der blinden und sehbehinderten Bürgerinnen und Bürger aus Potsdams Partnerstädten war das 15-jährige Bestehen des Sozialwerkes Potsdam e.V.. Der „Tag der Begegnung“ am 4. Juni 2005 wurde insbesondere dafür genutzt, um sich über die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die Menschen mit Behinderungen sowohl in Deutschland als auch in Polen und in der Schweiz vorfinden, auszutauschen. Unter anderem fand ein Austausch darüber statt, welche Maßnahmen geeignet sein könnten, damit diese Menschen sich in den europäischen Integrationsprozess bewusst einbringen können. Die Beigeordnete Gabriele Fischer empfing die Gäste im Stadthaus.
Austauschprojekt der Universität Potsdam
Jährlich absolvieren Studenten der Universität Potsdam in Potsdams Partnerstädten Auslandssemester. Im Gegenzug kommen Studenten aus den Partnerstädten zum Studieren nach Potsdam. Im Studienjahr 2005/2006 sind zwei Potsdamer Studenten an der Uni in Luzern, drei an der Uni in Perugia und ein Student ist am Augustana College in Sioux Falls. Aus Jüyäskylä studieren drei Studenten an der Potsdamer Uni, zwei Studenten kommen aus Luzern, zehn aus Perugia und zwei aus Opole.
Briefwechsel mit den Partnerstädten zur Debatte um die EU-Verfassung
Mit einem Brief hatte sich Oberbürgermeister Jann Jakobs
Ende Mai 2005 an die Bürgermeister der Potsdamer Partnerstädte Bobigny, Bonn,
Jyväskylä, Opole und Perugia gewandt. In dem Schreiben hieß es u. a.: „Dass die
EU zentralen Einfluss auf unsere Arbeit hat, erleben wir täglich. Aus diesem
Grund erscheint es mir richtig und wichtig, dass Kommunalpolitiker ebenfalls
Position beziehen. Ja, wir sind aufgefordert, unsere Erfahrungen mit den
EU-Gesetzen zu kommunizieren, unsere Hoffnungen, Erwartungen, aber auch unsere
Befürchtungen und Ängste zu äußern.“ In diesem Sinne bat Jann Jakobs die
Stadtoberhäupter darum, ihn über ihre Haltung zum Entwurf der Verfassung für
Europa zu informieren. Die Antworten aus Perugia, Opole und Bonn wurden Anfang
Juli 2005 von den örtlichen Medien veröffentlicht.
Eröffnung der „Europa Information Potsdam“ im Stadthaus
Vertreter des Freundeskreises Potsdam-Jyväskylä, der
Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft mit dem Deutsch-Polnischen
Länderkreis, die Deutsch-Französische
Gesellschaft in Potsdam sowie Vertreter der Brandenburgischen Gesellschaft der
Freunde Italiens e. V., „Il Ponte“ nutzten die Gelegenheit, anlässlich der
offiziellen Eröffnung des Büros „Europa Information Potsdam“ am 15. Juni 2005
im Stadthaus ihre Arbeit an Info-Ständen öffentlich zu präsentieren.
Kontakte zu Bobigny
Zur Aktivierung der seit 1974 bestehenden Städtepartnerschaft zwischen der Landeshauptstadt Potsdam und der französischen Stadt Bobigny reiste Oberbürgermeister Jakobs Anfang April dieses Jahres in die französische Partnerstadt. Der Empfang in Bobigny war herzlich und es wurde mit Vertretern der Stadtverwaltung über mögliche Formen der Zusammenarbeit gesprochen. Herr Jakobs informierte dabei Bürgermeister Bernard Birsinger über konkrete Kontaktwünsche von Potsdamer Einrichtungen zu entsprechenden Partnern. Im Ergebnis der Reise lud Oberbürgermeister Jakobs am 12. Mai Potsdamerinnen und Potsdamer ein, die ihr Interesse an partnerschaftliche Beziehungen mit Bobigny signalisiert hatten. Er berichtete über getroffene Verabredungen und stellte fest, dass es viele Bereiche in der französischen Partnerstadt gibt, in denen es sich zum gegenseitigen Vorteil lohnt, die partnerschaftlichen Beziehungen entweder zu intensivieren oder neu zu knüpfen. In der anschließenden Diskussion bekräftigen alle Teilnehmer weiterhin ihr Interesse an Kontakten in Bobigny und/oder Umgebung.
Vom 11. bis 16. August 2005 weilte Bobignys
Bürgermeister Bernard Birsinger zusammen mit Gattin Marie Chapet und der Leiterin
des Büros für internationale Zusammenarbeit der Stadtverwaltung Bobigny, Annie
Hercberg, in Potsdam. Auf dem dichten Besuchsprogramm
standen vorrangig Gespräche mit Einrichtungen und Personen, die Interesse an
einer Kooperation haben.
