Mitteilungsvorlage - 06/SVV/0010

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:

 

Die Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 04.05.2005 den Oberbürgermeister beauftragt zu prüfen, an welchem Standort zukünftig Messen wie z.B. die PotsdamBau abgehalten werden können.

Im Ergebnis der abgeschlossenen Prüfung kann die Verwaltung folgendes berichten:

Zunächst ist darauf zu verweisen, dass ein maßgeblicher Förderzweck des Neuen Lustgartens genau in der Standortvorsorge für solche regional und überregional ausgerichteten Messe- und Veranstaltungs­nutzungen liegt. Die Durchführung solcher Angebote dient mithin der Erfüllung des Förderzwecks, für den die Stadt auch weiterhin verantwortlich ist.

Über den damit vorgegebenen Rahmen hinausgehende Nutzungsansprüche erfordern dann, wie mit der Antragstellung schon verdeutlicht, eine bauliche Unterbringung an einem festen Standort. Diese wiederum ist sicher wirtschaftlich nur darstellbar, wenn neben Messenutzungen auch andere Funktionen wie größere Veranstaltungen abgedeckt werden, um die erforderliche Auslastung zu sichern. Auch das lässt der Titel des Beschlusses bereits anklingen.

 

Planungsrechtlich unmittelbar vorgezeichnet ist eine solche Nutzung am Standort Speicherstadt, wo der Flächennutzungsplan bislang ausdrücklich die Funktionszuweisung „Messe / Kongress“ trifft.

Hier fordert die städtebauliche Sensibilität des Standortes sicher einen hohen, auch kostenrelevanten Anspruch an die bauliche Realisierung; das Gewicht würde hier eher auf Kongress- und Veranstaltungsnutzungen als auf einer einfachen Messe-Infrastruktur liegen, wie sie z.B. für die PotsdamBau gebraucht wird.

Da schon die Erörterungen zum Standort Speicherstadt gezeigt haben, dass ein solches Angebot eher nicht als kommunales Projekt (in städtischer Trägerschaft), sondern in privater Hand und wirtschaftlicher Verantwortung zu realisieren sein wird, sind auch andere in Betracht kommende Standorte in den Blick zu nehmen, die allerdings jeweils schon aus ihren Standortbedingungen heraus jeweils ein unterschiedliches Profil aufweisen würden:

Am intensivsten im Gespräch und auch von den planerischen Vorarbeiten eines möglichen Trägers am weitesten ist der Standort Medienstadt; hier bietet die enge Verschränkung mit dem Filmpark und den übrigen Angeboten des Medienstandortes die Voraussetzung nicht nur für ein vielfältiges Gefüge an Veranstaltungsnutzungen, sondern auch für Messen unterschiedlichster Ausprägung. Die planungsrechtlichen Voraussetzungen sind hier schon seit langem gegeben und werden durch die aktuell laufende Änderung des Bebauungsplanes Nr. 41 ausdrücklich bestätigt.

Tendenziell stärker ausgerichtet auf Messenutzungen, aber auch für Veranstaltungsangebote mit begrenztem Anspruch an räumlich differenzierte Gegebenheiten kommt auch der Standort Ehemaliges RAW-Gelände (Friedrich-Engels-Straße) in Betracht. Hier hat die Messe Potsdam GmbH Interesse an der denkmalgeschützten sog. „Neuen Halle“ bekundet und diesbezüglich Kontakt mit der DB AG als Grundstückseigentümerin aufgenommen.

Von der Einordnung in die Stadt, vom Nutzungsgefüge und der Erreichbarkeit her käme ebenso wie die Medienstadt auch der Standort „Gewerbe im Park“ in Frage, dies in ähnlichem Profil wie für das RAW-Gelände beschrieben. Interesse in dieser Richtung ist bislang nur ansatzweise artikuliert worden, aber nicht weitergehend untersetzt.

Gleichermaßen ließe sich eine solche Nutzung auch am Standort „früheres Straßenbahndepot“ in der Heinrich-Mann-Allee einordnen, hier von der Standortgunst und der Einbindung in das städtische Gefüge auch mit einem Gewicht in Richtung Kongressfunktionen, dies aber sicher nicht mit der Standortattraktivität, wie sie die Speicherstadt bieten würde. Konkrete Interessen sind jedoch auch hier nicht bekundet.

Schließlich käme als denkbarer Standort auch die Brachfläche an der Gerlachstraße (bisher VEP „Freizeitpark Drewitz“) in Betracht. Diese ist allerdings allein für diese Funktion deutlich zu groß und würde deshalb die Frage aufwerfen, mit welchen anderen Nutzungen dann die verbleibenden Grundstücksteile auch wirtschaftlich vertretbar gefüllt werden können. Nicht zuletzt angesichts der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Grundstücke ist eine Messe- und Multifunktionshalle an diesem Standort kein Gesprächsthema gewesen.

 

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Erläuterung

 

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Fazit finanzielle Auswirkungen

 

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