Große Anfrage - 05/SVV/0947
Grunddaten
- Betreff:
-
Projekt "Bad am Brauhausberg"
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Große Anfrage
- Federführend:
- Fraktion SPD
- Einreicher*:
- Fraktion SPD
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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●
Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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25.01.2006
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Beschlussvorschlag
Die
SVV der LHP trifft mit der Entscheidung über die Errichtung eines neuen Bades
am Brauhausberg eine der größten Investitionsentscheidungen der letzten Jahre.
Nachdem
es bei anderen kommunalen Bauten wie beispielsweise der Biosphäre
(Betreiberrisiko), dem Nikolaisaal (Frage der Multifunktionalität) oder dem ZKS
(Folgekostenberechnung) in der Planung und Realisierung immer wieder zu
Diskussionen in der SVV kam, soll versucht werden bei dieser Investition die
notwendigen Fragen im vorhinein zu beantworten.
Gerade
weil es sich beim Bau des neuen Bades am Brauhausberg um ein in seiner Form und
Größe, sowie in seinen finanziellen Ausmaßen in der Stadt intensiv diskutierten
Bau handelt, soll durch die folgenden detaillierte Fragen eine höchstmögliche
Transparenz hergestellt werden und somit zur Entscheidungsfindung der
Stadtverordnetenversammlung beitragen.
Die
Fragen gliedern sich in vier Komplexe:
- Planung
- Finanzierung
- Bau
- Betrieb
1. Planung
1.1. Ergeben
sich aus den erhöhten Kosten für die Baufeldfreimachung Veränderungen
im Kosten- und Finanzierungsplan?
1.2. Welche
Auswirkungen haben die Auflagen des Fördermittelgebers auf den avisierten
Zeitplan des Badbaus? Falls die noch nicht bekannt sind: Welche werden aus der
Abstimmung mit dem Fördergeber erwartet?
1.3. Werden
die Verträge mit den ausführenden Firmen Leistungs-, Verfügbarkeits- und
Erfüllungsgarantien enthalten um Veränderungen im Zeitplan und im Kostenrahmen
zu verhindern?
1.4 Können
solche Veränderungen dadurch schadensneutral für die LHP abgesichert werden
oder wer zeichnet für eventuelle Mehrkosten verantwortlich?
1.5 Sind die
zwischenzeitlichen Probleme bei der Auflösung des Pachtvertrages mit dem
bisherigen Betreiber der Sauna in der Schwimmhalle am Brauhausberg beigelegt?
1.6 Sind und
werden bei der Ausschreibung Experten mit eingebunden, die mit der Errichtung von Bäderbauten
vertraut sind?
1.7 Durch
welche Ausschreibungsart wird sichergestellt, dass es zu keinen Verzögerungen
bei der Zuschlagserteilung kommt und die Angebote den Anforderungen
entsprechen?
1.8 Befinden
sich alle Grundstücke auf dem Gelände des geplanten Baus im Eigentum der LHP
oder SWP (BLP) und sind sie frei von Restitutionsansprüche?
2. Finanzierung
2.1 Gibt es
unterschiedliche Bewertungen der förderfähigen Kosten des Badneubaus zwischen
der LHP und dem Land Brandenburg und wenn ja, welche sind das?
2.2 Wann liegt
der Nachweis verbindlicher Finanzierungszusagen (Umfang und Konditionen) der
Eigen- und Fremdkapitalgeber vor?
2.3 Wann kann
durch die BLP (Bäderlandschaft Potsdam) ein nachweislicher Financial Close
vorgelegt werden?
2.4 Welche
Auswirkungen hätte eine Mehrwertsteuererhöhung auf die geplanten Baukosten?
(Sollte diese Frage durch eine noch offene Situation in den Verhandlungen im
Bund nicht vollständig quantifizierbar sein, so bitte hier den Wert je
Prozentpunkt angeben)
2.5 Liegt eine
belastbare Ermittlung der Lebenszykluskosten vor und wurde diese durch einen
unabhängigen Dritten geprüft?
2.6 Wie planen
die Stadtwerke ein eventuelles
Nachtragsrisiko aufgrund selbst- oder drittverschuldeter Sachverhalte zu kompensieren?
2.7 Schließt
die LHP als Gesellschafter der Stadtwerke aus, ein eventuelles Nachtragsrisiko
aus kommunalen Mitteln zu kompensieren?
3. Bau
3.1 Welche
Vorkehrungen sieht die BLP vor, um bei eventueller Insolvenz von priva ten
Partnern den Zeitplan des Bauvorhabens nicht zu gefährden?
3.2 Wurde ein
technisches Gutachten zur vorgesehenen Baudurchführung vorgelegt?
3.3 Wurde
dieses durch die Aufsichtsratsmitglieder zur Kenntnis genommen?
3.4 Wie ist die
Überwachung und Kontrolle der Bautätigkeiten innerhalb der BLP geplant?
3.5 Gibt es
hierbei eine Zusammenarbeit mit dem KIS oder bedient sich die BLP externer
Dritter?
3.6 Werden
Fertigstellungsgarantien von den Ausführenden eingeholt und wie werden diese
abgesichert?
4. Betrieb
4.1 Wie wird
sichergestellt, dass das erforderliche Knowhow zum Betrieb eines Bades von der
Dimension und Funktionalität des „Niemeyer-Bades“ frühzeitig zur Verfügung
steht?
4.2 Welche
Risiken entstehen für Mitglieder des Aussichtsrates als Kontrollorgan im Falle
von Organisationsverschulden und wie wird dieses abgesichert?
4.3 Ist die
Bildung einer Reattraktivierungsrücklage geplant um auf sich verändernde
Nutzererwartungen zu reagieren?
4.4 Welche
innerbetrieblichen Frühwarnsysteme sollen installiert werden, um rechtzeitig
auf einen eventuellen Attraktivitätsverlust im Laufe des Betriebes reagieren zu
können?
4.5 Beinhaltet
die Kostenkalkulation für den Betrieb Rücklagen für notwendige
Instandhaltungsmaßnahmen?
4.6 Wurde für
die Betriebsphase Erfahrungen anderer brandenburgischer Bäder (Templin, Bad
Saarow, Luckenwalde oder Belzig) berücksichtigt oder wurde auf allgemeine
Branchenerfahrungen zurückgegriffen?
4.7 Welches
Risiko besteht für die LHP als Gesellschafter bei einer Betriebsunterbrechung
in Folge von notwendigen Instandhaltungs-, Wiederherstellungs- und
Reattraktivierungsmaßnahmen?
4.8 Ist bei
einer eventuellen Veräußerung der BLP oder des „Niemeyer-Bades“ durch die
Stadtwerke die Zustimmung des Gesellschafters als zwingend erforderlich fest
geschrieben?
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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78,5 kB
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