In Potsdam gab es u.a. Begegnungen mit
der Voltaire-Gesamtschule, der Goethe-Gesamtschule, dem Espengrundgymnasium,
dem Lindenpark e.V., dem Hans Otto Theater und Maulwurf e.V.. In allen
Gesprächen wurde das Interesse der Potsdamer an einer Kooperation mit ihren französischen
Partnern bekundet. Mit Vertretern der Stadtverwaltung Potsdam verabredete die
französische Delegation konkrete Formen der Zusammenarbeit. Fragen der
Bürgerkommune und des Bürgerhaushaltes und der Beteiligung von
Kindern und Jugendlichen an Planungsprozessen in den beiden Städten standen für
die Intensivierung der Städtepartnerschaft ebenso im Vordergrund wie die
Bedeutung gegenseitiger Besuche der Bürgerinnen und Bürgern. Die französischen Gäste nahmen an der
Eröffnung des Französischen Quartiers teil und hatten zudem genügend Zeit,
Potsdam kennen zu lernen. Es wurde verabredet, einen neuen Partnerschaftsvertrag zu erarbeiten.
Kontakte mit Bonn
Die diesjährigen partnerschaftlichen
Begegnungen nahmen im Januar 2005 mit einem Auftritt der Bonner Karnevalisten
in der Wilhelmgalerie Potsdam ihren Anfang. Seit einigen Jahren besuchen die
Bonner Karnevalisten Berlin und nutzen traditionell die Gelegenheit für einen
Besuch in Potsdam.
Im Rahmen der
städtepartnerschaftlichen Aktivitäten zwischen Bonn und Potsdam zählte die siebte Rad- und Wandertour des
Potsdam-Clubs Bonn, die in der Zeit vom 4. bis 7. Mai 2005 durch das Ruppiner
Land führte, zu den Höhepunkten. Mit von der Partie waren Bürgerinnen und
Bürger aus Bonn und Potsdam, vornehmlich Senioren.
Am 21. Juni 2005 reiste Hartmut
Knitter auf Einladung des Potsdam-Clubs Bonn nach Bonn und hielt im Uni-Club
einen Vortrag unter dem Titel: „Potsdam und das Jahr 1945“.
An der traditionellen „Lennè –
Runde“ in Bonn nahm Andreas Kitschke teil. Er hielt über die Baugeschichte der
Hof- und Garnisonkirche Potsdam einen Lichtbildervortrag und berichtete über
den neuen Förderverein zum Wiederaufbau der Garnisonkirche.
Einen weiteren Höhepunkt stellten
die Begegnungen von Bonnern und Potsdamern in der Brandenburgischen
Landeshauptstadt zum Tag der Deutschen Einheit dar. Auf fünfzig Bürgerinnen und
Bürgern aus Bonn wartete in der Zeit vom 30. September bis zum 4. Oktober 2005
ein interessantes Programm. Neben einer Stadtrundfahrt wurde u.a. die
Gedenkstätte Cecilienhof, das Marmorpalais, das Einsteinhaus in Caputh, das
Große Waisenhaus in Potsdam, die Außenstelle der Bundesbeauftragten für die
Unterlagen der ehemaligen Staatssicherheit der DDR und des Reichstages in
Berlin besucht. Die Veranstaltungen zum Tag der Deutschen Einheit mit dem
Festkonzert am 1. Oktober in der Nikolaikirche und dem Empfang des Potsdamer
Oberbürgermeisters im Alten Rathaus - Potsdam Forum waren für die Bonner Gäste
besonders beeindruckend. Im Rahmen des Empfangs trug sich Reinhard Appel in das
Goldene Buch der Stadt Potsdam ein. Als
Bonner Bürger und langjähriger Vorsitzender des Potsdam-Clubs e.V.
engagierte er sich seit vielen Jahren mit sehr hohem persönlichen Einsatz für
die Begegnungen der Bürgerinnen und Bürger der Städte Bonn und Potsdam. Auf
seine Initiative hin wurde der Potsdam-Club Bonn gegründet, der im März dieses
Jahres sein 15-jähriges Bestehen feiern konnte. Zugleich war Herr Appel darum
bemüht, in Potsdam einen Bonn-Club ins Leben zu rufen.
Anlässlich des 15-jähriges Bestehens
des Potsdam-Clubs Bonn reiste Prof. Dr. Thiel, Direktor der Musikschule
Potsdam, zusammen mit dem Vorsitzenden des Bonn-Clubs Potsdam, Dr. Wigor
Webers, vom 15. bis zum 16. März 2005 nach Bonn. Im Bonner Uni-Club hielt Prof.
Dr. Thiel einen Vortrag zum Thema: Potsdam als Musikstadt.
Vom 3. bis 6. November 2005 waren das Kindermusiktheater
"Buntspecht" des Malteser Treffpunkt-Freizeit Potsdam, das Potsdamer
Ballettstudios Erxleben und das Potsdamer Integrationstanztheater zu Besuch in
der Bundesstadt Bonn.
Nach einer erfolgreichen Vorstellungsreihe mit der
Gemeinschaftsproduktion des musikalischen Märchenspiels "Das singende,
klingende Bäumchen" vor ausverkauftem Haus im Potsdamer Nikolaisaal und im
Hans Otto Theater erfreuten nun die Jungen und Mädchen im Alter zwischen vier
und sechzehn Jahren die Bürgerinnen und Bürger Bonns mit dem Stück. „Das
singende klingende Bäumchen“ war ein fester Programmpunkt ihm Rahmen des
Lesefestivals "Käptn Book" und gastierte in den Kammerspielen des
Theaters Bonn mit zwei Vorstellungen.
Kontakte zu Jyväskylä
Das 20-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen der
Landeshauptstadt Potsdam und der mittelfinnischen Stadt Jyväskylä brachte
spürbare Impulse für die Fortsetzung der seit 1985 bestehenden Städteverbindung.
Das vielseitige Programm mit Begegnungen auf allen Feldern kommunaler
Kooperationen – Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Bildung - im Zeitraum
von April bis Oktober hat dazu geführt, die Städtepartnerschaft in der
Öffentlichkeit beider Städte bekannter zu machen und sie dauerhaft zu beleben.
Das Programm wurde in enger Kooperation beider Stadtverwaltungen sowie mit dem
Freundeskreis Potsdam-Jyväskylä geplant und realisiert. Es gelang, zusätzliche
Partner für das Gesamtprojekt sowie für Einzelvorhaben zu gewinnen.
Am 8. April wurde in einer sehr gut besuchten Veranstaltung
im „al globe“ unter dem Titel „dem
fremden Partner näher gekommen“ die Stadt Jyväskylä vorgestellt. Am 14. April
konnten sich die Potsdamer in einer Lesung mit Petri Tamminen vom tiefgründigen
finnischen Humor überzeugen. Der Fotograf Marti Kapanen aus Jyväskylä – viel
besser bekannt als Kapa – konnte diese Veranstaltungen begleiten, weil er zehn
Tage in unserer Stadt war, um Impressionen für seine Ausstellung „Grüße aus
Potsdam“ zu sammeln, die im Mai im mittelfinnischen Museum von Jyväskylä
eröffnet wurde. Seit Mai 2005 absolviert eine Absolventin der Potsdamer
Universität ein Praktikum in Jyväskylä. Sie war u. a. in die Vorbereitung der
Konferenz „Waste to Energy“ eingebunden, an der im September 2005 in Jyväskylä
auch Vertreter der Landeshauptstadt Potsdam teilnahmen.
Vom 26. bis 29. Mai weilte der Oberbürgermeister mit einer
Delegation in Jyväskylä, um die Stadt kennen zu lernen und Gespräche über die
Perspektiven der Städtepartnerschaft zu führen.
Im Juni waren zwei finnische Exportschlager in Potsdam: das
mitreißende Chor-Ensemble Semmarit und Jorma und Ritva Lempinen, die mit großer
Begeisterung das finnische Bildungssystem erläuterten. Die beiden Seminare zum
Thema „Was macht Finnlands Schulen gut?“ wurden vom Bereich
Marketing/Kommunikation in Kooperation mit dem Finnland-Institut in Berlin
durchgeführt. Im Juni und im September gab es Treffen zwischen
Wirtschaftsvertretern, die Anlass zu Optimismus geben. Im Juni waren Vertreter
aus Jyväskylä Teilnehmer der „Green Ventures“. Im September war der Präsident
der IHK zu Gesprächen in der mittelfinnischen Stadt.
Am 8. September wurde in der Galerie M des Brandenburgischen
Verbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler eine Ausstellung von jeweils
zwei Potsdamer Künstlerinnen und zwei Künstlerinnen aus Jyväskylä eröffnet –
eine Ausstellung, von der Kenner sagen, dass sie eine der schönsten sei, die es
in der Galerie je gab. Die Ausstellung war das Ergebnis von Arbeitsaufenthalten
der Künstlerinnen in der jeweils anderen Stadt im Mai bzw. August 2005.
Am 16. und 17. September gastierte das Joona Toivanen Jazz
Trio in unserer Stadt und gab dem Potsdamer Jazzfestival eine finnische Note.
Am 30. September wurde in Anwesenheit der finnischen
Gesandten Tuula Svinhufvud und Brandenburgs Ministerin für Wissenschaft,
Forschung und Kultur die Ausstellung „Mit den Augen des Anderen – Fotografien
aus Jyväskylä von Klaus-Dieter Fahlbusch“ eröffnet. Diese Ausstellung dokumentierte
die Ergebnisse eines Arbeitsaufenthaltes des Potsdamer Fotografen Fahlbusch in
Jyväskylä im Juli 2005 und soll im Jahr 2006 in Jyväskylä präsentiert werden.
Vom 29. September bis 2. Oktober 2005 war eine Delegation
aus Jyväskylä unter Leitung von Stadtdirektor Markku Andersson zu Besuch in
Potsdam. Ein Höhepunkt des Aufenthalts der finnischen Gäste wie des
Jubiläumsjahres insgesamt war die Unterzeichnung des erneuerten
Städtepartnerschaftvertrages in Anwesenheit der Gesandten Finnlands Tuula
Svinhufvud am 30. September 2005 im Potsdamer Stadthauses.
Die fabrik Company bereitet in Kontakt zu Partnern in
Jyväskylä, ein Gastspiel dieses hervorragenden Ensembles im Rahmen des
„Jyväskylä Kesä 2006“ vor.
Die
Fachhochschule Potsdam, der Universität Potsdam und das Hasso-Plattner-Institut
unterhalten Kontakte nach Jyväskylä. Eine Studentengruppe der FHP war zu Gast
in der finnischen Stadt. Am HPI unterrichtet und forscht ein Professor der
Universität von Jyväskylä.
Viele Einrichtungen in Potsdam haben das
Städtepartnerschaftsjubiläum zum Anlass genommen, um ihren Programmen einen
finnischen Akzent zu verleihen, so zum Beispiel der Pfingstbergverein und der
Brandenburgische Kulturbund.
Zum Gelingen des Jubiläumsprojektes 2005 haben zahlreiche
Förderer beigetragen. Die Landeshauptstadt Potsdam dankt dem
Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, der LAND BRANDENBURG LOTTO GmbH,
Finnair sowie der finnischen Botschaft. Es konnten Mittel in Höhe von 17.292,57
€ für das Projekt akquiriert werden.
Am 21. Oktober war eine Abordnung
der finnischen Kulturgewerkschaft zu Besuch in Potsdam. Neben Gesprächen mit
der Fachhochschule Potsdam nutzten die Teilnehmer der Reise die Gelegenheit,
die Jyväskylä-Ausstellung im Alten Rathaus - Potsdam Forum zu besuchen.
Kontakte zu Luzern
Oberbürgermeister Jakobs folgte Anfang des Jahres der
Einladung des Luzerner Stadtpräsidenten und nahm am 3. und 4. Februar 2005 am
2. Wirtschaftstag in Luzern teil. Repräsentanten der Potsdamer
Tourismuswirtschaft und des Förderkreises Städtepartnerschaft Potsdam – Luzern
e.V. sowie Vertreter der städtischen Wirtschaftsförderung begleiteten den
Oberbürgermeister. Der zweitägige Aufenthalt in Luzern diente neben der Pflege der
Städtepartnerschaft vor allem der fachlichen Diskussion. Die Weiterentwicklung
des Wirtschaftsfaktors Tagungs- und Kongresstourismus in der Brandenburgischen
Landeshauptstadt stand dabei im Zentrum der Betrachtung.
Neben den bereits bestehen Kontakten zwischen den Bürgerinnen und Bürgern der Landeshauptstadt Potsdam und Luzern entwickelten sich neue Formen der Zusammenarbeit im Rahmen der noch jungen Städtepartnerschaft. So kamen vom 20. bis 22. Mai 2005 acht Luzerner Sportfreunde, begleitet vom Luzerner Stadtpräsidenten, nach Potsdam, um sich mit ihren Potsdamer Freunden über Möglichkeiten eines gemeinsamen Jugendsportprojektes auszutauschen. Es wurde konkret verabredet, im 2-Jahresrhythmus eine Sportveranstaltung für Sportlerinnen und Sportler im Alter von 14 – 18 Jahren durchzuführen. Die Veranstaltung soll erstmalig vom 28. bis 30. April 2006 in Luzern stattfinden. 2008 wäre Potsdam die ausrichtende Stadt. Langfristig soll diese Veranstaltung zu einem festen Bestandteil der Städtepartnerschaft entwickelt werden. Gemeinsames Training, Wettkämpfe und Kulturprogramme sollen dem besseren Kennen lernen und dem gegenseitigen Verständnis dienen. In welchen Sportarten der Wettkampf erfolgen wird, steht noch nicht abschließend fest. Denkbar wäre, dass ein Kräftemessen nicht nur in den traditionellen Sportarten erfolgt. Nachgedacht wird auch darüber, regional typische Sportarten, in der Schweiz wären das z.B. Hornussen oder Schwingen, in das Konzept einzubinden.
Potsdamer und Luzerner Sportler sind sich darin einig, dass
die schon bestehenden Partnerschaften im Rudern und Ringen weiter gefestigt und
um sportliche Aktivitäten wie Landhockey und Leichtathletik ergänzt werden
sollen. Potsdamer Hockey-Spieler werden vom 7. bis 9. April 2006 an dem 20.
Landhockey Luzern-Cup teilnehmen.
Vom 2. bis 6. Juni 2005 war eine Potsdamer Delegation zum
Thema Kinder- und Jugendarbeit in Luzern. Zu diesem Thema wird es künftig einen
regelmäßigen Erfahrungsaustausch zwischen Potsdamern und Luzernern geben. Das
vereinbarte Elona Müller, Beigeordnete für den Geschäftsbereich Soziales,
Jugend, Gesundheit und Umweltschutz, die zusammen mit dem Leiter des
Jugendamtes der Stadtverwaltung Potsdam und Vertretern des
Jugendhilfeausschusses auf ihre Amtskollegen in der Stadt am Vierwaldstätter
See traf.
Luzern hat insbesondere mit dem Thema des politischen
Verantwortungsbewusstseins und des Verständnisses der heranwachsenden
Generation für kommunale Zusammenhänge gute Erfahrungen gemacht. Die Teilnahme
aller Kinder und Jugendlichen an der politischen Willensbildung und aller sie
betreffenden Fragen könnte über die Schaffung einer Kinder- und Jugendkonferenz
auch in Potsdam gewährleistet werden.
25 Potsdamerinnen und Potsdamer nahmen vom 23. bis 26. Juni
2005 an einer Bürgerreise nach Luzern teil. Auf dem umfangreichen Programm
stand auch ein Empfang beim Luzerner Stadtpräsidenten.
Im Rahmen des Internationalen Orgelsommers trat der Luzerner Oliver Eisenmann am 13. Juli 2005 in der Erlöserkirche auf. Für den Künstler, der sich auf einer Konzertreise durch verschiedene europäische Länder befand, war es selbstverständlich, in Potsdam Station zu machen.
Vom 7. bis 9. Dezember 2005 weilten 19 GymnasiastenInnen und zwei Begleitpersonen in Potsdam. Im Mittelpunkt der Reise stand die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte. Insbesondere wollten die Luzerner Gäste etwas über die Zeit des kalten Krieges und über das Verhältnis zwischen Ost- und Westdeutschen nach dem Wegfall der Mauer erfahren. Hierzu gab es interessante Gespräche mit Schülern des Gymnasiums Hermannswerder. Aber auch eine Führung durch die Potsdamer Gedenkstätte Lindenstraße 54, der Besuch der Gedenkstätte Cecilienhof und das Erkunden historischer Orte in Berlin haben die geschichtlichen Kenntnisse der jungen Luzerner erweitert.
Für die Ausstattung eines Luzern-Zimmers im Gästehaus, Dortustraße 5, sind die Freundeskreise in Potsdam und in Luzern miteinander im Gespräch. Zwischen beiden Vereinsführungen gibt es fünf bis sechs Treffen im Jahr.
Kontakte zu Opole
Die Präsentation der Landeshauptstadt Potsdam vom 15. bis
17. April 2005 auf der Tourismusmesse in Opole war, wie in den vergangenen
Jahren auch, ein voller Erfolg.
Der Deutsch-Polnische Länderkreis der Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft
(BBAG) organisierte im Auftrag der Stadtverwaltung erneut den Messeauftritt.
Die Finanzierung der Messepräsenz erfolgte durch den Bereich
Marketing/Kommunikation. Nach den Erfahrungen der Vorjahre wurde in diesem Jahr
besonderer Wert darauf gelegt, konkrete buchbare Angebote mit nach Opole zu nehmen.
Andreas Nosal, der als Vorsitzender des Länderkreises am Messestand über
Potsdam informierte, war begeistert von dem großen Publikumsinteresse und
berichtete, dass die speziellen Angebote wie zum Beispiel die des Filmparks
Babelsberg, der Biosphäre Potsdam oder auch der Schlösserstiftung besonders
nachgefragt wurden. Das Interesse von Reiseleitern nach
Übernachtungsmöglichkeiten für organisierte Gruppenreisen in der
Landeshauptstadt und Umgebung ist ungebrochen hoch. Von daher waren auch die
Kataloge vom Reiseland Brandenburg und die Flyer der Jugendherbergen schnell
vergriffen. In 2006 wird Potsdam wieder in Opole vertreten sein, da diese
Präsenz eine hervorragende Plattform bietet, um für Potsdam als Reiseziel zu
werben.
Nachdem im Dezember 2004 Vertreter des Potsdam-Clubs in
Opole zu Gast in Potsdam waren und mit ihren Partnern die Vorhaben für 2005
abstimmten, startete der Opole-Club Potsdam vom 26. bis 29. April 2005 seinen
Gegenbesuch. Vier Potsdamer konnten sich von der polnischen Gastfreundschaft
überzeugen und sich in Opole über die Arbeitsweise des Potsdam-Clubs
informieren, der in der Gesellschaft der Freunde Opoles beheimatet ist.
Am 9. Mai 2005 wurde der Potsdamer Bruno Schultz in
Annerkennung seiner Verdienste um die Deutsch-Polnische Freundschaft mit der
Verleihung der Brandenburger Europaurkunde 2005 geehrt.
Am 12. Mai 2005 empfing Potsdams Oberbürgermeister
Mitglieder der Solidarnoc-Vertretung aus Opole. In dem Gespräch wurden
Möglichkeiten der Zusammenarbeit deutscher und polnischer Gewerkschaftsvertreter
diskutiert.
Vom 6. bis 10. Juni 2005 besuchte eine Delegation der
Theodor-Fontane-Gesamtschule Potsdam ihre langjährige Partnerschule in Opole.
Heidi Schultz, Vorsitzende des Opole-Clubs in Potsdam begleitete die Schüler
und Lehrer.
Am 11. Juli 2005 verlieh Polens Botschafter Dr. Andrej Byrt,
in Anwesenheit des Opoler Stadtpräsidenten Ryszard Zembaczynski, Bruno Schultz
eine weitere Auszeichnung, das Kavalierskreuz des Verdienstordens der Republik
Polen. Mit dieser ehrenvollen Auszeichnung würdigte die Republik Polen
ebenfalls seine Verdienste um die deutsch-polnische Zusammenarbeit. In der
Laudatio des Polnischen Botschafter hieß u.a. es: „Die Bemühungen um die
Versöhnung von Deutschen und Polen sind für Sie längst zu einer Lebensaufgabe
geworden. Ihrem persönlichen Einsatz ist das Zustandekommen zahlreicher
Freundschaften zwischen den Bürgerinnen und Bürgern beider Staaten zu
verdanken.“
Beim Konzert des Jugendsinfonieorchesters der Städtischen
Musikschule Potsdam am 6. August 2005 auf dem Pfingstberg spielten vier Schüler
der Staatlichen Musikschule Opole mit, die zuvor am Probenlager teilgenommen
hatten. Ein solcher Schüleraustausch findet regelmäßig jedes Jahr zwischen den
Musikschulen beider Städte statt.
Vom 4. bis 9. September 2005 besuchten 30 Potsdamerinnen und
Potsdamer im Rahmen einer Bürgerreise die Stadt Opole. Das Programm bot
erlebnisreiche Tage. Neben einem Empfang beim Opoler Stadtpräsidenten wurde ein
Informationsgespräch mit Mitgliedern des Freundschaftsclubs Potsdam-Opole zur
Gestaltung gemeinsamer Vorhaben geführt. Eine Führung durch Opole mit
Besichtigung des Museums zur Entwicklungsgeschichte von Opole und der
Kathedrale waren ebensolche interessanten Höhepunkte wie die Ausflüge zur
Pilgerstätte „Heiliger Anna Berg“, zum Schloss „Moszna“, zum Turawa-Stausee und
nach Wroclaw. Organisiert hatte die Bürgerreise der Opole-Club Potsdam bei der
Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft e.V., die einen besonderen Höhepunkt
im Deutsch-Polnischen Jahr darstellte. Finanziell wurde die Bürgerreise von der
Staatskanzlei des Landes Brandenburg unterstützt.
Am 13. September 2005 begrüßte Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs eine Gruppe junger Leute aus Opole und Potsdam, die im Rahmen eines Austauschprojektes des Vereins „Bauhof- und Stadtsanierungsausbildung“ (BuS e.V.) gemeinsam in der Zeit vom 12. bis 23. September arbeiteten und ihre Freizeit miteinander verbrachten. Die acht Jugendlichen und zwei Betreuer aus Opole waren zum ersten Mal in der Brandenburgischen Landeshauptstadt. Diese Jugendbegegnung setzte eine ganze Reihe von Austauschprojekten des BuS e.V. in den vergangenen Jahren fort. Sie wurde gefördert von der Stadtverwaltung Potsdam und dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk.
Ebenfalls
am 13. September 2005 begrüßte Potsdams Beigeordnete für Bildung, Kultur und
Sport Gabriele Fischer acht Schüler und zwei Lehrer der Schule 16 in Opole, die
in der Zeit vom 12. bis 17. September in der Brandenburgischen Landeshauptstadt
ihren Gegenbesuch antraten.
Schulleiterin
der Fontane-Schule Birgit Rehbein und ihre Schüler und Lehrer pflegen seit 1997
enge Kontakte zu ihrer Partnerschule in Opole und treffen sich regelmäßig
einmal im Jahr. Die Teilnahme der polnischen Freunde am traditionellen
Drachenfest in Potsdam ist inzwischen fester Bestandteil der
partnerschaftlichen Beziehungen.
Die
Teilnahme von zwanzig Mitgliedern des Potsdam-Clubs in Opole an Veranstaltungen
zur zentralen Feier des Tages der Deutschen Einheit in Potsdam war für alle
Beteiligten etwas ganz Besonderes. Neben einer Ausstellung von Gemälden der
Künstler Marian Szcerba und Beata Wewiorka aus Opole in den Räumen der
Fachhochschule Potsdam begeisterten zwölf sangesfreudigen Männer des Chores
„Cammerton“ aus Opole auf der Bühne Brandenburg International.
Die
Volkshochschule Potsdam empfing am 12. Oktober 2005 eine Gruppe polnischer
Deutschlehrer, die auf Einladung der Berlin-Brandenburgischen
Auslandsgesellschaft Potsdam besuchte und sich insbesondere über die Entwicklung
der Landeshauptstadt sowie aktuelle Probleme in der Bildung und Weiterbildung
informierte. Ein Teil der Gruppe kam aus Opole.
Kontakte zu Perugia
Da die für 2004 auserwählte Kandidatin für das jährlich von
der Ausländeruniversität Perugia an die Stadt Potsdam vergebene Stipendium im
vergangenen Jahr erkrankt war, konnte Frau Margret Schultze ihr Studium der
italienischen Sprache nun vom 3. bis 31. Januar 2005 in Perugia
wahrzunehmen.
Vom 14. bis 17. März 2005 erhielt Potsdam Besuch von 50
jungen angehenden Tourismusfachleuten. Alexander Döring von Il Ponte übernahm
das Dolmetschen bei der Begegnung mit
Elona Müller, Beigeordnete für Soziales Jugend, Gesundheit, Ordnung und Umweltschutz der Landeshauptstadt
Potsdam.
Die nunmehr 9. Bürgerreise nach
Perugia organisierte die Brandenburgische Gesellschaft der Freunde Italiens
e.V., Il Ponte in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Potsdam vom 3. – 11.
April. Neben der Besichtigung der Stadt stand auch eine Begegnung mit dem Bürgermeister
Perugias sowie mehreren umbrischen Künstlern auf dem Programm. Im weiteren
Verlauf der Fahrt wurden u.a. ein Kunstzentrum, der vom Erdbeben 1997 stark in
Mitleidenschaft gezogene Wallfahrtsort Assisi und die mittelalterlichen
Städtchen Corciano und Castiglione del Lago am Trasimenischen See besucht. Ein
besonderer Höhepunkt auf der großen Umbrienrundfahrt war die Besichtigung von
Montecastello di Vibio, dessen Theater als das kleinste Theater der Welt
bezeichnet wird. Natürlich gab es auch Gelegenheit, die Süßwarenfabrik Perugina
zu besichtigen und italienische
Köstlichkeiten wie Schinken aus San Daniele sowie bei Familien auf dem
Lande
umbrische Weine, Pasta, Täubchen und
Olivenöl zu verkosten.
Eine gute Idee hatte die Partnerstadt Perugia: Alle Besucher
aus ihren Partnerstädten können kostenlos die Twin Card erhalten, die
ihnen innerhalb der nächsten zwei Jahre Ermäßigungen unterschiedlichster Art
bietet. Diese Twin Card liegt bei der Stadtverwaltung und bei Il Ponte bereit.
Einige davon sind von Potsdamer Bürgern schon in Anspruch genommen worden.
Am 29. April besuchten italienische Vermessungstechniker die
Mitarbeiter des Fachbereiches
Kataster und Vermessung. Die insgesamt 45 Gäste aus Perugia unternahmen
eine Kurzreise nach Berlin und ließen es sich nicht nehmen, einen Abstecher in
ihre Partnerstadt zu machen.
Während ihres eintägigen Aufenthaltes in Potsdam nutzen die
Fachleute, die in Begleitung ihrer Ehefrauen kamen, auch die Gelegenheit, sich
im Rahmen einer Stadtrundfahrt über Potsdam allgemein zu informieren und
erfuhren dabei natürlich auch Wissenswertes über technisch interessante Dinge.
Zum 3. Mal nahmen Vertreter der
Stadt Potsdam vom 1. bis 5. Juni 2005 bei nahezu tropischen Temperaturen am
Markt der Partnerstädte in Perugia teil, der wegen des großen Erfolges von drei auf fünf Tage verlängert wurde.
Zwei Mitglieder von Il Ponte und eine Brandenburger Handwerkerin präsentierten
an zwei Ständen typische Produkte
wie Emailleschmuck und -handwerksarbeiten, Rex-Pils sowie vielfältige
Sanddorn-Produkte und stellten mit der Ausstattung der Stände, viel
Tourismusmaterial und vor allem in zahlreichen Gesprächen mit Bürgern aus
Perugia und anderen Städten Potsdam als attraktives Reiseziel vor.
Das diesjährige Stipendium der
Ausländeruniversität Perugia wurde an Frau Elke Hübener vergeben, die vom 1. bis 30.
Juni in Perugia weilte und dort vielfältige Kontakte knüpfte.
Vom 21. Juni bis 22. Juli 2005
wurden in der Stadt- und Landesbibliothek Fotografien von Perugia und seiner Umgebung ausgestellt, mit denen der
Fotograf Fabio Tiberi aus Perugia mit einer besonderen Technik auf
außergewöhnlich reizvolle Weise seine Stadt vorstellte.
Zu der vom 23. November 2005 bis 29.
Januar 2006 im Potsdam-Museum in der Benkertstraße stattfindenden Ausstellung
italienischer Weihnachtskrippen – der Il Ponte-Beitrag zum Themenjahr von
Kulturland Brandenburg „1000 Jahre Christentum in Brandenburg“, schickte die
Stadt Perugia Keramikfiguren aus Deruta,
eine typisch umbrische Krippendarstellung, die zum Verkauf steht. Auch
aus dem für seine lebensgroßen Krippenfiguren bekannten mittelalterlichen
Städtchen Corciano bei Perugia kamen einige Figuren zur Ausstellung. Auch von Giuseppe Fioroni, Künstler aus
Perugia, wird eine Krippe ausgestellt. Für die von Potsdam erbetene Ausstattung
eines Perugia-Zimmers in Potsdam kamen Vorschläge aus Perugia.
Kontakte zu Sioux Falls
Vom 28. März bis 6. April waren 15 Studenten und Studentinnen im Alter von 18 und 19 Jahren zu einem Studienaufenthalt in Deutschland, um Land und Leute, Geschichte und Gegenwart kennen zu lernen. Wittenberg, Erfurt, Berlin und natürlich auch Potsdam waren Stationen ihrer Reise. In Potsdam hatten die Studierenden kein vornehmlich touristisches Programm. Vielmehr standen Fragen deutscher und europäischer Geschichte in Mitteleuropa des Aufenthalts der Gruppe. Zwei Tage lang widmete sich das Programm dem Thema Martin Luther. In Berlin besuchen die Studenten außerdem den Reichstag und die Amerikanische Botschaft. In Potsdam stand neben Sanssouci und Cecilienhof sowie einem Stadtrundgang auch der Besuch des Max-Planck-Institutes für Molekulare Pflanzenphysiologie auf der Agenda. Im Humboldt-Gymnasium, das seit vielen Jahren eine Schulpartnerschaft mit der Lincoln High School in Sioux Falls unterhält, nahmen die Studenten am Unterricht teil. Eine Besonderheit für die Studierenden war ein Abend in Potsdamer Gastfamilien. Weitere Stationen des dichten Besuchsprogramms waren die Grenzstädte Guben und Gubin sowie die Stadt Luckau.
Das
Humboldt-Gymnasium vertiefte seine Kontakte in die amerikanische Partnerstadt
durch den Besuch in Sioux Falls und South Dakota im April 2005.
Am
Evangelischen Gymnasium konnte auch im Jahr 2005 eine Absolventin des Augustana
College Sioux Falls als English-Assistant-Teacher eingesetzt werden.
Beirat für Städtepartnerschaften
In Zusammenarbeit mit dem Bereich
Marketing/Kommunikation haben die Mitglieder des Beirates am 15. März und 8.
November 2005 Projekte städtepartnerschaftlicher Aktivitäten und deren
Förderung besprochen.
Finanzbericht:
Zur Förderung von Projekten wurden die Mittel des
Städtepartnerschaftsfonds in 2005 wie folgt verausgabt:
Bonn: 1.
291,61 € (zuzüglich Kosten Druck und Versand Einladungskarten
für das Festkonzert)
Bobigny: 3.
771,25 € (zuzüglich Fuhrparkkosten)
Luzern: 278,85 €
Opole: 2.
021,01 €
Perugia: 1.
101,49 € (zuzüglich
Kosten für den Transfer von und nach Perugia
im Zusammenhang mit dem Markt der Partnerstädte und Kosten
für den Rücktransport der Krippen nach Italien)
Jyväskylä: 28. 278,19 €
(zuzüglich Fuhrparkkosten während des Aufenthaltes der
Delegation)
Sioux
Falls 44,50 €
Sonstiges: 104,20 €
Gesamt: 36. 891,10
€